Französischer Sprachwissenschaftler eröffnet neue Veranstaltungsreihe
Das Institut für Altertumswissenschaften der Universität Greifswald lädt gemeinsam mit dem Allgemeinen Studierenden-Ausschuss (AStA) am Donnerstag, dem 15. Dezember 2005, um 19.00 Uhr, zur "ERSTEN WILAMOWITZ-REDE" in das St. Spiritus Soziokulturelle Zentrum in Greifswald ein. Den Auftakt zu dieser künftig jährlich stattfindenden Veranstaltung gibt der international renommierte französische Professor Pierre Judet de La Combe, der in seinem Vortrag der Frage "Warum sich mit Sprache beschäftigen? Vorüberlegungen zu einer europäischen Bildung" nachgeht. Diese Materie wird gegenwärtig in den Geistes- wie Naturwissenschaften und in der Medizin gleichermaßen diskutiert. Ziel der Veranstaltungsreihe ist es, Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Öffentlichkeit zu einem anspruchsvollen programmatischen Diskurs einzuladen. Dazu sind alle Interessenten recht herzlich eingeladen.
Pierre Judet de La Combe ist heute, nachdem er als Nachfolger Jean Bollacks das Centre de Recherches Philologiques in Lille geleitet und die Gruppe "Savoirs et Textes" gegründet hatte, Directeur d' Études an der École des Hautes Études en Sciences Sociales in Paris. Neben der antiken Dichtung bildet die literarische Hermeneutik (= die Kunst des Interpretierens, Übersetzens, Erklärens und Auslegens) in Antike und Moderne eines seiner Hauptforschungsgebiete. Dabei unterzieht der ausgewiesene Kenner der deutschen Tradition das Konzept der Geisteswissenschaften aus der französischen Perspektive heraus einer produktiven Brechung. Der international bekannte Experte der griechischen Philologie (= Wissenschaft von der Sprache und Literatur des Altgriechischen) hat kürzlich mit Heinz Wismann das Buch "L' avenir des langues" (dt. "Die Zukunft der Sprachen") herausgegeben, welches in diesem Jahr publiziert worden ist. In ihm geht es um die Stellung der Sprachen in einer naturwissenschaftlich-technisch geprägten Welt. Das Buch hat größtes Interesse in der französischen Öffentlichkeit gefunden und eine lebhafte Diskussion ausgelöst. Es wird derzeit in zahlreiche europäische und außereuropäische Sprachen übersetzt.
Die "Wilamowitz-Reden" in Greifswald haben als Namensgeber einen der bis heute anerkanntesten Professoren der Greifswalder Universität gewählt: Prof. Dr. Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff (1848 - 1931). Zwischen 1876 und 1883 lehrte er als ordentlicher Professor für Klassische Philologie an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald.
Auftaktveranstaltung: "ERSTE WILAMOWITZ-REDE"
Donnerstag, den 15. Dezember 2005, 19.00 Uhr
"Warum sich mit Sprache beschäftigen? Vorüberlegungen zu einer europäischen Bildung"
Prof. Dr. Pierre Judet de La Combe (Paris)
St. Spiritus Sozio-kulturelles Zentrum in der Langen Straße 49, Greifswald
Ansprechpartner an der Universität Greifswald
Institut für Altertumswissenschaften
Prof. Dr. phil. Gregor Vogt-Spira
Lehrstuhl für Klassische Philologie
Rudolf-Petershagen-Allee 1, 17487 Greifswald
T +49 (0)3834/86 31 02/07
E vogtspi@uni-greifswald.de
http://www.uni-greifswald.de/~altertum/ifaindex1024.htm
Criteria of this press release:
History / archaeology, Language / literature, Philosophy / ethics, Religion, Social studies
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