"Dieser Abend macht uns stolz, in Biberach zu studieren": Die Studentin, des zweiten Semesters der Architektur bringt mit diesem kurzen Statement auf den Punkt, was viele an diesem Abend fühlten: Die kleine Schule Biberach ist etwas Besonderes. Anlass für diese Bekenntnisse war die Verabschiedung von Prof. Dieter Hauser, der 20 Jahre lang an der Hochschule Biberach im Fachbereich Architektur und Gebäudeklimatik lehrte, insbesondere in der Grundlehre. Eine Finissage bereiteten ihm seine Professoren- und Mitarbeiter-Kollegen gemeinsam mit den Studierenden in der vergangene Woche. "Denn", so Dekan Prof. Jörg Aldinger, "eine Ausstellung geht zu Ende. Die Kunst aber bleibt, an anderen Orten, in anderen Konstellationen". Dieter Hauser habe eine hervorragende Ausstellung an der Hochschule Biberach gegeben - und die, die bleiben, hätten seine Botschaft verstanden und beherzigt: "Die Kunst der Architektur ist die Kunst, Dinge anders anzusehen und das Leben zu genießen!"
Eine scheinbar lapidare Feststellung, die der Festredner Prof. Arno Lederer (Stuttgart) in seinem Vortrag mit Leben erfüllte. Lederer skizzierte mit viel Liebe zum Detail das Wesen der Architektur, ließ es für die Zuhörer lebendig werden und füllte es - hin und wieder - mit "unglaublichen, merkwürdigen Geschichten von und über Dieter Hauser, seinem langjährigen Freund, Kollegen und Wegbegleiter. "Das Exakte taugt nicht zur Idee", so Lederer. Vielmehr entwickle der Architekt aus der ungenauen Skizze den gelungenen Entwurf. In dieser Ungenauigkeit beginne das Denken der Architekten, sagte Lederer, und rief zum Ungehorsam auf: Richtig sei nicht, was korrekt sei; richtig sei alles, was eine Fragestellung löse. Beispielsweise die Antwort eines 10-jährigen Mädchens auf die knifflige Aufgabenstellung, wie man neun Punkte mit nur vier geraden Linien verbinden könne, ohne abzusetzen. Die Lösung des Kindes: Ist der Stift dick genug, gelingt das sogar mit nur einem Strich!
Diese "vagabundierende Art des Entwerfens" (Lederer) hat Dieter Hauser nach Biberach gebracht. Der Professor verlässt nun die Hochschule - seine Lehren aber bleiben. Und die Erinnerungen an 20 Jahre Biberach, an rund 300 Exkursionen, an etwa 750 Entwürfe und ungefähr 2000 Studierende, die er während seiner Lehr-Zeit in Biberach getroffen hat, mit denen er gearbeitet und die Dieter Hauser in den Beruf des Architekten begleitet hat. Und deshalb sind nicht nur die Studierenden des 2. Semesters Architektur stolz darauf, hier zu sein.
http://www.hochschule-biberach.de
Ausgestattet für die Zeit, die nun anbricht: Prof. Dieter Hauser wurde bei seiner Verabschiedung rei ...
Foto: Hochschule Biberach
None
Criteria of this press release:
Construction / architecture
transregional, national
Personnel announcements, Studies and teaching
German
Ausgestattet für die Zeit, die nun anbricht: Prof. Dieter Hauser wurde bei seiner Verabschiedung rei ...
Foto: Hochschule Biberach
None
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).