Vier Universitäten gründen in Kassel gemeinsam mit der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), Genf, eine Globale Universität der Arbeit: die Witwatersrand Universität (Wits) in Johannesburg, Südafrika, die Universität Estadual de Campinas (UNICAMP) in Brasilien, die Fachhochschule für Wirtschaft (FHW) Berlin und die Universität Kassel (UNIK).
Kassel. Vier Universitäten gründen in Kassel gemeinsam mit der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), Genf, eine Globale Universität der Arbeit: die Witwatersrand Universität (Wits) in Johannesburg, Südafrika, die Universität Estadual de Campinas (UNICAMP) in Brasilien, die Fachhochschule für Wirtschaft (FHW) Berlin und die Universität Kassel (UNIK).
Soziale Errungenschaften werden im Zuge der Globalisierung zunehmend den Renditeerwartungen auf den Finanzmärkten geopfert. Gewerkschaften reagieren bisher zumeist vereinzelt und defensiv auf diese Herausforderung. Die Potenziale der Gestaltung globaler Finanz-, Güter- und Dienstleistungemärkte im Sinne sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit sind längst noch nicht ausgelotet. Die Global Labour University soll zum Wissen über die Weltwirtschaft und ihre Gestaltbarkeit beitragen und dieses Wissen verbreiten. Deshalb gehört zum Kern des Global-Labour-University-Netzwerkes ein gemeinsamer internationaler Masterstudiengang "Labour Policies and Globalisation", die Forschungskooperation im Bereich soziale Dimensionen der Globalisierung und jährliche Konferenzen zum Wissensaustausch.
Der einjährige, vollständig auf Englisch angebotene Masterstudiengang "Labour Policies and Globalisation" läuft an der FHW und der UNIK bereits im zweiten Jahr. Derzeit werden 22 junge Gewerkschaftsaktivisten aus 19 Ländern (von Albanien bis Zimbabwe) auf die Herausforderungen der Globalisierung vorbereitet, um angemessen am sozialen Dialog in ihren Ländern bzw. weltweit teilnehmen zu können. Im Frühjahr 2007 geht dann die Wits in Südafrika mit einem ähnlichen Programm an den Start, UNICAMP in Brasilien folgt voraussichtlich im Winter 2007.
Als Auftakt zur Gründung findet vom 5.-6. April 2006 ein internationaler Workshop "Global Challenges for Labour" an der Universität Kassel statt. WissenschaftlerInnen aus allen Kontinenten diskutieren vornehmlich die Fragen, wie bisher auf die Regeln des Weltmarkts Einfluss genommen wurde, wie grenzüberschreitende Bündnisse zur Einflussnahme funktionieren und welche makroökonomischen Instrumente insbesondere Entwicklungsländern zur Verfügung stehen.
Unterstützt wird die Global Labour University neben der ILO durch die Friedrich-Ebert-Stiftung, die Hans-Böckler-Stiftung und das Bildungswerk des DGB. Der Workshop wird eröffnet von Dr. Ursula Engelen-Kefer (DGB), Bob Harris (Global Unions) und Dan Cunniah (ILO/ACTRAV).
Im Rahmen des Empfangs am 5. April um 18.30 Uhr im Kasseler Rathaus bietet sich für Journalisten die Gelegenheit, mit den Initiatoren, den Studierenden und den internationalen Partnern ins Gespräch zu kommen.
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Info
Universität Kassel
Prof. Dr. Christoph Scherrer
Fachbereich Gesellschaftswissenschaften
tel (0561) 804 3253
e-mail scherrer@uni-kassel.de
Barbara Dickhaus
Koordinatorin
tel (0561) 804 3113
e-mail ma-Ipg@uni-kassel.de
FHW Berlin
Prof. Dr. Hansjörg Herr
e-mail hansherr@fhw-berlin.de
Internet http://www.global-labour-university.de
Criteria of this press release:
Law, Politics, Social studies
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences, Studies and teaching
German
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