idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
03/16/2006 09:22

Noch viel Aufklärungsbedarf zu Nahrungsergänzungsmitteln bei Älteren

Rudolf Haupt M.A. Referat Hochschulkommunikation
Hochschule Niederrhein - Niederrhein University of Applied Sciences

    Studie der Hochschule Niederrhein erhielt Posterpreis der Deutschen Gesellschaft für Ernährung

    Für Nahrungsergänzungsmittel zur Gesundheitsvorsorge wie zum Beispiel Multivitamine oder Knoblauchpräparate gibt es bei der angepeilten Zielgruppe noch erheblichen Aufklärungsbedarf. Der Begriff und das, was er bezeichnet, ist bei älteren Menschen nicht ausreichend bekannt. Das ergab eine Studie der Hochschule Niederrhein, die jetzt beim 43. wissenschaftlichen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) in Stuttgart-Hohenheim vorgestellt wurde. Wichtig seien intensivere Verbraucherinformationen sowie einheitliche Empfehlungen und wissenschaftlich fundierte Produktbewertungen zur Nahrungsergänzung für Ernährungsberater, Ärzte und Apotheker, so die Autoren aus dem Fachbereich Oecotrophologie in Mönchengladbach.

    Die Studie, die in Verbindung mit der Verbraucherzentrale NRW durchgeführt und beim DGE-Kongress mit dem Poster-Preis 2006 ausgezeichnet wurde, untersucht die Akzeptanz und das Einkaufsverhalten von Nahrungsergänzungsstoffen bei über 55-Jährigen. Dazu wurden über 2.000 Seniorinnen und Senioren in ganz Nordrhein-Westfalen von Studierenden befragt. Professorin Dr. Gisela Semmler, die zusammen mit Prof. Dr. Paul-Bernd Heinrich und Diplom-Oecotrophologin Juliane Schmidt das Forschungsprojekt vorstellte, nennt Ergebnisse: Fast 58 Prozent der älteren Menschen nehmen Nahrungsergänzungsmittel, mehr als 30 Prozent sogar täglich. Frauen greifen mit 32,5 Prozent häufiger zu den Gesundheitspräparaten als Männer (26 Prozent). Bevorzugt werden Vitamine, Knoblauchpräparate und Mineralstoffe. "Mit zunehmenden Alter zeigte sich eine Tendenz zur regelmäßigen Einnahme. Die Hälfte der Befragten ist der Auffassung, das sich mit den Präparaten das allgemeine Wohlbefinden steigern lässt", so Professorin Semmler. Die Einnahmehäufigkeit ist weitgehend unabhängig vom subjektiv empfundenen Gesundheitszustand: von den regelmäßigen Nutzern sind 44 Prozent mit ihrem Gesundheitszustand unzufrieden und 39 Prozent zufrieden oder sehr zufrieden.

    Auf der anderen Seite hat sich gezeigt, dass die Zielgruppe häufig nicht weiß, worum es sich bei Nahrungsergänzungsmitteln handelt. Fast 72 Prozent derjenigen, die angaben, keine Zusatzpräparate zu nehmen, kreuzten bei der konkreten Frage nach eingenommenen Produkten mindestens ein Präparat an. Und das, obwohl fast 64 Prozent wiederum ihre Informationen aus der Apothekerzeitschrift bezogen. Die Apotheke ist für die Mehrheit der bevorzugte Kaufort, gefolgt von Drogeriemarkt und Supermarkt. Nur 1,5 Prozent nutzte Teleshopping


    Images

    Criteria of this press release:
    Biology, Environment / ecology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Oceanology / climate, Social studies
    transregional, national
    Research results, Transfer of Science or Research
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).