idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
02/22/2006 13:46

Ein körpereigenes Protein das Leben rettet

Sabine Ranke-Heinemann Pressestelle
Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund / Institut Ranke-Heinemann

    In einer medizinischen Studie, die in der Februarausgabe des Nature Immunology veröffentlicht wurde, haben Wissenschaftler des Monash Institute of Medical Research (MIMR) ein Protein entdeckt, das den Tod vieler Menschen durch septische Schocks, an denen weltweit täglich 1400 Menschen sterben, verhindern könnte.

    Das körpereigene Protein verhindert, dass Verletzungen - auch kleinste Schnitte - zu einem lebensgefährlichen septischen Schock führen können. Die Wissenschaftler fanden heraus, wie das Protein, genannt SOCS1, im Immunsystem des Menschen mit dem Schlüsselprotein Mal zusammenwirkt.

    Wie der promovierte Wissenschaftler Dr. Ashley Mansell erklärt, löst das Mal Protein bei jeder bakteriellen Infektion normalerweise eine Kettenreaktion aus, welche das Immunsystem dazu veranlasst, die Infektion zu bekämpfen. Sobald die Infektionsgefahr vorüber ist, signalisiert das SOCS1 Protein dem Mal Portein die Abwehrreaktion zu beenden. Im Falle eines septischen Schocks jedoch wird das Signal vom Mal Eiweiß nicht empfangen, so dass die Immunreaktion bestehen bleibt. Das Immunsystem reagiert über und beginnt sämtliche, auch gute, Zellen des menschlichen Körpers anzugreifen.

    Den Wissenschaftlern des Monash Institutes ist es gelungen, das SOCS1 Protein so zu manipulieren, dass es bei einer solchen Überreaktion des Mal Eiweißes dieses zerstört. Die Zerstörung des Proteins reguliert das Immunsystem und reduziert das Risiko einen septischen Schock zu erleiden um ein Vielfaches. Dieser Vorgang bezieht sich ausschließlich auf bakterielle Infektionen. Das Besondere an den neuen Erkenntnissen ist, dass die Zerstörung des Mal Proteins die Immunreaktion des Körpers auf andere Infektionen, beispielsweise durch Viren, nicht beeinträchtigt.

    Das Monash Institute of Medical Research vereint Forschungszentren der Monash University sowie weitere Southern Health Forschungseinrichtungen. Professor Paul Hertzog, Direktor des MIMR Centre for Functional Genomics and Human Disease, unterstreicht den mit der Entdeckung verbundenen, anzunehmenden Fortschritt in der praktischen Medizin bei der Behandlung von unter einem septischen Schock leidenden Patienten.

    Weitere Informationen:
    Institut Ranke-Heinemann / Australisch-Neueseeländischer Hochschulverbund
    Pressestelle
    Friedrichstr. 95
    10117 Berlin
    Email: berlin@ranke-heinemann.de
    Tel.: 030-20 96 29 593

    Bei Veröffentlichung der Pressemitteilung bitten wir um eine Quellenangabe sowie die Zusendung eines Belegexemplars.

    Das Institut Ranke-Heinemann / Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund ist die zentrale Verwaltungsstelle aller australischen und neuseeländischen Universitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz, zuständig für Wissens- und Forschungstransfer, Forschungsförderung sowie Studenten- und Wissenschaftleraustausch und für die Betreuung von Studierenden und Schülern, die ein Studium Down Under vorbereiten.


    More information:

    http://www.ranke-heinemann.de
    http://www.ranke-heinemann.at
    http://www.wissenschaft-australien.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Biology, Chemistry, Information technology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Research projects, Research results
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).