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12/09/2005 09:21

Ein Institut als Keimzelle heilsamer Prozesse

Erhard Jakobs Pressestelle
Fachhochschule Gießen-Friedberg

    Kann man Menschen, die an Hautkrankheiten wie der Neurodermitis oder der Schuppenflechte leiden, mit Methoden der Bioverfahrenstechnik und Membrantechnologie helfen? Am Institut für Biopharmazeutische Technologie (IBPT) der Fachhochschule Gießen-Friedberg arbeitet ein Forschungsteam an der Beantwortung dieser Frage.

    In dem Forschungsprojekt geht es darum, Emulsionen als Wirkstoffträger zu entwickeln, mit denen sich "Kompatible Solute" auf der entzündeten Haut anwenden lassen. Bei diesen Soluten handelt es sich um eine Gruppe von chemisch heterogenen Substanzen, die als natürliche Schutzmoleküle der Zelle fungieren und unterschiedliche Heilwirkungen haben können. Mit einer Kombination von Membranverfahren und Hochdruckhomogenisation arbeitet das Team daran, im Mikro- und Nanomaßstab den Transport der helfenden Substanzen an den Wirkort in der Haut zu steuern. Das Institut kooperiert bei diesem bis 2007 laufenden Projekt mit der Engelhard Arzneimittel GmbH. Die Arbeiten werden mit insgesamt 225.000 Euro aus dem Programm "ProInno" des Bundeswirtschaftsministeriums gefördert.

    Mit einer finanziellen Unterstützung aus diesem Fonds in Höhe von 130.000 Euro konzentriert sich ein weiteres Vorhaben seit 2004 auf das Konzept eines transportablen Bioreaktors für Zellkulturen und Mikroorganismen. In der pharmazeutischen Industrie und der Biotechnologie ist es oft von entscheidender Bedeutung, wie viel Zeit für Inkubationen oder Herstellungsprozesse gebraucht wird. Bei diagnostischen Anwendungen - etwa der Vermehrung pathogener Keime und Organismen - kann bisher in der Praxis die Inkubation bzw. Kultivierung von Zellen erst nach der Ankunft im Labor erfolgen. Oft wäre es aber wichtig, keine Zeit durch den Transport zu verlieren, also schneller zu einer Diagnose zu kommen. Deshalb arbeitet das IBPT in Kooperation mit der Delta T Gesellschaft für Medizintechnik an einem mobilen System, mit dem es gelingt, transportierte Organismen am Leben zu erhalten und die physiologischen Funktionen von Zellen bzw. Zellverbänden zu schützen.

    Die anwendungsbezogene Forschung ist der Arbeitsschwerpunkt des jungen Instituts, an dessen Spitze der Geschäftsführende Direktor Prof. Dr. Peter Czermak und dessen Stellvertreter Prof. Dr. Frank Runkel stehen. Im Jahr 2004 haben sich drei Arbeitsgruppen des Fachbereichs Krankenhaus- und Medizintechnik, Umwelt- und Biotechnologie im IBPT zusammengeschlossen. Sie konzentrieren sich auf die Fachgebiete Bioverfahrenstechnik und Membrantechnologie, Biopharmazie und Pharmazeutische Technologie, Molekularbiologie und Pflanzenbiotechnologie. Das Institut hat derzeit 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es integriert zehn Diplomanden und studentische Hilfskräfte in die laufenden Projekte und gibt Studierenden des Fachbereichs im 5. und 6. Semester Gelegenheit, erste Erfahrungen in Forschung und Entwicklung zu sammeln. Die engen Kontakte des IBPT mit Universitäten z.B. in den USA, Kanada, Italien und Schottland eröffnen Studierenden vielfältige Möglichkeiten zu geförderten Auslandsemestern auch als Diplomanden. Darüber hinaus beleben sie den wissenschaftlichen Austausch der Institutsmitglieder und führen - unterstützt durch die Beteiligung an Kongressen und Messen - zu neuen Projekten in internationalen Kooperationen.


    More information:

    www://kmubserv.tg.fh-giessen.de/pm/ibpt


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    Prof. Dr. Peter Czermak (von rechts), Mehrdad Ebrahimi, André Liebler, Dr. Galia Lavi und Dr. Stephanie Gokorsch an einer Membrananlage zur Herstellung von Emulsionen.
    Prof. Dr. Peter Czermak (von rechts), Mehrdad Ebrahimi, André Liebler, Dr. Galia Lavi und Dr. Stepha ...

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    Criteria of this press release:
    Biology, Information technology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Research projects, Transfer of Science or Research
    German


     

    Prof. Dr. Peter Czermak (von rechts), Mehrdad Ebrahimi, André Liebler, Dr. Galia Lavi und Dr. Stephanie Gokorsch an einer Membrananlage zur Herstellung von Emulsionen.


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