Im Alter von 91 Jahren verstarb am 28. Februar bei Köln der Altrektor der Universität des Saarlandes Prof. Dr. Heinz Hübner, der von 1955 bis 1960 als Professor für Bürgerliches Recht und Römisches Recht in Saarbrücken gewirkt hat. Als erster deutscher Rektor leitete er von 1956 bis 1958 die Universität des Saarlandes nach dem aus Nancy kommenden Gründungsrektor Prof. Dr. Jean Barriol (1948 - 1950) und dem aus Savoyen stammenden Germanisten Prof. Dr. Joseph-François Angelloz (1950 - 1956). In Rektor Hübners bewegter Amtszeit erfolgten der schwierige Übergang vom französischen zum bundesdeutschen Universitätssystem und eine umfassende universitäre Reorganisation. Nachdem erkennbar wurde, dass der Fortbestand der Universität nur als Landesuniversität möglich war, gelang es ihm, mit finanzieller Förderung der Bundesrepublik, die europäische Ausrichtung weiter zu entwickeln. Es entstand ein neues wegweisendes, von der Universität vorbereitetes Universitätsgesetz, das für die Universität als erste deutsche Hochschule eine Mitbestimmung der Studentenschaft in den sie betreffenden Angelegenheiten vorsah. Das eher kulturwissenschaftlich geprägte Europa-Institut wurde in ein stärker rechts- und wirtschaftswissenschaftlich orientiertes Europäisches Forschungsinstitut umgewandelt. Das 1955 gegründete Centre d´Études Juridiques Françaises konnte ebenso bewahrt werden wie die einmalige Ausbildung französischer Germanisten in der Philosophischen Fakultät. 1960 wechselte Prof. Dr. Hübner, der am 7. November 1914 im schlesischen Wohlau geboren worden war und auch der Akademie der Wissenschaften des Landes Nordrhein-Westfalen angehörte, an die Universität zu Köln, der er in hochschulpolitisch bewegter Zeit zwischen 1968 und 1970 ebenfalls als Rektor diente.
Weitere Informationen erteilt:
Dr. Wolfgang Müller
Archiv der Universität des Saarlandes
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66041 Saarbrücken
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E-Mail: w.mueller@univw.uni-saarland.de
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