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01/30/2006 22:13

Jubiläum: Für das religionspädagogische Compassion-Projekt produziert das Augsburger Vidolabor seine Unterrichtsdokumentation Nr. 200

Klaus P. Prem Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Augsburg

    Im Videolabor der Universität Augsburg wurde in diesen Tagen die 200. Unterrichtsdokumentation produziert. "Jubiläumsprojekt" war die Aufzeichnung einer Unterrichtsstunde in einer 9. Hauptschulklasse für den Lehrstuhl für Didaktik des Katholischen Religionsunterrichts und Religionspädagogik. Die Videodokumentation ist Teil des "Compassion-Projekts", das Privatdozent Dr. Manfred Riegger derzeit an der Katholisch-Theologischen Fakultät bearbeitet.

    In diesem Unterrichts-/Praxis-Projekt geht es um ein von den Schülerinnen und Schülern abzuleistendes Praktikum in sozialen Einrichtungen (Altenheime, Krankenhäuser, Kinderheime, Sozialstationen usw.), die sie frei wählen können. Kernthema ist die mitmenschliche Begegnung mit hilfsbedürftigen Menschen. Im Unterschied zu den an Schulen seit geraumer Zeit gängigen Sozialpraktika, bei denen man vor allem auf erlebnispädagogische Effekte setzt, sind hier die Begleitung sowie die Vor- und Nachbereitung des Praktikums durch die Schule in möglichst vielen Fächern sowie der Besuch der Lehrpersonen während des Praktikums vor Ort zentrale Bestandteile des Konzepts.

    ENGE VERKNÜPFUNG VON PRAKTIKUMSERLEBNIS UND FACHUNTERRICHTLICHEM INHALT

    "Uns kommt es darauf an", so Riegger, "dass der Religionsunterricht hier seinen Beitrag leistet, indem informierend, reflektierend und bewertend auf Erlebnisse in den Praktika vorbereitet und deren nachträgliche Verarbeitung unterstützt. Bei einer solchen Verknüpfung dessen, was die Schülerinnen und Schüler erleben, mit fachunterrichtlichem Inhalt könnten - analog zu den empirisch nachgewiesenen langfristig veränderten Verhaltensbereitschaften und Haltungen im Bereich des Sozialen - religiöse Inhalte wie beispielsweise das Gleichnis vom barmherzigen Samariter für die Schülerinnen und Schüler neu und bleibend an Bedeutung gewinnen", meint der Religionspädagoge. Über die hier ablaufenden Lernprozesse soll u. a. die Analyse der Unterrichtsmitschau Aufschluss geben.

    VOR FAST 40 JAHREN EINE DER ERSTEN UNTERRICHTSMITSCHAUANLAGEN

    Unterrichtsmitschauen bzw. videotechnisch dokumentierte Unterrichtsaufzeichnungen werden in Augsburg seit 1968 in der Lehrerbildung eingesetzt, sowohl für Forschungszwecke im Rahmen der empirischen Unterrichtsanalyse als auch zur Veranschaulichung im Kontext von Vorlesungen und Seminaren. Bereits die Pädagogische Hochschule, die zu Beginn der 1970er Jahre in die Universität integriert wurde, war mit einer der ersten Unterrichtsmitschauanlagen in Deutschland ausgestattet. Beim Neubau des Hörsaalzentrums im Campusgelände des Alten Flugplatzes bekam die damalige Philosophische Fakultät I 1983 ein Videolabor, in das ein Studioklassenzimmer integriert ist. Auf Einladung der schulpädagogischen und didaktischen Lehrstühle lassen Schulklassen mit ihren Lehrerinnen bzw. Lehrern seither hier ihren Unterricht aufzeichnen.

    VON U-MATIC-BÄNDERN ZUR DIGITALEN AUFZEICHNUNG

    Mit der Entwicklung der Videotechnik wandelte sich im Lauf der letzten Jahrzehnte auch die Technik im Videolabor: Verwendete man anfangs noch U-matic-Bänder zur analogen Aufzeichnung der Unterrichtsstunden, wurde 1996 auf S-VHS-Standard umgestellt. Vor zwei Jahren schließlich konnte auf digitale Aufzeichnung umgerüstet werden. Die Kamerabilder gelangen jetzt unmittelbar auf eine Datenfestplatte, von wo aus dann - nach der Schnittbearbeitung - eine DVD der Unterrichtsaufzeichnung für den Gebrauch der Dozentinnen und Dozenten gebrannt werden kann.
    _________________

    KONTAKT UND WEITERE INFORMATIONEN:

    o zur Unterrichtsaufzeichnung im Videolabor:

    Dr. Lutz Mauermann
    Videolabor der Universität Augsburg
    86135 Augsburg
    Telefon 0821/598-5863
    lutz.mauermann@phil.uni-augsburg.de
    http://www.videolabor-augsburg.de

    o zum Compassion-Projekt:

    PD Dr. Manfred Riegger
    Katholisch-Theologische Fakultät
    86135 Augsburg
    Telefon 0821/598-5653
    manfred.riegger@kthf.uni-augsburg.de


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    Criteria of this press release:
    Philosophy / ethics, Religion, Teaching / education
    transregional, national
    Organisational matters, Research projects
    German


     

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