Der Neubau der Hochschule Wismar für die Fachbereiche Architektur und Design/Innenarchitektur auf dem Campus der Hochschule in Wismar wird im Sommer 2000 an die Nutzer übergeben. Es war von Beginn der Planungen an vorgesehen, dass für die künstlerische Gestaltung des Neubaus eine Orientierung am bereits erstellten Baukörper möglich sein sollte.
Im November 1998 lobte das Finanzministerium einen beschränkten, einstufigen und anonymen Realisierungswettbewerb in zwei Bearbeitungsphasen aus.
Gegenstand des Wettbewerbs war die Ausarbeitung eines Entwurfes für die künstlerische Ausgestaltung des Neubaus für die Fachbereiche Architektur und Design/Innenarchitektur.
In der ersten Phase legten 11 nach Vorschlägen eines Sachverständigenausschusses ausgewählte Künstler aus den neuen Bundesländern skizzenhafte Entwurfslösungen zu einer möglichen Ausgestaltung des Neubaus vor.
Eine Jury aus Künstlern, dem Architekten des Neubaus und dem Rektor der Hochschule Wismar beurteilte im Juni 1999 die eingereichten Arbeiten und wählte 3 Teilnehmer für die 2. Phase aus.
Die Arbeiten von Frau Miro Zahra (Künstlerhaus Schloss Plüschow), Herrn Prof. Rothmaler und Studenten (Hochschule Wismar) und Herrn Hanno Otten (Berlin) wurden von der Jury im September 1999 erneut bewertet.
Der Entwurf von Herrn Hanno Otten wurde nach mehreren Rundgängen als Preisträger ausgewählt und wird im Fachbereichsgebäude Architektur und Design/Innenarchitektur realisiert.
Hanno Otten nennt seinen Entwurf "Farbenlehre" und erläutert:
"Der Entwurf Farbenlehre für den Neubau der Hochschule Wismar sieht eine Abfolge verschiedenfarbiger transparenter Scheiben vor, die sich an der Querverbindung der drei Gebäude orientiert. Die Konzeption der Arbeit nimmt die Idee der Transparenz und Vernetzung der Gebäudeteile auf, die bereits in der Architektur angelegt ist. Die Transparenz des Baus entsteht durch die Betonung der Ein- und Durchblicke. In den von mir geplanten Glasarbeiten kommt sie durch die Durchsichtigkeit der Arbeiten selber zustande, die an den Fenstern - der Schnittstelle von außen und innen - sowohl als flächige wie skulpturale, als Außen- wie Innenarbeiten angesehen werden können, je nach Standpunkt oder Blickwinkel des Betrachters. Die Komposition der Arbeit verteilt sich über den ganzen Gebäudekomplex und schafft im Zusammenspiel mit der Architektur eine Klammer für die verschiedenen, im Haus angesiedelten Funktionen."
Otten beschreibt Farbe als Phänomen, "das sich durch sämtliche Bereiche menschlichen Daseins zieht: Sie ist elementarer Bestandteil unserer sinnlichen Wahrnehmung, der auf unterschiedlichste Weise Voraussetzung für unsere Orientierung ist, Bewertungsgrundlagen schafft, uns konditioniert, Emotionen weckt, das Denken beeinflusst, unsere Lebenswirklichkeit prägt im Beruf und in der Freizeit, aber auch in Kunst und Wissenschaft."
Otten beschäftigt sich seit Jahren mit dem Phänomen Farbe und es entsteht seit 1993 die Werkgruppe mit dem Titel "Farbenlehre". Der Entwurf für den Neubau der Hochschule ist Teil dieser Werkgruppe und wird von Otten als Fortführung der Tradition des Bauhauses verstanden, Kunst und Architektur zu einem Ensemble zu verbinden.
Rückfragen bitte an:
Arno Sombke
Hochschule Wismar
Dezernat V
Telefon: 03841 / 753 252
Criteria of this press release:
Construction / architecture
transregional, national
Organisational matters
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).