Am Nierentransplantationszentrum Heidelberg wurde im vergangenen Jahr 118 Patienten eine Spenderniere übertragen
Eine hervorragende Jahresbilanz 2005 konnte das Nierentransplantationszentrum der Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg in Zusammenarbeit mit der Sektion Nephrologie der Medizinischen Universitätsklinik erzielen: Erstmals wurden mehr als 100 Nieren übertragen.
"Mit 118 Transplantationen im Jahr 2005 konnten wir die Zahl um etwa 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr mit 79 Nierentransplantationen steigern", erklärt Professor Dr. Jan Schmidt, Leiter der Sektion Organtransplantation an der Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg (Ärztlicher Direktor: Professor Dr. Dr. h. c. mult. Markus W. Büchler). Damit gehört Heidelberg erstmals zu den Top 10 der Nierentransplantationszentren in Deutschland.
Bei den 118 transplantierten Patienten handelte es sich um 13 Kinder und 105 Erwachsene. 80 Patienten (10 Kinder) erhielten die Spenderniere eines Verstorbenen, bei 38 Patienten (3 Kinder) war der Spender ein Familienangehöriger oder ein Freund. Die Transplantation verbessert nicht nur die Lebensqualität der Patienten entscheidend, sondern erhöht auch ihre Lebenserwartung.
Derzeit sind in Heidelberg nahezu 500 Dialysepatienten für eine Nierentransplantation angemeldet. Die durchschnittliche Wartezeit auf ein neues Organ beträgt fünf Jahre, da etwa fünfmal so viele Transplantationen in Deutschland nötig wären, wie derzeit möglich: Nur etwa 2.500 Patienten mit chronischem Nierenversagen können jedes Jahr transplantiert werden.
Seit 1967 wurden 2.120 Nieren in Heidelberg transplantiert
Das Heidelberger Zentrum blickt mittlerweile auf fast 40 Jahre Transplantationsgeschichte zurück. 1967 fand hier eine der ersten Nierentransplantationen in Deutschland statt. Seitdem konnten insgesamt 2.120 Nieren übertragen werden. Auch in den Bereichen der Leber- und Herztransplantation ist das Zentrum seit vielen Jahren aktiv.
Grundlage des Heidelberger Erfolgs ist eine enge Zusammenarbeit der Chirurgischen Universitätsklinik mit den Nierenspezialisten der Medizinischen Klinik unter Leitung von Professor Dr. Martin Zeier und der Kinderklinik unter Leitung von Professor Dr. Franz Schäfer und Prof. Dr. Burkhard Toenshoff, die die Dialysepatienten vor und nach der Transplantation betreuen. "Auch die Expertise der Heidelberger Immunologen (Prof. Dr. Gerhard Opelz und Prof. Dr. Stefan Meuer), die in den vergangenen Jahren neue Tests zur Verträglichkeit zwischen Transplantat und Empfänger bzw. zur Früherkennung einer Abstoßung des fremden Organs entwickelt haben, ist ein wichtiger Faktor für den klinischen Erfolg", sagt Professor Schmidt.
Tradition hat in Heidelberg die Lebendspende, die etwa ein Drittel aller Transplantationen ausmacht. Sie hilft den Betroffenen, die oftmals lange Wartezeit zu vermeiden und zeigt sehr günstige Langzeitergebnisse. Verwandte oder befreundete Spender und die Empfänger unterziehen sich vor einer möglichen Spende nicht nur umfangreichen medizinischen Tests, die ihre Operationsfähigkeit überprüfen, sie führen auch Gespräche mit Medizinischen Psychologen, die ihnen dabei helfen, eine tragfähige Entscheidung zu treffen.
Weitere Informationen im Internet:
http://www.transplantation-center.com/de/nieren.html
Kontakt:
Professor Dr. Jan Schmidt
Telefon: 06221 / 56 6205 (Sekretariat)
E-Mail: jan.schmidt@med.uni-heidelberg.de
Professor Martin Zeier
Telefon: 06221 / 56 35297
E-Mail: martin.zeier@med.uni-heidelberg.de
Bei Rückfragen von Journalisten:
Dr. Annette Tuffs
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums Heidelberg
und der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 672
69120 Heidelberg
Tel.: 06221 / 56 45 36
Fax: 06221 / 56 45 44
E-Mail: Annette_Tuffs@med.uni-heidelberg.de
Diese Pressemitteilung ist auch online verfügbar unter
http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/presse
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Research projects, Research results
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).