Über 32.000 Studierende der Ruhr-Uni waren im November aufgerufen, ihre Meinung zu Studiengebühren abzugeben. Das Rektorat wollte einen Monat lang ein Stimmungsbild einholen. Die ersten Ergebnisse hat nun Prof. Dr. Werner Voß (Empirische Sozialforschung, Fakultät für Sozialwissenschaft), der für das Rektorat die Umfrage auswertet, am vergangenen Donnerstag im Senat vorgestellt. Er bewertet die Umfrage als repräsentativ - die Stichprobe zeige ein Bild der Gesamtheit der Studierenden der Ruhr-Uni.
Bochum, 19.12.2005
Nr. 407
RUB-Umfrage ist repräsentativ
Männer eher für - Frauen eher gegen
Erste Ergebnisse zur Studiengebühren-Umfrage
3.831 Studierende haben an der Umfrage des Rektorats zu Studiengebühren (2. bis 30. November 2005) teilgenommen, das sind etwa 12 Prozent aller Studierenden der Ruhr-Uni. 70,7 Prozent haben sich gegen, 29,3 Prozent für Studiengebühren ausgesprochen. Dieses Teilergebnis stand bereits Anfang Dezember fest. Über 32.000 Studierende der Ruhr-Uni waren im November aufgerufen, ihre Meinung zu Studiengebühren abzugeben. Das Rektorat wollte einen Monat lang ein Stimmungsbild einholen und stellte den Studierenden online allerlei Fragen. Die ersten weiteren Ergebnisse hat Prof. Dr. Werner Voß (Empirische Sozialforschung, Fakultät für Sozialwissenschaft), der für das Rektorat die Umfrage auswertet, am Donnerstag, 15. Dezember, im Senat vorgestellt.
Ein Bild der Gesamtheit
Zwar sind bestimmte Fakultäten in der Umfrage deutlich überrepräsentiert (Maschinenbau, Elektrotechnik und Informationstechnik, Chemie), andere dagegen sind unterrepräsentiert (Philologie, Jura). Dabei zeigt sich, dass gerade in den Fakultäten Maschinenbau mit 34,7 Prozent und Jura mit 37,7 Prozent überdurchschnittlich mehr "Ja-Sager" waren als Gegner von Studiengebühren. Ebenfalls überrepräsentiert sind die Männer bei der Umfrage. Sie votieren eher für Studiengebühren (32,2 Prozent) als Frauen (26,8 Prozent). Nach Durchführung bestimmter statistischer Tests bewertet Prof. Voß die Umfrage als repräsentativ - die Stichprobe zeige ein Bild der Gesamtheit der Studierenden der Ruhr-Uni.
Die Meinung der Studierenden
Was aber meinen die Studierenden? Wenn Gebühren kommen, sollte sich deren Höhe vorzugsweise an der Finanzsituation der einzelnen Studierenden (56,3 Prozent) oder an der Qualität der Studienbedingungen (38,7 Prozent) orientieren - und die größte Gruppe (33,6 Prozent) neigt zur Ansicht, dass alle die Studiengebühr zahlen sollen. Einige Studierende befürchten persönliche Folgen bei Einführung von Gebühren. 12,5 Prozent müssten ihr Studium abbrechen, andere würden mehr nebenher arbeiten (32,4 Prozent) oder Schulden machen (30,9 Prozent). Falls die Hochschulen in NRW unterschiedlich hohe Gebühren erheben sollten, würden 33,3 Prozent der Befragten an eine "billigere" Uni wechseln wollen. Einigkeit herrscht beim Thema Mittelverwendung: 57,3 Prozent würden das Geld in die Ausstattung der Bibliotheken, also in Bücher etc. investieren. Hohe Priorität (bei möglicher Mehrfachnennung) besitzen weiterhin Hörsäle (40), Mentoren/Tutoren (34,1 Prozent) und Labore (32,3 Prozent).
Auswertung dauert an
Die Datenanalyse ist noch nicht beendet. Allein die Auswertung der zum Teil sehr umfangreichen Kommentare und Vorschläge der Studierenden (etwa 280 DIN A-4-Seiten) wird noch einige Wochen dauern und vermutlich erst zum Ende des Wintersemesters vorliegen.
Criteria of this press release:
interdisciplinary
transregional, national
Science policy, Studies and teaching
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).