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12/05/2005 13:19

Bodenschutz - eine Aufgabe für die Europäische Union

Dieter Leutert Pressestelle
Umweltbundesamt (UBA)

    Veranstaltung der Kommission Bodenschutz des Umweltbundesamtes zum Internationalen Tages des Bodens
    Böden sind eine der wesentlichen Lebensgrundlagen des Menschen. Sie stehen im Zentrum des Umweltschutzes, mit vielen Schnittstellen zu den anderen Schutzgütern - wie Wasser und Luft. "Ohne saubere Böden ist sauberes Trinkwasser auf Dauer nicht sicher zu stellen und die dauerhafte Produktion gesunder landwirtschaftlicher Produkte kaum möglich", sagte der Präsident des Umweltbundesamtes (UBA), Prof. Dr. Andreas Troge auf der heutigen Veranstaltung in Dessau. Dabei reiche es nicht aus, sich auf nationalen Erfolgen eines vorsorgenden Bodenschutzes auszuruhen. Mittlerweile stellt überwiegend die Europäische Union (EU) die Anforderungen an Lebensmittel und Trinkwasser, die dann national einzuhalten sind. Ohne weitergehende europäische Regelungen zum Bodenschutz - wie die schon länger von der EU-Kommission angekündigte Bodenschutzrichtlinie - ist es schwierig, das bislang erreichte hohe Schutzniveau in Deutschland zu halten. Deshalb resümierte Troge: "Bodenschutz ist vorgezogener Verbraucherschutz - und dieses Thema gilt es, auch auf der europäischen Ebene voranzubringen."

    Auf der zweiten Veranstaltung der Kommission Bodenschutz des Umweltbundesamtes (KBU) anlässlich des Internationalen Tages des Bodens trafen sich in Dessau knapp 300 Fachleute aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung sowie Politik und stellten damit eindrucksvoll unter Beweis, dass der Schutz der Böden nicht vergessen, sondern eine wichtige umweltpolitische Aufgabe ist. Auf der Veranstaltung wurde deutlich, dass Böden wegen ihres Kontakts sowohl zu den Wasserkreisläufen als auch zu den Einträgen aus der Luft Schnittstellenfunktionen haben. Diese machen Bodenschutz notwendig und zugleich schwierig - sind mit den Böden doch so viele unterschiedliche Nutzungsinteressen verbunden.
    Mehrfach wiesen die Fachleute darauf hin, dass Bodenschutz ein zentrales Anliegen des Umwelt- und des Verbraucherschutzes ist: Nur so lässt sich langfristig garantieren, dass man in Deutschland sauberes Trinkwasser und gesunde Nahrungsmittel beziehen kann sowie gesunde Futtermittel wachsen, die ein unbesorgtes konsumieren auch tierischer Produkte sicherstellen.
    Doch nicht nur ihre Verschmutzung gefährdet die Böden: Die immer noch viel zu hohe Inanspruchnahme der Böden für Zwecke des Siedlungsbaus und des Verkehrs führt zu kontinuierlichen Verlusten natürlicher Böden. In Deutschland sind deshalb die rechtlichen, planerischen und ökonomischen Randbedingungen auf einen schonenden Umgang mit Freiflächen auszurichten.
    Der Weltbodentag wurde auf der Tagung der Internationalen Bodenkundlichen Union (IUSS) in Bangkok am 5. Dezember 2002 ausgerufen. Das Ziel besteht darin, an diesem Tag der Öffentlichkeit die Bedeutung und Schutzbedürftigkeit der Ressource "Boden" näher zu bringen und das Bewusstsein für dieses Umweltmedium zu wecken. Die Kommission Bodenschutz des Umweltbundesamtes, die 2004 in Berlin am Tag des Bodens gegründet wurde, hat sich zum Ziel gesetzt, diesen Tag jährlich mit einer besonderen Veranstaltung zu würdigen.
    Weiterführende Informationen finden Sie unter: www.umweltbundesamt.de/fwbs/kbu/ und
    www.umweltdaten.de/uba-info-presse/hintergrund/flaechenverbrauch.pdf
    Dessau, den 05.12.2005
    (3.369 Zeichen)


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    Criteria of this press release:
    Biology, Environment / ecology, Oceanology / climate, Zoology / agricultural and forest sciences
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Science policy
    German


     

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