Beim Einwerben von Spenden auf Platz vier bundesweit - "Die Zeit", Centrum für Hochschulentwicklung und Deutscher Fundraising Verband legen erstmals Studie zum Hochschulfundraising in Deutschland vor
Von Elite-Universitäten in den USA ist bekannt: Sie leben "im Paradies der Spendensammler" ("Die Zeit", 29. Dezember 2005). Auch in Deutschland ist Bewegung in diesen Sektor gekommen, trotz hemmender Mentalität und bremsendem Steuersystem. In ihrer jüngsten Ausgabe legte "Die Zeit" gemeinsam mit dem Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) und dem Deutschen Fundraising Verband erstmals eine Studie zum Hochschulfundraising in Deutschland vor. Ein Erfolg für die Universität Heidelberg: Deutschlands älteste Hochschule platzierte sich beim Einwerben von Spenden unter den Spitzenreitern, auf Platz vier bundesweit.
65 Hochschulen beteiligten sich an der Umfrage und gaben Auskunft über sämtliche Aktivitäten innerhalb eines Jahres (2003). Mit 7,4 Millionen Euro Spendenaufkommen in 2003 verfehlte Heidelberg den dritten Platz, den nun mit 7,6 Millionen die Technische Universität München einnimmt, nur knapp. Im Schnitt nahmen die deutschen Universitäten anderthalb Millionen Euro pro Jahr aus privater Hand ein, die Fachhochschulen 91.000 Euro.
Wo die Schwierigkeiten in Deutschland liegen, macht Martin Spiewak in der "Zeit" klar: "Den US-Hochschulen kommen mehrere Vorteile zugute: die ausgeprägte Gebermentalität der Amerikaner, fehlender Datenschutz sowie ein spendenfreundliches Steuerrecht. So kann man in den USA bis zu vierzig Prozent seines Einkommens steuerfrei für die Wissenschaft spenden. In Deutschland liegt die Grenze bei zehn Prozent." Hinzu komme die ausgeklügelte Organisation des amerikanischen Fundraisings.
In der Szene der Spendensammler in Deutschland dominieren - so der Autor - Lobbyisten für Krebsstationen, Katastrophenopfer oder Umweltorganisationen. Experten, die sich in Hörsälen und Forschungslabors auskennen, fehlen. "Für eine Universität können Sie nicht mit Mitleid und Massenbriefen werben", zitiert das Wochenblatt Wilhelm Krull, den Generalsekretär der Volkswagen-Stiftung.
(Hinweis an die Redaktionen: Die Universität Heidelberg hat den angesprochenen Bereich völlig neu strukturiert und ein eigenes Dezernat "Beziehungspflege - Stiftungen - Vermögen" in der Universitätsverwaltung eingerichtet. Wir werden Sie in Kürze ausführlich darüber informieren.)
Rückfragen bitte an:
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
Criteria of this press release:
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