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12/14/2005 12:59

Abfall als Ressource: "Verwendung bis zum letzten Gramm" oder "vollständiger Export in Schwellenländer"?

Dr. Andreas Hoffknecht Innovationsbegleitung & Innovationsberatung
VDI Technologiezentrum GmbH

    Experten aus der kommunalen und privaten Abfallwirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft haben in einem moderierten, partizipativen Prozess gemeinsam Schlüsselfaktoren für die zukünftige Entwicklung der Abfallwirtschaft bestimmt und deren mögliche Entwicklungsrichtungen erarbeitet. Die Ergebnisse fließen in die systematische Erstellung von schlüssigen Zukunftsbildern ein, die als Grundlage für Strategie und Maßnahmen dienen können.

    Die "Verwendung bis zum letzten Gramm von Abfall aufgrund der weltweiten Rohstoffverknappung" sowie der "vollständige Aufkauf von Abfall durch Schwellenländer" waren zwei mögliche Entwicklungsrichtungen des Faktors "Abfall als Ressource", den die Teilnehmer des Szenario-Workshops "Nachhaltige Abfallwirtschaft" am 6. und 7. Dezember in Mettmann als einen der treibenden und gestalteten Faktoren erarbeitet haben.

    Ausgehend von der Fragestellung "Wie sieht die Abfallwirtschaft im Hinblick auf Siedlungsabfälle in 10-15 Jahren vor dem Hintergrund einer nachhaltigen Entwicklung aus?" wurden zahlreiche weitere Schlüsselfaktoren durch die Workshop-Teilnehmer bestimmt, darunter auch "Akzeptanz der Bürger", "Energieeffizienz" und "Technologieentwicklung". Für jeden der Schlüsselfaktoren wurden mögliche Entwicklungsrichtungen erarbeitet, die als Grundlage für die Erstellung von schlüssigen Zukunftsbildern (Szenarien) dienen.

    An diesem partizipativen Prozess der Szenario-Entwicklung sind Akteure aus der kommunalen und privaten Abfallwirtschaft, der Wissenschaft, der Politik und der Gesellschaft beteiligt. Vertreter aus abfallwirtschaftlichen Unternehmen haben an dem Workshop daher ebenso teilgenommen wie Vertreter aus abfallwirtschaftlichen Verbänden, der Gewerkschaft, von Umwelt- und Verbraucherschutz sowie der kommunalen Verwaltung und aus Landesministerien, so dass alle wesentlichen Aspekte in den Prozess einfließen konnten. Der Workshop wurde durch das Szenario-Team von Zukünftige Technologien Consulting (ZTC) der VDI Technologiezentrum GmbH moderiert.
    Die verschiedenen Entwicklungsmöglichkeiten der einzelnen Schlüsselfaktoren werden nun auf Widerspruchsfreiheit geprüft (Konsistenzanalyse) und bilden dann anschließend die Grundlage zur Erstellung der Szenarien. Hierzu wird die eigens für den Szenario-Prozess entwickelte Software "ZTC-Future-Scenes" eingesetzt, mit der schlüssige Szenarien systematisch erarbeitet werden können. (siehe auch http://www.zt-consulting.de/szenarien).

    Die Ergebnisse der Szenario-Analyse - einschließlich Strategie- und Handlungsoptionen, die unmittelbar anhand von konkreten Fallbeispielen erarbeitet werden - sollen in 2006 präsentiert und im Rahmen eines Stakeholder-Dialogs kommentiert und bewertet werden.

    Diese Veranstaltung als wichtiger Meilenstein des moderierten Szenario-Prozesses ist Teil des BMBF-geförderten Forschungsprojektes "KIDA - Kooperation in der Abfallwirtschaft".

    Zur Methodik der Szenario-Analyse

    Ein Szenario ist die Beschreibung einer denkbaren Situation in der Zukunft. Es beruht auf den Entwicklungsmöglichkeiten vieler, miteinander vernetzter Einflussgrößen.

    Die Szenario-Analyse ist eine Methode der Zukunftsforschung und Strategieentwicklung. Sie wird vorzugsweise auf Fragestellungen und Entscheidungssituationen angewandt, die sich durch ein hohes Maß an Komplexität auszeichnen, sich nicht ausschließlich bzw. adäquat durch quantitative Indikatoren beschreiben lassen, die zur Systembeschreibung die Wissensbestände verschiedenster Akteure integrieren müssen sowie von unterschiedlichen Werten und Interessen geprägt sind.

    KIDA - Kooperation in der Abfallwirtschaft

    Der vielfach und vielfältig gebrauchte Begriff der Nachhaltigkeit bedarf auch in der Abfallwirtschaft einer schärferen Konturierung und Konkretisierung. Um die Ziele der Nachhaltigkeit in diesem Bereich praxisgerecht operationalisieren zu können, erarbeiten Akteure aus kommunaler und privater Abfallwirtschaft sowie aus Wissenschaft und Gesellschaft in dem Forschungsprojekt "KIDA - Kooperation in der Abfallwirtschaft" gemeinsam entsprechendes Orientierungs- und Handlungswissen. Mit der unmittelbar an Modellregionen ausgerichteten Forschung wird eine praxisnahe Verwertbarkeit der Ergebnisse angestrebt.

    Der Ergebnisband des Experten-Workshops "Nachhaltigkeit in der Abfallwirtschaft" (Dezember 2004) der ZTC-Reihe "Innovationsbegleitung Nachhaltigkeit" mit Good-practice-Beispielen aus der Abfallwirtschaftspraxis sowie wissenschaftlichen Beiträgen zur Messbarkeit von Nachhaltigkeit sowie zum Nutzen von Nachhaltigkeit in der Abfallwirtschaft ist kostenfrei über das Internet
    (http://www.zt-consulting.de/publikationen) oder per Fax (0211/6214-139) erhältlich.

    KIDA wird unterstützt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der sozial-ökologischen Forschung (http://www.sozial-oekologische-forschung.org). Das Projekt wird koordiniert durch Zukünftige Technologien Consulting (ZTC) der VDI Technologiezentrum GmbH.

    Weitere Informationen sind im Internet verfügbar unter http://www.nachhaltige-abfallwirtschaft.de.

    Kontakt

    Hartmut Schug
    Zukünftige Technologien Consulting (ZTC)
    der VDI Technologiezentrum GmbH
    Graf-Recke-Str. 84
    40239 Düsseldorf

    Tel.: 0211/6214-365
    Fax: 0211/6214-139
    E-mail: schug@vdi.de
    http://www.zt-consulting.de


    More information:

    http://www.nachhaltige-abfallwirtschaft.de - KIDA - Kooperation in der Abfallwirtschaft
    http://www.sozial-oekologische-forschung.org - Sozial-ökologische Forschung
    http://www.fona.de - Forschung für Nachhaltigkeit
    http://www.bmbf.de - Bundesministerium für Bildung und Forschung
    http://www.zt-consulting.de - Zukünftige Technologien Consulting (ZTC) des VDI TZ


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Research results, Transfer of Science or Research
    German


     

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