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09/28/1999 14:49

Down-Syndrom - Fachtagung an der RUB will Vorurteile beseitigen

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Selbstbestimmte Lebensformen und Förderungsmöglichkeiten für Menschen mit Down-Syndrom stehen im Mittelpunkt der "Fachtagung Down-Syndrom", die die RUB zusammen mit dem Down-Syndrom Netzwerk Deutschland e.V. von 1.-3. Oktober 1999 veranstaltet. (Ort: RUB-Audimax, HZO, Gebäude GB)

    Bitte beachten Sie ab 1. Oktober 1999 unsere
    neue Telefonnummer: 0234/32-22830
    neue Fax-Nummer: 0234/32-14136

    Bochum, 28.09.1999
    Nr. 217

    Vorurteile gegen Betroffene beseitigen
    Menschen mit Down-Syndrom sind nicht "mongoloid"
    Fachtagung an der RUB eröffnet Perspektiven

    Selbstbestimmte Lebensformen und Förderungsmöglichkeiten für Menschen mit Down-Syndrom stehen im Mittelpunkt der "Fachtagung Down-Syndrom", die die RUB zusammen mit dem Down-Syndrom Netzwerk Deutschland e.V. von 1.-3. Oktober 1999 veranstaltet. (Ort: RUB-Audimax, HZO, Gebäude GB). Namhafte Referenten aus dem In- und Ausland zeigen Perspektiven und räumen mit Vorurteilen auf, mit denen die Gesellschaft Betroffenen in der Vergangenheit immer wieder Unrecht getan hat.

    Außergewöhnliche Talente und völlig normale Probleme

    Menschen mit dem Down-Syndrom werden oft als "mongoloid" abgestempelt und bemitleidet. Dabei leiden sie nicht unter der Behinderung an sich. Was ihnen zu schaffen macht, sind dieselben Probleme, die "normale" Menschen auch haben: Sie fühlen sich zu groß oder zu klein, zu dick oder zu dünn, oder sie sind traurig, weil ihre Liebe nicht erwidert wird. Sie sind so verschieden wie alle anderen Menschen, jeder hat seine besonderen Talente und Fähigkeiten. Viele von ihnen sind sogar überdurchschnittlich begabt im kreativen, künstlerischen und im emotionalen und sozialen Bereich. Die meisten können sprechen und lernen lesen und schreiben. Damit sie von der Gesellschaft auch als die individuellen und begabten Personen wahrgenommen werden, die sie sind, setzen sich Experten für eine optimale Förderung ihrer kommunikativen Fähigkeiten ein. Ein Ziel der Tagung ist es z. B., das frühe Lesen-Lernen zur Unterstützung der Sprachanbahnung von Kindern mit Down-Syndrom bekannter zu machen. Im Ausland ist diese Methode bereits weit verbreitet und trägt zur Integration der Betroffenen bei.

    Elterngruppen dabei

    Auf der Tagung können sich Elterngruppen und andere Institutionen austauschen und einander vorstellen. So soll der Informationsfluss zwischen Betroffenen, Angehörigen, Selbsthilfegruppen und Fachleuten verbessert werden.

    Programm

    Fachvorträge

    · Prof. Sue Buckley (England): Lesenlernen zur Verbesserung der Sprachentwicklung

    · Erik de Graaf (Niederlande): Erste Schritte zum Grundrechnen, Fallstudie eines holländischen Jungen

    · Michaela Koenig (Österreich): Mein Leben mit Down-Syndrom

    · Prof. Dr. Dr. Theodor Hellbrügge: Entwicklungsrehabilitation statt Behindertenhilfe

    · Prof. Dr. Heinrich Lenzen: Verhinderung von Lebensbehinderung

    · Prof. Dr. Hellgard Rauh und Dr. Clemens Trudewind: Kognitive Entwicklung und Motivation

    · Prof. Dr. Sabine Stengel-Rutkowski: Die Bedeutung der Eltern-Kind-Beziehung

    · Prof. Dr. Etta Wilken: Förderung des Spracherwerbs durch lautsprachbegleitende Gebärden

    · Prof. Dr. Werner Dittmann: Reintegration von Eltern von Kindern mit Down- Syndrom in das soziale Umfeld - eine Aufgabe der Frühförderung?

    - Prof. Dr. Andreas Hinz: Emanzipation der Menschen mit Down-Syndrom

    · Dr. Wolfgang Storm: Psychosoziale und medizinische Betreuung von Menschen mit Down-Syndrom

    · Ilse Achilles: Partnerschaft und Sexualität

    · Ines Boban und Friederike Körner u.a.: Integrierte Lebenswege - Integrative Lebenswege

    An der Organisation beteiligen sich foglende Aktiven der Mitgliedsvereine des Down-Syndrom-Netzwerkes:

    Dr. Barbara Oberwalleney, Arbeitsgruppe Down-Syndrom Iserlohn, Wilfried Liebetruth, Arbeitskreis Doen-Syndrom e. V. Kirchlinteln, Richard A. Ash, Down-Kind e. V. München, Andreas Strunze, Down-Kind Mittelsachsen und Freunde e. V. Chemnitz, Angela Fuchs, Elterninitiative Down-Syndrom Braunschweig e. V., Michael Bader, Europäische Down-Syndrom Assoziation Deutschland e. V. Köln

    Weitere Informationen

    Michael Bader, Down-Syndrom Netzwerk Deutschland e.V., Eifgenweg 1a, 51061 Köln, Tel. 0221/6002030 Fax: 0221/6002361, Inter-net: http://www.down-syndrom-netzwerk.de


    More information:

    http://www.down-syndrom-netzwerk.de


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    Criteria of this press release:
    Media and communication sciences, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Psychology
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
    German


     

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