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06/12/1996 00:00

Kognitionswissenschaft als zentrale Disziplin der Zukunft?

Marietta Fuhrmann-Koch Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Osnabrück

    Osnabrueck, 11. Juni 1996 / Nr. 79/96

    Kognitionswissenschaft als zentrale Disziplin der Zukunft?

    Gespraechsrunde mit ausgewiesenen Experten an der Universitaet Osnabrueck

    Unter welchen Bedingungen entsteht menschliche Erkenntnis? Diese Frage hat jahrhundertelang vor allem die Philosophen und Wissenschaftstheoretiker fasziniert. Die Forschung heute konzentriert sich nicht mehr ausschliesslich auf den Menschen, sondern bezieht auf dem Gebiet der Kognitionswissenschaft laengst auch kuenstliche Systeme in die Untersuchungen mit ein. "Dieses noch relativ junge Forschungsfeld verfuegt ueber das Potential, zu einer der zentralen Wissenschaftsdisziplinen der Zukunft zu werden", sagt der Osnabruecker Computerlinguist und Kuenstliche Intelligenz-Forscher Prof. Dr. Claus Rollinger. Welche Perspektiven die Kognitionswissenschaft bietet und welche Chancen bestehen, diese Disziplin als moegliches Schwerpunktfach an bundesdeutschen Hochschulen zu verankern, soll in einem zweitaeigen Rundgespraech geklaert werden, zu dem Prof. Rollinger ausgewiesene Experten aus der gesamten Bundesrepublik eingeladen hat.

    Diese Veranstaltung, die am Freitag, 14. Juni, und Sonnabend, 15. Juni 1996, an der Universitaet Osnabrueck stattfindet, wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstuetzt.

    Zentrales Thema der Kognitionswissenschaft sind die Strukturen und Prozesse, die kognitive Leistungen wie Denken, Sehen, Lesen, Sprechen oder Hoeren moeglich machen. Wichtigster Ansatz der Forschungsarbeiten ist dabei die Interdisziplinaritaet. "Zum Gegenstandsbereich der Kognitionswissenschaft gehoeren so unterschiedliche Aspekte wie das Funktioneren der Nervenzellen, die Verarbeitung sprachlicher Informationen oder die Entwicklung von autonomen Systemen, sprich Robotern", betont Prof. Rollinger. So muesse die Kognitionswissenschaft sowohl die Mathematik und die Informatik als auch die Sprachwissenschaft, die Philosophie, die Neurophysiologie, die Biologie, die Psychologie, die Medizin und schliesslich den grossen Bereich der Gesellschaftswissenschaft in ihre Arbeit einbinden. Dazu Prof. Rollinger, der an der Universitaet Osnabrueck das faecheruebergreifende Institut fuer Semantische Informationsverarbeitung leitet: "In den USA gibt es bereits zahlreiche gelungene Kooperationen auf dem Gebiet der Kognitionswissenschaft." Auch in Deutschland beginnt man, auf diese Entwicklung zu reagieren, wie die Gruendung von kongitionswissenschaftlichen Sonderforschungsbereichen, Graduiertenkollegs und Studiengaengen zeige. Diese Entwicklung muesse forciert werden, wenn die bundesdeutsche Wissenschaft im internationalen Wettbewerb konkurrenzfaehig bleiben wolle.


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