idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
12/16/2005 16:08

Jens Frahm mit dem Sobek-Forschungspreis ausgezeichnet

Dr. Christoph Nothdurft Kommunikation & Medien
Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie

    Für seine "bahnbrechenden Arbeiten zur Entwicklung und Anwendung der magnetischen Kernresonanz in der Medizin" hat Prof. Jens Frahm, Wissenschaftler am Göttinger Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie und Leiter der dort angesiedelten Biomedizinischen NMR-Forschungs-GmbH, den Sobek-Forschungspreis 2005 erhalten. Der Preis wurde ihm zusammen mit Professor David Miller aus London heute am 16. Dezember 2005 im Neuen Schloss in Stuttgart überreicht.

    Der 1951 in Oldenburg geborene Physiker habe sich besondere Verdienste bei der Umsetzung der Ergebnisse aus der Grundlagenforschung in die klinische Nutzung erworben, heißt es in der Laudatio. Seine Arbeiten haben entscheidend zur Einführung der modernen Magnetresonanz-Tomografie (MRT) und Spektroskopie in die klinische Medizin, vor allem zum besseren Verständnis von Hirnerkrankungen beigetragen und völlig neue Ansätze in der neurobiologischen Forschung eröffnet.

    Der ebenfalls geehrte Neurologe David Miller vom Institute of Neurology in London habe die klinische und wissenschaftliche Anwendung der Magnetresonanz-Tomographie und -Spektroskopie bei Multipler Sklerose vorangetrieben und als Partner der Physiker einen wichtigen Anteil an der Weiterentwicklung dieser Techniken gehabt. Durch seine Arbeiten sei das Wissen um die Lokalisation, Entwicklung und Progression von Entzündungsaktivität im Gehirn vermehrt worden. Darüber habe er entscheidend zur Entwicklung diagnostischer MRT-Kriterien bei Multipler Sklerose beigetragen.

    Der mit 100.000 Euro dotierte Forschungspreis wird von der "Roman, Marga und Mareille Sobek-Stiftung" vergeben. Mit ihm werden hervorragende Leistungen im Bereich der Multiple-Sklerose-Forschung ausgezeichnet. Auch der Preisträger 2001 kam aus Göttingen: Prof. Klaus-Armin Nave vom MPI für experimentelle Medizin. Neben dem Forschungspreis vergab die Sobek-Stiftung in diesem Jahr auch drei Nachwuchspreise, zwei davon an Wissenschaftlerinnen aus dem Fachbereich Humanmedizin der Universität Göttingen, Dr. Ricarda Diehm und Jun.-Prof. Christine Stadelmann-Nessler.

    Hintergrund-Informationen

    Die Sobek-Stiftung.
    Die Stiftung mit Sitz in Renningen, Baden-Württemberg, wurde 1994 mit dem Ziel gegründet, insbesondere die Forschung im Bereich der Multiple Sklerose und der dazugehörigen Grundlagenforschung zu fördern. Gründer waren die Darmstädter Eheleute Roman und Marga Sobek sowie ihre Tochter Mareille, die an MS erkrankt war. Mit dem Preis werden jährlich national und international hervorragende Leistungen von Forscherinnen und Forschern an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen im Bereich der Multiple Sklerose ausgezeichnet. Das Preisgeld ist für ihre weitere wissenschaftliche Arbeit auf diesem Gebiet bestimmt.

    Jens Frahm.
    Bereits im Jahre 1985 hat Jens Frahm zusammen mit Axel Haase ein Verfahren entwickelt, das die Aufnahme eines MRT-Bildes aus dem menschlichen Körper etwa hundertfach beschleunigt. Die Technik hat die Entwicklung der MRT revolutioniert und völlig neuartige Anwendungen ermöglicht. In der Folgezeit hat Frahm weitergehende Verfahren entwickelt, die über die rein anatomische Darstellung hinausgehen und erstmals Einblicke in Stoffwechsel und Funktion des Gewebes bieten.
    Die wissenschaftliche Arbeit von Frahm ist entscheidend geprägt durch interdisziplinäre Forschungsansätze und fachübergreifende Zusammenarbeit - Aspekte, die für die komplexen Fragestellungen im Bereich der Neurowissenschaften sowie bei der Diagnostik neurologischer und psychiatrischer Erkrankungen in besonderem Maße gefordert sind.
    Professor Frahm forscht am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen und leitet die dort angesiedelte "Biomedizinische NMR Forschungs GmbH".


    Weitere Informationen:
    www.amsel.de
    www.biomednmr.mpg.de
    www.mpibpc.mpg.de/PR/2005/05_22/

    Prof. Dr. Jens Frahm, Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie, Biomedizinische NMR Forschungs GmbH, Am Fassberg 11, 37077 Göttingen, Tel: 0551 201-1720, Fax: -1307, eMail: jfrahm@gwdg.de

    AMSEL, Landesverband der DMSG in Baden-Württemberg e.V., Jutta Hirscher, Tel. 0711 69 786 -60, Fax: -99, eMail: jutta.hirscher@amsel-dmsg.de


    More information:

    http://www.amsel.de - Informationen des Landesverbandes der DMSG in Baden-Württemberg
    http://www.biomednmr.mpg.de - Website der Biomedizinischen NMR-Forschungs-GmbH
    http://www.mpibpc.mpg.de/PR/2005/05_22/ - Pressemeldung


    Images

    Prof. Dr. Jens Frahm
    Prof. Dr. Jens Frahm
    (Foto: Goldmann / MPIbpc)
    None


    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Personnel announcements
    German


     

    Prof. Dr. Jens Frahm


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).