Forschungsverbund Energie Niedersachsen (FEN)
Erneuerbare Energien: Wissenschaftsministerium fördert Energieforschungsverbund mit 3,2 Millionen Euro
BRAUNSCHWEIG/CLAUSTHAL/HANNOVER/OLDENBURG. Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur fördert ab dem (morgigen) 1. April 2006 den "Forschungsverbund Energie Niedersachsen (FEN) - Dezentrale Energiesysteme". Sieben Projektpartner können durch die Förderung bis zum Jahr 2009 zu Fragen der Energieversorgungstechnik und des Energiemanagements forschen. Der Verbund umfasst ein Gesamtfördervolumen von 5,2 Millionen Euro, von denen das Wissenschaftsministerium 3,2 Millionen Euro und die sieben Projektpartner 2 Millionen Euro übernehmen.
Bei dem Forschungsverbund geht es vor allem darum, dezentral erzeugte elektrische Energie in bestehende elektrische Netze einzubinden und zu verteilen. "Es müssen neue Wege beschritten werden, um bei höherem, dezentralen Erzeugeranteil die Netzstabilität und Stromqualität auf heutigem Niveau zu halten. Hier hat insbesondere das Flächenland Niedersachsen mit relativ hohem Windenergieanteil und zunehmend dezentral erzeugtem Biogas- und Biomasse-Stromanteil einen hohen Forschungs- und Entwicklungsbedarf. Dem wollen wir mit dem Forschungsverbund Energie Niedersachsen Rechnung tragen", so der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur Lutz Stratmann.
Niedersachen verfügt über einen vergleichsweise hohen Anteil an regenerativen Energiequellen. Die entscheidenden Fragen der dezentralen Energiegewinnung und -Verteilung sind aber: Wie kommt der Strom zum Verbraucher, ohne dass die Versorgungsnetze überlastet werden und der Strom ausfällt, oder dass die Spannung zu stark schwankt und das Licht flackert? Wie lässt sich die Effizienz von Mini-Blockheizkraftwerken verbessern und wie können kleine Stromproduzenten technisch und wirtschaftlich effektiv mit den großen Energieversorgern zusammenarbeiten?
Unter der Federführung von Professor Dr. Hans-Peter Beck von der Technischen Universität Clausthal will FEN diesen Fragen in elf Einzelprojekten nachgehen und führt dazu die Disziplinen Elektrotechnik, Maschinenbau und Informatik zusammen.
Dass zu diesem Thema Wissenschaftler von vier Universitäten, einer Fachhochschule und zwei außeruniversitären Landeseinrichtungen zusammenarbeiten, ist in Niedersachsen Neuland. "Der Forschungsverbund "Dezentrale Energiesysteme" ist ein Zukunftsmodell, mit dem ein wichtiger Schritt in Richtung einer synergetischen Zusammenarbeit der niedersächsichen Hochschulen in der Energieforschung getan ist", so der Wissenschaftsminister.
Die wissenschaftlichen Untersuchungsfelder des Forschungsverbundes sind an ihrer späteren Anwendung orientiert. Zehn namhafte Unternehmen aus ganz Deutschland haben bereits ihr Interesse an den Ergebnissen der niedersächsischen Forscher bekundet. Darunter die Stadtwerke Hannover, die Energieversorger EWE AG und Avacon AG sowie die Siemens AG als Vertreter der Elektroindustrie.
Neben der TU Clausthal sind an dem Projekt beteiligt:
Professor Dr. Michael Kurrat vom Institut für Hochspannungstechnik und Elektrische Energieanlagen der TU Braunschweig, Professor Dr. Wolf-Rüdiger Canders vom Institut für Elektrische Maschinen, Antriebe und Bahnen der TU Braunschweig, Professor Dr. Bernd R. Oswald vom Institut für Energieversorgung und Hochspannungstechnik der Universität Hannover, Professor Dr. Dieter Nordmann vom Labor für Kolbenmaschinen der Fachhochschule Hannover, Professor Dr. Otto Carlowitz vom Clausthaler Umwelttechnik-Institut GmbH (CUTEC), Professor Dr. Hans-Jürgen Appelrath vom Oldenburger Forschungs- und Entwicklungsinstitut für Informatik-Werkzeuge und -Systeme (OFFIS), Professor Dr. Ernst Gockenbach, Institut für Energieversorgung und Hochspannungstechnik der Universität Hannover, Professor Dr. Uwe Todsen, Labor für Kolbenmaschinen der Fachhochschule Hannover, und Juniorprofessor Dr. Frank Slomka vom Department für Informatik der Universität Oldenburg.
Criteria of this press release:
interdisciplinary
transregional, national
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German
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