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10/18/1999 17:26

Seit 20 Jahren Ausbildung von Medieningenieuren an der Hochschule für Druck und Medien (HDM)

Kerstin Lauer Pressesprecherin
Hochschule der Medien Stuttgart

    Studiengang Medientechnik im Wintersemester 1979/80 eingerichtet
    Bisher etwa 1000 Medieningenieure in die Arbeitswelt entlassen

    Im Wintersemester 1979/1980 hat die Hochschule für Druck und Medien ­ damals noch Fachhochschule für Druck ­ mit der Ausbildung von Medieningenieuren begonnen. Denn es zeichnete sich ab, dass sich bestehende Druckverfahren mit neuen Medien zu einer Multi-Media-Kommunikation verbinden würden. Dafür waren Ingenieure mit einer praxisorientierten Ausrichtung gefragt, die moderne technische Systeme ökonomisch einsetzen können. Gute Berufsaussichten wurden vorausgesagt.

    Das Grundprinzip des damals revolutionären Studiengangs bestand darin, der Tradition der Drucktechnik eine in die Zukunft greifende Variante der Kommunikationstechnik hinzuzufügen. 1977 begannen die ersten Planungen. Nach einer Marktstudie, die den Bedarf der Medienwirtschaft Mitte bis Ende der 80er Jahre auszuloten hatte, wurde grünes Licht für den neuen Studiengang gegeben. Seitdem werden Ingenieure mit Technik, Betriebswirtschaft, Marketing und Software im Non-Print-Bereich vertraut gemacht. In einem Vertiefungsfach erstellen sie Videos oder Kurzfilme, programmieren eine Multivisions-Show oder kalkulieren marktgerechte Medienlösungen. Ein Studium mit diesen Inhalten bot damals keine Fachhochschule an. Heute seien andere Anbieter dazugekommen, die HDM-Ausbildung sei aber aufgrund der technischen Ausstattung und des zeitlichen Vorsprungs weltweit unvergleichlich, erklärt Professor Hans Rösner, der den Studiengang zusammen mit Professor Dr. Uwe Schlegel ins Leben gerufen hat. Damit seien Anfang der 80er "ungenutzte Ressourcen im Ausbildungsmarkt" erschlossen worden, so Rösner.

    Im April 1983 wurde das erste Videostudio eingeweiht. 1988 kam ein Tonstudio dazu sowie die Labors für Computeranimation und Interaktive Medien. Bis zum Umzug der Medieningenieure in den Erweiterungsbau, der 1998 eingeweiht wurde, waren die Arbeitsbedingungen nicht einfach. Denn die Studios waren im Keller untergebracht und eigentlich als Provisorien gedacht, da die klimatischen Bedingungen nicht optimal waren. Doch mit dem Provisorium seien sie 16 Jahre gut zurechtgekommen, berichtet Kurt Müll, der 1980 die Planung der Studiobereiche für Film, Dia und Video/Fernsehen übernommen hatte. Im Neubau fänden die Studierenden heute optimale Arbeitsbedingungen vor, die Studios entsprächen internationalem Standard.

    Im ersten Semester wurden 18 Studenten zugelassen. Vier Jahre später verließen acht Medieningenieure das Haus in Richtung Arbeitsmarkt. Dass die Entscheidung, einen solchen Studiengang einzurichten, damals richtig war, zeige sich auch darin, dass es erst heute richtige Ausbildungsberufe für den Medienbereich gebe, erklärt Kurt Müll. Auch Professor Hans Rösner ist mit der Entwicklung der letzten zwanzig Jahre zufrieden. Damals habe man ein gut funktionierendes Modell gestartet. Während in der Vergangenheit eher die technische Ausbildung im Vordergrund des Studienangebotes stand, nehme die Mediengestaltung inzwischen einen großen Platz ein, berichtet Professor Axel Hartz, Dekan des Fachbereichs Medientechnik und derzeit Leiter des Studiengangs. "Aber wir denken auch weiter: Das Angebot im Bereich Medienwirtschaft wird verbessert und ein Masterstudiengang zum "Medienautor vorbereitet", ergänzt Hartz. Damit biete die HDM Studierenden ein einmaliges und zukunftweisendes Angebot über den gesamten Medienbereich, von der Entwicklung einer Idee über die Inhalte und Finanzierung bis hin zur gestalterischen und technischen Realisierung einer Medienproduktion.

    Künftig sollen Studierende noch bessere Bedingungen vorfinden. Ein neues Tonstudio sowie ein weiteres Filmstudio werden eingerichtet. Darüber hinaus soll die Tonnachbearbeitung mit digitalen Techniken ermöglicht werden und die aktuellste Software für Computeranimation hinzukommen. Um Studenten besser für Aufgaben auf dem internationalen Arbeitsmarkt vorzubereiten, werden zum Teil Lehrveranstaltungen in englischer Sprache angeboten. Zur Zeit kümmern sich zehn Professoren und acht Mitarbeiter um die Ausbildung der Medieningenieure. Sechs neue Professoren und vier Mitarbeiter sollen bis 2001 dazukommen. Pro Semester gibt es rund 30 Studienplätze, auf die sich jeweils über 600 Interessenten bewerben. Absolventen kommen in Produktionsstudios, beim Hörfunk, beim Fernsehen, in Verlagen, in Werbe- und Multimediaagenturen, bei Herstellerfirmen sowie in Instituten für Medienberatung, Ausbildung und Kommunikation unter oder machen sich selbständig.

    Kontakt:
    Fachhochschule Stuttgart ­ Hochschule für Druck und Medien
    Professor Axel Hartz, Telefon: 0711/ 685-6672
    Professor Hans Rösner, Telefon: 0711/ 685­6643
    E-Mail: hartz@hdm-stuttgart.de; roesner@hdm-stuttgart.de


    More information:

    http://www.hdm-stuttgart.de


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    Criteria of this press release:
    Art / design, Information technology, Media and communication sciences, Music / theatre, Social studies
    transregional, national
    Organisational matters, Studies and teaching
    German


     

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