Im vergangenen Jahr verbuchte die Universität Bonn 77,6 Millionen Euro an zusätzlichem Geld für die Forschung - so genannte Drittmittel. Das entspricht einer Steigerung der Einnahmen für Forschungsprojekte von rund sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders fleißig warb die Medizinische Fakultät Gelder ein: Sie brachte es 2005 allein auf 28,7 Millionen Euro.
"Drittmittel" heißen Fördergelder für Forschungsvorhaben bezeichnet, die die Universität über ihre Grundfinanzierung durch das Land Nordrhein-Westfalen hinaus von "Dritten" erhält, also in erster Linie von öffentlichen und privaten Forschungsförderern, aber auch von Kooperationspartnern in der Wirtschaft. Mit den Geldern werden sowohl Personalkosten als auch Sachausgaben für die Forschung finanziert. Etwa jeder sechste Euro, den die Universität ausgibt, kommt mittlerweile aus Drittmittel-Quellen.
Die Universität Bonn versteht sich als international ausgerichtete Forschungsuniversität. Für sie sind Drittmittel ein wichtiger Indikator ihrer wissenschaftlichen Leistungsfähigkeit. Um ihre Forscher noch stärker zur Einwerbung von Drittmitteln zu motivieren, hat das Rektorat bereits vor Jahren leistungsabhängige Förderinstrumenten eingeführt. So schreibt es regelmäßig eine Summe von einer Million Euro für besonders innovative Verbundprojekte aus. Ziel ist es, die ausgezeichneten Vorhaben in eine dauerhafte Förderung durch externe Geldgeber zu überführen. Wissenschaftler, die im Wettbewerb mit anderen Forschern Drittmittel gewinnen, erhalten zudem vom Rektorat einen Bonus von bis zu fünf Prozent auf ihr Fördergeld.
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