Ende der 80er Jahren arbeitete Reinhard Erös in den Bergen um Tora Bora in Afghanistan illegal als Arzt. Er lebte damals zusammen mit seiner Familie im pakistanischen Grenzort Peshawar in direkter Nachbarschaft zu Osama Bin Laden. 1998, zur Hochphase der Taliban, gründete er dort die "Kinderhilfe Afghanistan" und baute in einem Flüchtlingslager bei Peshawar seine erste Schule für Mädchen. Inzwischen besuchen über 30.000 afghanische Schülerinnen und Schüler die Einrichtungen der Kinderhilfe. Am Donnerstag, 26. Januar, spricht Reinhard Erös um 18:15 Uhr in Hörsaal 10 der Universität Bonn, Hauptgebäude, über seine Einsätze in einem Land, das immer noch unter den Folgen von Krieg und Terror leidet. Der Vortrag ist öffentlich.
Vor fünfzehn Jahren brach der Arzt Reinhard Erös auf, um den Kriegsopfern in Afghanistan zu helfen. In der Illegalität behandelte er Tausende von Menschen in Bergdörfern und Höhlenkliniken. Der "Albert Schweizer der Afghanen" (Süddeutsche Zeitung) baute Mädchenschulen und Mutter-Kind-Kliniken in den pakistanischen Grenzprovinzen und im Osten Afghanistans unter zum Teil abenteuerlichen Bedingungen auf, als weite Teile des Landes noch unter Kontrolle der Taliban standen. Auch diese wusste er von seinen Projekten zu überzeugen: "Wer in der Vorhölle arbeitet, muss im Stande sein, mit dem Teufel ab und zu eine Tasse Tee zu trinken."
Zusammen mit seiner Frau gründete er 1998 die "Kinderhilfe Afghanistan". Heute gehören seine Bildungseinrichtungen zu den Vorzeigeprojekten in Afghanistan. Derzeit steht Dr. Erös im humanitären Einsatz für die Erdbebenopfer in der Kaschmir-Region Nordpakistans.
Die Grußworte sprechen Editha Limbach, Vorsitzende der UNO-Flüchtlingshilfe, und Universitätsrektor Professor Dr. Matthias Winiger.
Kontakt:
PD Dr. Andreas Dittmann
Geographisches Institut der Universität Bonn
Telefon: 0228/73-7225
E-Mail: dittmann@giub.uni-bonn.de
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German
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