Zu einer Tagung und Expertendiskussion zum Thema "Gentechnik in der Praxis - Chance oder Risiko?" reisen am 13. Januar 50 Studierende aus Kassel und Bremen nach Bonn. Das Besondere: Sie selbst haben diese Veranstaltung als Abschluss und Höhepunkt eines Seminars der Universität Kassel und der Hochschule Bremen organisiert.
Kassel. Zu einer Tagung und Expertendiskussion zum Thema "Gentechnik in der Praxis - Chance oder Risiko?" reisen am 13. Januar 50 Studierende aus Kassel und Bremen nach Bonn. Das Besondere: Sie selbst haben diese Veranstaltung als Abschluss und Höhepunkt eines Seminars der Universität Kassel und der Hochschule Bremen organisiert.
Die Veranstaltung ist Teil eines Projekts innovativer Lehre bei der die Studierenden an der Konzeption und Durchführung weitgehend beteiligt werden. Dabei sollen neben der Beschäftigung mit relevanten Politikthemen auch praxisnah Aufgaben möglicher späterer Arbeitsbereiche wie Fundraising, Logistik, politische Analyse und Kommunikation, Präsentation und Öffentlichkeitsarbeit eingeübt werden", sagt Prof. Dr. Hans-Jürgen Burchardt. Der Politologe leitet an der Kasseler Universität das Fachgebiet Internationale und intergesellschaftliche Beziehungen. Zusammen mit seiner Kollegin Prof. Dr. Beate Zimpelmann von der Hochschule Bremen hat er nach diesen Vorgaben ein Seminar zu internationaler Umweltpolitik durchgeführt. Ein Ergebnis ist die Tagung in Bonn.
Voller Widersprüche: Gentechnik
Vier Referenten sollen die widersprüchliche Ausgangslage der Gentechnologie zusammenbringen. Ob im Kakao, im Burger oder im Müsli: Tagtäglich konsumieren wir direkt oder indirekt gentechnisch veränderte Nahrungsmittel. Die Nahrungsketten von Mensch und Tier sind keine von Gen-Mais und Tomaten mit Fischgenen abgeschotteten Systeme mehr. Die Folgen und letztlich Gefahren dieses Eingriffs des Menschen in die Natur, der künstlichen Veränderung des Erbguts von Tieren und Pflanzen, lassen sich bisher nur unzureichend abschätzen.
Gleichzeitig bietet die Gentechnologie jedoch auch neue Möglichkeiten. Biologische Rohstoffe werden qualitativ hochwertiger, Organismen robuster und Pflanzen ertragreicher. Widerstandsfähiger Weizen rettet so in der Sahelzone ganze Bevölkerungsteile vor dem Hungertod.
Seit der Geburtsstunde der Gentechnologie streiten sich Befürworter und Kritiker um ihre Bedeutung als Chance oder Risiko. Forschung, Politik und Gesellschaft sehen sich mit einer Fülle von Vorurteilen, Versprechungen und unbeantworteten Fragen konfrontiert.
im Arbeitnehmer-Zentrum Königswinter (AZK) in Bonn-Königswinter diskutieren am Freitag, dem 13.01.2006, um 19.00 Uhr Dr. Martha Mertens vom Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND), der Biologe und Soziologe Gregor Kaiser, Alexander Stein vom Zentrum für Entwicklungsforschung der Universität Hohenheim und Dr. Andreas Thierfelder vom Agrarunternehmen Monsanto.
Insbesondere wird der Frage nachgegangen, wie eine nachhaltige Nutzung der Gentechnik aussehen könnte. Ebenfalls Gegenstand der Debatte wird sein, inwieweit nach einem Einsatz von Gentechnik noch ein umweltverträgliches "Zurück" möglich ist.
In der Disziplin Fundraising waren die Studierenden des Seminars schon sehr erfolgreich. Die Veranstaltung wird ausschließlich über Drittmittel finanziert, so dass den teilnehmenden Studierenden keine Kosten entstehen.
jb
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Info
Universität Kassel
Prof. Dr. Hans-Jürgen Burchardt
Fachbereich Gesellschaftswissenschaften
tel (0561) 804 2797
fax (0561) 804 3464
e-mail burchardt@uni-kassel.de
internet http://www.international.uni-kassel.de
Criteria of this press release:
Biology, Information technology, Law, Politics, Social studies
regional
Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences, Studies and teaching
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