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09/16/1999 11:10

HFF - Hoffnung auf den Deutschen Kurzfilmpreis

Angela Brendel-Herrmann Kommunikation & Marketing
Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam-Babelsberg

    Die Chancen stehen nicht schlecht. Aus 111 Einreichungen nominierte die Jury acht Filme, darunter zwei aktuelle Produktionen der Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf" Potsdam-Babelsberg: "Kleingeld" von Marc-Andreas Bochert und "Go to Shanghai" von Daniela Abke und Dorothee Brüwer.
    Marc-Andreas Bocherts Diplom-Spielfilm erzählt die Geschichte einer sonderbaren Beziehung zwischen einem Bettler und einem Nadelstreifenmann. Eines Tages steht der Bettler neben dem Bürohauseingang. Aus den ersten verlegenen Spenden des Krawattenträgers wird ein tägliches Ritual. Die Dinge fangen an, kompliziert zu werden, als der Bettler beginnt, das Auto des Geschäftsmannes zu waschen. Die tragikomische, professionell erzählte Geschichte aus dem Berlin der Neunziger wurde in diesem Jahre bereits mit dem Studentenoscar ausgezeichnet. Die Nominierung für den Deutschen Kurzfilmpreis ist eine weiterer bemerkenswerter Erfolg.
    Marc-Andreas Bochert wurde 1971 in Hildesheim geboren. Bereits als Jugendlicher nahm er mit seinen Videofilmen an zahlreichen Nachwuchswettbewerben teil. Nach Abitur und Zivildienst arbeitete er als Produktionsassistent und Cutter. Seit 1992 studiert er Regie an der HFF. Bocherts Filme erzählen alltägliche Geschichten aus einer Perspektive, die sie aus dem Alltag heraushebt. Marc-Andreas Bochert wird noch in diesem Jahr sein Studium mit dem Diplom beenden.
    Daniela Abkes und Dorothee Brüwers experimenteller Dokumentarfilm "Go to Shanghai" beobachtet den in seinen Abläufen endlos scheinenden Alltag einer Werft in Ostfriesland. Zum ersten Mal soll ein Schiff für chinesische Auftraggeber vom Stapel laufen. Fragmente beider Welten formen die Zeit, die Arbeitsabläufe bestimmen ihren Rhythmus. Bilder und Töne beschreiben ohne Worte die Geburt eines Schiffes. "Go to Shanghai ist eine filmisch und musikalisch herausragende Arbeit, sei es Kamera, Licht, Tonmontage. Der Film überzeugt durch brilliante Schwarzweißbäder und seine rhythmische Bild- und Musikmontage.", heißt es in der Jurybegründung anläßlich der Verleihung des Kurzfilmpreises in Oberhausen 1999. "Ein Filmdokument, das keine Schwarzweißmalerei betreibt, sondern in ruhigen Einstellungen die Industrielandschaft in ihrer Schönheit zeigt und die grundlegenden Veränderungen der Arbeitswelt dokumentiert. Durch Zusammenwirken aller Elemente entsteht eine Spannung, die sich in einer solchen Dokumentation selten einstellt. Formal ist Go to Shanghai in seiner Ästhetik dem Kino der Filmpioniere verwandt, entwickelt aber eine eigene Bildersprache."
    Die Autorinnnen Daniela Abke und Dorothee Brüwer, geb. 1968 bzw. 1967, studieren Visuelle Kommunikation und Musik an der Universität Oldenburg. "Go to Shanghai" entstand als Kooperation mit der HFF. Für Kameramann Sebastian Winkels war es der Vordiplomfilm und die allererste Gelegenheit, einen Dokumentarfilm im Kinoformat zu drehen. Sebastian Winkels wurde 1968 in Kranenburg bei Kleve geboren. Nach Abitur und Zivildienst arbeitete er mehrere Jahre als Kameraassistent bei verschiedenen Filmproduktionen, bevor er 1996 das Kamera-Studium an der HFF aufnahm. Derzeit ist er im sechsten Semester.
    Bereits mit der Nominierung zum Deutschen Kurzfilmpreis ist eine Prämie von 25 000 DM verbunden, die für einen neuen Film verwendet werden muß. Ob diese Summe noch aufgestockt wird, entscheidet sich am 5. Oktober 1999 in Bonn, wenn Dr. Michael Naumann die Filmbänder in Gold und Silber überreichen wird.

    Martina Liebnitz


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    Criteria of this press release:
    Art / design, Music / theatre, Social studies
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Studies and teaching
    German


     

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