Robert Bosch Stiftung unterstützt Studienangebot der Universität Bremen
Erzieherinnen und Erzieher benötigen für ihre Arbeit eine wissenschaftliche Ausbildung. Diese Einsicht existiert in den meisten europäischen Ländern, aber nicht in Deutschland. Jetzt übernimmt Bremen in der gemeinsamen Ausbildung von Grundschullehrern und Erziehern eine Vorreiterrolle. Die Universität bietet seit Beginn des Wintersemesters das Bachelor-Studium "Fachbezogene Bildungswissenschaften" an. Die Einführung und wissenschaftliche Begleitung des neuen Studienangebotes wird von der Robert Bosch Stiftung im Programm "Profis für Kitas" gefördert. Die Stiftung engagiert sich für die Professionalisierung von Elementarpädagogen auf Hochschulniveau.
Am Ende des sechssemestrigen Bachelor-Studiums "Fachbezogene Bildungswissenschaften" im Fachbereich Erziehungs- und Bildungswissenschaften der Universität sollen wissenschaftlich qualifizierte Bildungsexperten für Kindergarten, Grund- und Sekundarschule zur Verfügung stehen. Dass der BA an der Uni Bremen entstand, ist kein Zufall. In den vergangenen Jahren gab es zahlreiche praktische Aktivitäten von Uni-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftlern in der Frühpädagogik: Zahlensommer, Universum Schullabor, ELISA-Lab für naturwissenschaftlichen Sachunterricht oder Kinder-Uni. In der Begleitforschung am Schulanfang ist die Universität Bremen bundesweit seit dem Jahr 2000 ausgewiesen. Damit waren Akteure und Konzepte vorhanden, um Elementarpädagogik als wissenschaftlichen Studiengang anzubieten.
In Bremen sind zudem Theorie und Praxis eine enge Symbiose eingegangen. Der Landesverband der Evangelischen Kindertagesstätten schaut schon lange über den nationalen Tellerrand hinaus und fordert die wissenschaftliche Ausbildung der eigenen Mitarbeiterinnen. Auf seine Initiative ist schon im Jahre 2003 ein Weiterbildendes Studium "Frühkindliche Bildung" eingerichtet worden, das im Januar 2006 zum zweiten Mal beginnt. Es wurde 2004 mit dem Deutschen Arbeitgeberpreis für Bildung ausgezeichnet. Die Erfahrung im Weiterbildenden Studium war das Fundament für den Antrag an die Robert Bosch Stiftung und somit auch für den Bachelor-Studiengang. Inzwischen sind Universität, Fachschule für Sozialpädagogik und Kindergärten Partner und werden mit Unterstützung der senatorischen Behörden gemeinsam an einer guten Ausbildung für Frühkindliche Bildung arbeiten.
Am 14. Dezember 2005 findet im Landesverband Evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder (Slevogtstr. 52) von 14:00 - 17:30 Uhr für alle Beteiligten und die interessierte Fachöffentlichkeit ein Auftakt-Workshop zu den Entwicklungen und ersten Erfahrungen mit dem Studium "Fachbezogene Bildungswissenschaften" in Bremen statt. Jeden Monat sollen sich weitere Fachgespräche im Haus der Wissenschaft anschließen.
Bremen verfügt über viel Kompetenz in der Elementarpädagogik. Die Universität, das Zentrum für Weiterbildung und der Landesverband Evangelischer Tageseinrichtungen haben das Weiterbildende Studium "Frühkindliche Bildung" ins Leben gerufen - auch damals zum ersten Mal in Deutschland. Mit dem gemeinsamen Bachelor-Studium für Pädagogen und Pädagoginnen im Elementarbereich, der Grund- und Sekundarschule will die Universität Bremen nun an internationale Standards anknüpfen.
Weitere Informationen:
Universität Bremen
Fachbereich Erziehungs- und Bildungswissenschaften
Prof. Dr. Ursula Carle
Wissenschaftliche Leitung des Projektes "Profis in Kitas" (PIK) in Bremen
Tel. 0421 218 4136 oder -3057
E-Mail: ucarle@uni-bremen.de
Criteria of this press release:
Social studies, Teaching / education
transregional, national
Organisational matters, Studies and teaching
German
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