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09/29/1999 09:30

Biotechnica 1999 - Tübinger Wissenschaftler stellen aus

Michael Seifert Hochschulkommunikation
Eberhard Karls Universität Tübingen

    Die Universität Tübingen ist mit fünf Forschungsprojekten dabei, wenn die Bio-technica vom 5.-7. Oktober in Hannover unter dem Motto "From Science to Business" ihre Pforten öffnet. Keine andere baden-württembergische Universität ist auf der internationalen Fachmesse für Biotechnologie mit so vielen Projekten vertreten.
    Die Biotech-Branche konnte in den letzten Jahren hohe Zuwachszahlen erzielen. Dementsprechend steigen auch die Ausstellerzahlen und die Bedeutung dieser weltweit einzigartigen Fachmesse. Die Tübinger Exponate aus den Bereichen Mikrobielle Genetik, Organische Chemie und Informatik finden sich am Gemein-schaftsstand der baden-württembergischen Universitäten A 51 in Halle 4.

    Zellwandlytische Enzyme aus Staphylokokken

    Zellwandlytische Enzyme aus Staphylokokken sind aus mehreren Gründen inter-essant: Diese Enzyme wie z.B. Lysostaphin, Amidase oder Muramidase hemmen das Wachstum pathogener Staphylokokkenarten und können deshalb bei der Be-handlung eitriger Wunden, Pickel etc. zum Einsatz kommen. Die Arbeitsgruppe unter Prof. Friedrich Götz eröffnet durch die Produktion dieser Enzyme ein wei-tes Wirkungsspektrum gegen zahlreiche durch Staphylokokken ausgelöste Krankheiten.

    Gallidermin - ein neues Antibiotikum

    Erstmals ist es gelungen, Gallidermin in größerem Maßstab zu isolieren. Mit die-sem neuartigen Peptidantibiotikum mit guter Aktivität gegen diverse Gram-positive Krankheitserreger kann eine wirkungsvolle Behandlung gegen die mei-sten, durch multiresistente Staphylokokken ausgelöste, Infektionskrankheiten möglich werden. Endokarditis, Schleimhautentzündungen und Akne kommen als Einsatzgebiete in Frage. Des weiteren leitet das Biologische Institut unter Prof. Friedrich Götz mit dieser Entdeckung eine Suche nach neuen Gruppen von Leitstrukturen und damit noch wirksameren Verbindungen ein.

    Nähere Auskünfte:

    Prof. Dr. Friedrich. Götz

    Biologisches Institut
    Mikrobielle Genetik
    Auf der Morgenstelle 28
    72076 Tübingen

    Tel: (07071) 29-74636
    Fax: (07071) 29-5937
    Email: friedrich.goetz@uni-tuebingen.de
    Internet: www.uni-tuebingen.de/Mikrobiologen

    Kombinatorische Chemie

    Die Arbeitsgruppe von Prof. Günther Jung befaßt sich mit der Methodenent-wicklung in der Kombinatorischen Chemie in ihrer gesamten Breite. Diese dient der Herstellung von Tausenden von chemischen Verbindungen, die wiederum er-heblich zur Steigerung der Effizienz bei der Wirkstoffentwicklung und Verbesse-rung von Arzneimitteln beiträgt. Es werden Methoden vorgestellt, mit denen un-terschiedlichste Substanzen in kürzester Zeit und hoher Qualität produziert wer-den können. Die Arbeitsgruppe liefert damit innovative Forschungsbeiträge in der Immunbiochemie, zu den molekularen Grundlagen der Funktionsweise des Im-munsystems und synthetischer Impfstoffe, der Aufklärung von mikrobiellen Wirkstoffen und der Entwicklung von Chemo- und Biosensoren.

    Nähere Auskünfte:

    Prof. Dr. Günther Jung

    Institut für Organische Chemie
    Auf der Morgenstelle 18
    72076 Tübingen

    Tel: (07071) 29-76925
    Fax: (07071) 29- 5560
    Email: guenther.jung@uni-tuebingen.de
    Internet: www.uni-tuebingen.de/jung

    SOL - Suche nach Optimierung von Leitstrukturen

    Bei der Suche nach Arzneistoffen werden in automatisierten Verfahren Tausende von Verbindungen getestet. Um die dabei anfallenden Datenmengen auszuwer-ten, werden Computerprogramme eingesetzt, die Ähnlichkeiten zwischen Mole-külen feststellen sollen. Die Universität Tübingen entwickelt für das BMBF-Verbundsprojekt SOL ein integriertes Programmsystem und beschäftigt sich mit Methoden, Moleküldaten rechnerisch zu verarbeiten.

    Bioinformatik - neuer Multimedia-gestützter Studiengang

    Modernste Forschung in Biologie, Chemie und Pharmazie findet in immer höhe-rem Maße unter Einsatz von Computern statt. Wer hier erfolgreich forschen will, muß sich auch an der Verbesserung der informatorischen Methoden beteiligen. Deshalb bietet die Universität Tübingen seit dem Wintersemester 1998 erstmalig in Deutschland den Studiengang "Bioinform@tik" an. Dieser beinhaltet multime-dial unterstützte Vorlesungen in Informatik, Biologie, Chemie und Mathematik. Komplexe Sachverhalte lassen sich so anschaulich darstellen, Zusammenhänge in interaktiven Situationen erfahren.

    Nähere Auskünfte:

    Prof. Dr. Andreas. Zell

    Fakultät für Informatik
    Lehrstuhl Rechnerarchitektur
    Köstlinstraße 6
    72074 Tübingen

    Tel: 070717/29-76455
    Fax: 07071/922983
    Email: zell@informatik.uni-tuebingen.de
    Internet: www-ra.informatik.de


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    Criteria of this press release:
    Biology, Chemistry, Information technology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Research projects
    German


     

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