Die Plenarversammlung der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) hat am 21. März in Bonn die Präsidentin der Universität des Saarlandes, Professor Dr. Margret Wintermantel, zur neuen HRK-Präsidentin gewählt.
Der bisherige kommissarische Präsident, Professor Dr. Burkhard Rauhut, übergab die Amtsgeschäfte am Ende der Sitzung. Damit ist für die HRK eine Zwischenphase beendet, die durch den Rücktritt des früheren Präsidenten Peter Gaehtgens im November 2005 entstanden war. Die reguläre Amtszeit der HRK-Präsidenten beträgt drei Jahre; die Amtszeit der neu gewählten Präsidentin endet am 31. Juli 2009, wurde also wegen der außerordentlichen Wahl um vier Monate verlängert.
Professor Dr. Margret Wintermantel ist die erste Frau an der Spitze der Hochschulrektorenkonferenz. Bereits seit 2001 ist sie Vizepräsidentin für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs der HRK. Im Jahr zuvor war sie zur Präsidentin der Universität des Saarlandes gewählt worden. Dort hat sie seit 1992 einen Lehrstuhl für Psychologie inne. Wintermantel kündigte an, sie werde ihr Amt als Universitätspräsidentin so schnell wie möglich aufgeben, um sich satzungsgemäß ganz der Aufgabe als HRK-Präsidentin zu widmen. Sie wolle aber den Übergang so gestalten, dass der Universität des Saarlandes durch ihren Weggang keine Nachteile entstünden.
Als aktuelle Herausforderung ihres neuen Amtes sieht Professor Wintermantel die Föderalismusreform. "Wenn sich die politische Zuständigkeit für die Hochschulen zunehmend auf die einzelnen Bundesländer verteilt, sind wir als Hochschulen verstärkt in der Pflicht, gemeinsam Standards zu entwickeln, die die hohe Qualität von Forschung und Lehre sicherstellen", sagte die neue HRK-Präsidentin nach ihrer Wahl. Dabei sei auch die Forderung an die Politik nach ausreichender finanzieller Ausstattung, wie sie der Bedeutung der Wissenschaft als treibende Kraft auch ökonomischer Stärke entspricht, nach wie vor ein zentrales Anliegen aller Hochschulen. Das Gleiche gelte für die Forderung nach weitgehender Autonomie, wie sie schon in zahlreichen, aber noch nicht allen Ländergesetzen umgesetzt sei. Gleichzeitig bekannte sich Professor Wintermantel als engagierte Befürworterin eines zunehmenden Wettbewerbs zwischen den Hochschulen: "Wettbewerb und Profilbildung müssen und werden sich verstärken", meinte die bisherige Präsidentin der Universität des Saarlandes, die an ihrer Heimatuniversität einen Kurs deutlicher Schwerpunktsetzungen verfolgte.
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