idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
02/17/2006 09:30

Keine Zeit für "innovative Arbeitspolitik"? - Neue IAT-Veröffentlichung

Claudia Braczko Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Institut Arbeit und Technik

    Institut Arbeit und Technik diskutiert Ansatzpunkte für eine nachhaltige Arbeits- und Arbeitszeitgestaltung

    Das Kurzfristdenken hat in den letzten Jahren längst auch die Arbeit eingeholt: Unternehmen und Mitarbeiter werden vom Markt gesteuert, Quartalsberichte bestimmen die Orientierung. Innovative Arbeitspolitik, die Nutzung, Erhaltung und Weiterentwicklung des menschlichen Arbeitsvermögens zum Ziel hat, findet zurzeit wenig Interesse in Wirtschaft und Politik. Dem hält das Institut Arbeit und Technik (IAT/Gelsenkirchen) eine neue Veröffentlichung entgegen: "Das Politische in der Arbeitspolitik" zeigt eine Reihe von Ansatzpunkten für eine nachhaltige Arbeits- und Arbeitszeitgestaltung auf. Der Band versammelt Beiträge aus verschiedenen Fachdisziplinen und stellt das Spektrum des Forschungsschwerpunktes Arbeitszeit und Arbeitsorganisation am IAT vor.

    Angesichts der Tatsache, dass die einen durch Stress und lange Arbeitszeiten verschlissen und krank werden, andere gar keine Arbeit haben, wird immer wieder "Vorrang für Arbeit" gefordert. Aber Vorschläge für veränderte - nicht unbedingt bessere - Arbeitsbedingungen zielen heute meist lediglich auf die Sicherung akut bedrohter Arbeitsplätze und die Stärkung der preislichen Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen, kritisieren die IAT-Wissenschaftler. Welche menschlichen Ressourcen ein Unternehmen oder das ganze Land brauchen, um zukunftsfähig zu sein, tritt in den Hintergrund.

    Der erste Teil des Buches setzt sich mit der gegenwärtigen Praxis der betrieblichen Arbeitsgestaltung auseinander, die vielfach offenbar "ohne Kompass und Ruder" auszukommen scheint. Die Beiträge ziehen u.a. eine Bilanz der Organisationsveränderungen seit den 90er Jahren, schildern Projekt-Erfahrungen bei der Einführung flexibler Arbeitszeitmodelle, das Verhältnis von Autonomie und Belastung durch neue Arbeitsformen und den Einfluss von Markt und Organisation in der Dienstleistungsarbeit. Im zweiten Teil werden Reformbedarf und -möglichkeiten u.a. auf den Feldern der Arbeitszeitpolitik, der Betriebsratsarbeit und der Anpassung des Sozialstaats an die zunehmende Frauenerwerbstätigkeit erörtert.

    Lehndorff, Steffen (Hrsg.), 2006: Das Politische in der Arbeitspolitik: Ansatzpunkte für eine nachhaltige Arbeits- und Arbeitszeitgestaltung. Berlin: Edition Sigma. ISBN 3-89404-534-5
    http://iat-info.iatge.de/aktuell/veroeff/2006/lehndorff01.html

    Für weitere Fragen stehen
    Ihnen zur Verfügung:
    Dr. Steffen Lehndorff
    Durchwahl: 0209/1707-146

    Pressereferentin
    Claudia Braczko
    Munscheidstraße 14
    45886 Gelsenkirchen
    Tel.: +49-209/1707-176
    Fax: +49-209/1707-110
    E-Mail: braczko@iatge.de
    info@iatge.de
    WWW: http://www.iatge.de


    More information:

    http://www.iatge.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Economics / business administration, Law, Politics, Social studies
    transregional, national
    Research results, Scientific Publications
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).