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02/08/2006 10:11

Neue Ideen für ein zusammenwachsendes Europa

Dr. Christian Jung Stabsreferat Kommunikation
VolkswagenStiftung

    Drei europäische Stiftungen bewilligen 23 neue Forschungsvorhaben innerhalb ihres Forschungs- und Ausbildungsprogramms zur Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik (GASP)

    In ihrem Forschungs- und Ausbildungsprogramm zur Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) und zur Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (ESVP) fördern drei europäische Stiftungen jetzt 23 neue Vorhaben. Die jungen Wissenschaftler und Praktiker, die sich unter 112 Bewerbern durchsetzen konnten, werden mit einem Gesamtvolumen von rund einer Million Euro unterstützt. Die VolkswagenStiftung fördert allein neun Personen mit insgesamt rund 410.000 Euro (eine Übersicht dieser Bewilligungen finden Sie am Ende der Pressemitteilung).

    Die Stipendiaten, die mit ihrer Bewerbung jetzt Erfolg hatten, kommen zumeist aus Deutschland (7) und Italien (4); des Weiteren sind jeweils vier Personen aus dem übrigen Westeuropa, aus Südeuropa beziehungsweise Mittel- und Osteuropa vertreten. Fast die Hälfte der Stipendiaten sind Frauen. Die 23 Doktoranden, Postdoktoranden und jungen Berufstätigen stammen vorwiegend aus den Politikwissenschaften und dem Bereich Europäische beziehungsweise Internationale Studien. Einige Juristen und Historiker sowie je ein Volkswirt und ein Physiker runden das Feld ab.

    Unter den 112 Antragstellern aus einer Vielzahl europäischer Länder hatten die drei beteiligten Partnerstiftungen Compagnia di San Paolo in Turin, der Riksbankens Jubileumsfond in Stockholm und die VolkswagenStiftung in Hannover nach dem Ende der Bewerbungsfrist 44 Nachwuchskräfte zu der Konferenz "Europe in the World: A Globalised Perspective" eingeladen, die vom 15. bis 17. Dezember 2005 in Stockholm stattfand. Diese alljährliche "Young Faces Conference" ist fester Bestandteil des gemeinsamen Forschungs- und Ausbildungsprogramms der drei Stiftungen und dient zugleich der Auswahl der Stipendiaten - nunmehr der zweiten Gruppe nach dem erfolgreichen Auftakt vor einem Jahr in Berlin. Ausschlaggebend für eine Förderung sind - neben der wissenschaftlichen Qualifikation der Bewerber - insbesondere die Relevanz des Themas für die Forschung und die politische und öffentliche Debatte sowie die Qualität der Forschungsaufgabe und -methodik.

    Vor knapp einem Jahr wurden die ersten Vorhaben in der Initiative mit dem Titel "European Foreign and Security Policy Studies" auf den Weg gebracht: Damals sprachen sich die kooperierenden Stiftungen und die von ihnen zu Rate gezogenen Experten für die Unterstützung von 26 Nachwuchskräften aus.

    Im Fokus der 23 neuen Vorhaben, die die jungen Forscherinnen und Forscher bearbeiten, stehen folgende Themenschwerpunkte:

    --- politische Weiterentwicklung der Europäischen Verteidigungs- und Sicherheitspolitik, maßgebliche Triebkräfte und Akteure in diesen Prozessen und deren Unterstützung in der europäischen Öffentlichkeit: sieben Vorhaben;
    --- Nachbarschafts- und Erweiterungspolitik der EU sowie - auch in Abgrenzung dagegen - europäische beziehungsweise EU-Beziehungen zu anderen Drittstaaten (China, Entwicklungsländer): fünf Vorhaben;
    --- ziviles und militärisches Krisenmanagement der EU bei Konflikten außerhalb ihres Territoriums (vor allem auf dem Balkan und im Kongo): fünf Vorhaben;
    --- Überschneidung der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik mit Fragen der (gemeinschaftlichen) Rechts- und Innenpolitik, insbesondere im Hinblick auf die Bekämpfung grenzüberschreitender Kriminalität: drei Vorhaben;
    --- Bekämpfung von Massenvernichtungswaffen durch die EU: ein Vorhaben;
    --- je ein Spezialthema zu wirtschaftlichen und juristischen Fragestellungen.

