"Wohin steuert das Fernsehen? Formatplanung zwischen Information und Unterhaltung", heißt der Vortrag von Jürgen Fränznick (Fernsehproducer), der am Dienstag, 13. Dezember 2005, 10 bis 12 Uhr an der Universität Trier (Hörsaal 2) auf Einladung von Prof. Dr. Hans-Jürgen Bucher stattfindet.
Vom Leitmedium zum Leidmedium - so könnte man die derzeitige Entwicklung des Fernsehens charakterisieren: Einbrüche in den Werbeeinnahmen um rund 1 Milliarde Euro jährlich, Kritik an der Programmqualität, und eine zunehmende Konkurrenz durch Internet, Video-on-Demand und vielleicht bald auch durch das sogenannte Handy-Fernsehen. Die Frage "Wohin steuert das Fernsehen" ist nicht nur aufgrund dieser Entwicklungen virulent, sondern drängt auch auf die Tagesordnung angesichts der geplanten Übernahme von Pro7/Sat1 durch den Springer-Verlag.
Wenn die Zeitungsmacht der BILD und Fernsehmacht zusammenkommen, entsteht dann nicht eine übermächtiger und medienübergreifender Akteur, der alle Konkurrenten unter kommerziellen Druck setzen kann - insbesondere das öffentlich-rechtlichen Fernsehen?
Jürgen Fränznick war Redaktionsleiter der Sendungen "Boulevard Bio", "Nachtcafe", und Produzent von "Menschen bei Maischberger". Für den vergangenen Bundestagswahlkampf hat er das Konzept für die im WDR ausgestrahlten Sendung "Wahlarena" entwickelt, das sich an das aus den USA bekannte Townhall-Format anlehnt. Derzeit ist er an der Entwicklung des neuen Formates für "Monitor" beteiligt. Er wird die Fragen nach der Zukunft des Fernsehens aus der Perspektive des Programm-Machers aufgreifen und dabei Beispiele aus seiner Praxis einsetzen.
Criteria of this press release:
Media and communication sciences
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications
German
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