12 deutsche Hochschulen unterzeichnen Konsortialvertrag zur Unterstützung der Chinesisch-Deutschen Hochschule für Angewandte Wissenschaften an der Tongji-Universität Shanghai
Vor etwa 100 Jahren gründete der deutsche Arzt Erich Paulun in Shanghai ein Krankenhaus sowie die "Deutsche Medizinschule für Chinesen". Einige Jahre später kam zur medizinischen auch eine Schule für Ingenieure dazu.
Heute studieren an der Tongji-Universität Shanghai 55.000 Studenten, etwa 170 von ihnen an der Chinesisch-Deutschen Hochschule für Angewandte Wissenschaften (CDHAW).
In der vergangenen Woche unterzeichneten 12 deutsche Hochschulen aus 10 Bundesländern im Beisein von Vertretern der Tongji-Universität, der chinesischen Botschaft, des DAAD, der Hochschulrektorenkonferenz, des Landesverbands der baden-württembergischen Industrie (LVI) und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung an der Fachhochschule Esslingen einen Konsortialvertrag zum Aufbau und zur Unterstützung der CDHAW.
Den ersten Schritt zu dieser Partnerschaft ging die FHTE Esslingen im Jahr 2004. Konsortialpartner aus den Neuen Bundesländern ist neben der FHTW Berlin, den Fachhochschulen Brandenburg und Erfurt, der HS Zittau/Görlitz und der Technischen Hochschule Zwickau auch die Fachhochschule Jena.
Der Konsortialvertrag hat das Ziel, das praxisbezogene Studium auf ein breites Fundament zu stellen. So werden Professoren der Fachhochschulen sowie Lehrbeauftragte deutscher Unternehmen an der CDHAW unterrichten. Chinesische Dozenten sollen in Deutschland mit einer Gastdozentur ihre Sprachkenntnisse erweitern sowie Studium und Lehre der deutschen Fachhochschulen kennen lernen.
Die Fachhochschule Jena ist mitverantwortlich für den Aufbau des Studiengangs Mechatronik. "Unter anderem werden wir deutsche Lehrkräfte nach Shanghai senden", so Prof. Dr. Gabriele Beibst, Rektorin der FH Jena. Weiter erläutert sie: "Wesentliches Element des Bachelor-Studiums ist ein einjähriger Studienaufenthalt in Deutschland. Während des Aufenthalts an der FH Jena unterstützen wir die chinesischen Studierenden bei den Studienbelangen sowie bei den Praktika und Abschlussarbeiten. Die chinesischen Studierenden werden zusätzlich den deutschen Abschluss erwerben können."
Auf die Frage nach den Auswirkungen für die Fachhochschule unterstreicht Prof. Beibst vor allem die weitere Internationalisierung der FH Jena. Die Zusammenarbeit wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert, ein Förderverein soll gegründet werden. Der chinesische Name "Tongji" stammt übrigens von dem chinesischen Sprichwort "Tong Zhou Gong Ji", was etwa bedeutet: "In einem Boot sitzend einander helfen".
Sigrid Neef
Tel. 03641 - 205 130
http://www.fh-jena.de
http://www.cdhaw.tongji.edu.cn
Kontakt CDHAW
http://cdhaw.tongji.edu.cn
Criteria of this press release:
interdisciplinary
transregional, national
Organisational matters, Studies and teaching
German
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