    Zum Programm:
    Im Rahmen des Forschungs- und Ausbildungsprogramms der drei Stiftungen sollen im Laufe der nächsten Jahre insgesamt achtzig bis hundert junge europäische Führungskräfte gefördert werden, die politisch unabhängig und über die Grenzen der eigenen nationalen Perspektive hinaus neue Denk- und Herangehensweisen für die Außen- und Sicherheitspolitik Europas entwickeln und mit diesen die öffentliche Debatte zu beeinflussen suchen. Auch in diesem Jahr können sich wieder junge Forscherinnen und Forscher sowie entsprechend qualifizierte Praktiker, die nicht älter als 32 Jahre sein sollen, für Stipendien bewerben, die ihrer Weiterqualifikation auf dem Gebiet der Außen- und Sicherheitspolitik auf postgradualem und postdoktoralem Niveau dienen. Erwartet wird dabei ein Arbeitsaufenthalt in mindestens einem weiteren europäischen Land. Die von den drei Stiftungen geförderten Nachwuchskräfte werden über Workshops und öffentlichkeitswirksame Aktivitäten miteinander vernetzt.

    An dem gemeinsamen Programm der drei Stiftungen beteiligt sich die VolkswagenStiftung im Rahmen ihrer Initiative "Zukunftsfragen der Gesellschaft - Analyse, Beratung und Kommunikation zwischen Wissenschaft und Praxis." Bewerbungsschluss für die kommende Ausschreibungsrunde ist der 30. September 2006. Ansprechpartner bei der VolkswagenStiftung ist Dr. Alfred Schmidt (schmidt@volkswagenstiftung.de).

    Beispielhaft für die ausgesprochenen Bewilligungen finden Sie im Folgenden eine Übersicht der neun von der VolkswagenStiftung geförderten Personen.

    "GASP"-Bewilligungen 2006 der VolkswagenStiftung

    Piotr Buras: Germany's Multilaterism after 9/11. Concept, Reality and Consequences for the CFSP Center for Inter-national Relations, Warschau piotrburas@poczta.onet.pl

    Cornelius Friesendorf: Policing the Balkans: Crime Control and European Foreign and Security Policy; Geschwister-Scholl-Institut für Politische Wissenschaft, LMU München
    c.friesendorf@access.unizh.ch

    Nadia Klein: The EU as a crisis manager: International security and civil-military concepts from an institutionalist perspective Forschungsinstitut für politische Wissenschaft und Europäische Fragen, Universität Köln nadia.klein@web.de

    Dr. Larissa Kuzmicheva: The Enlarged Europe: Russia's cooperation within the ESDP project: a new impetus? Faculty of Social Studies, Masaryk University Brno lkuzmicheva@yandex.ru

    Martin F. Meyer: Towards a Common Security Discourse? The Evolution of a Public Sphere in the EU's Common Foreign and Security Policy. Centre of International Studies, University of Cambridge
    mfm31@cam.ac.uk

    Christian Mölling: Towards a European Security and Military Strategy? Coherence and consequences of the EU's policies on armaments cooperation and arms control; Geschwister-Scholl-Institut für Politische Wissenschaft, LMU München christian.moelling@web.de

    Guido Müntel: Consistency and Coherence in the EU's Civilian and Military Crisis Management. The Cases of Macedonia, Bosnia Herzegowina, and DR Congo; Department of Political Science and International Studies, University of Birmingham
    g.muentel@gub.ac.uk

    Axel Schwanhäußer: Beyond Safeguards - Taking advantage of the early warning capabilities of the improved IAEA safeguard system in respect of nuclear programs leading to outbreak capabilities; Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg
    axel.schwan@gmx.de

    May-Britt Stumbaum: "Engaging China - Uniting Europe?" The European Foreign and Security Policy towards China; Forschungsinstitut der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik, Berlin
    stumbaum@dgap.org
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    Kontakt

    VolkswagenStiftung
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Dr. Christian Jung
    Telefon: 05 11/83 81 - 380
    E-Mail: jung@volkswagenstiftung.de

    Kontakt VolkswagenStiftung
    Ausschreibung zur "Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik"
    Dr. Alfred Schmidt
    Telefon: 05 11/83 81 - 237
    E-Mail: schmidt@volkswagenstiftung.de
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    Der Text der Presseinformation steht im Internet zur Verfügung unter http://www.volkswagenstiftung.de/presse-news/presse06/08022006.pdf


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    Criteria of this press release:
    Economics / business administration, History / archaeology, Law, Politics, Psychology, Social studies
    transregional, national
    Research projects, Science policy
    German


     

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