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04/18/2006 14:43

Verbraucherschutz gestärkt: BfR baut Forschungskompetenz aus (BfR-Presseinformation 11/2006)

Dr. Irene Lukassowitz Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)

    BfR - Presseinformation
    Bundesinstitut für Risikobewertung
    Thielallee 88 - 92, D - 14195 Berlin, Telefon: 01888/412-4300, Telefax: 01888/412-4970 Presserechtlich verantwortlich: Dr. Irene Lukassowitz

    11/2006, 18. April 2006

    Verbraucherschutz gestärkt: BfR baut Forschungskompetenz aus

    Vier Abteilungen unter neuer Leitung

    In den vergangenen Monaten hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) die Leitungen der vier Abteilungen Biologische Sicherheit, Lebensmittelsicherheit, Sicherheit von verbrauchernahen Produkten und Risikokommunikation neu besetzt. Bereits im Juni 2005 kam Professor Dr. Bernd Appel als Leiter der Abteilung Biologische Sicherheit zum BfR. Die anderen drei Abteilungen waren im Zuge der Umstrukturierung und Neugründung des BfR vakant. PD Dr. Dr. Alfonso Lampen leitet seit August 2005 die Abteilung Lebensmittelsicherheit. Im Februar 2006 wurde PD Dr. Dr. Andreas Luch mit der Leitung der neu gegründeten Abteilung Sicherheit von verbrauchernahen Produkten betraut. Die Abteilung Risikokommunikation des BfR wird seit April 2006 von PD Dr. Gaby-Fleur Böl geleitet. "Mit den neuen leitenden Wissenschaftlern hat das BfR seine Forschungs- und Kommunikationskompetenz in vier wichtigen, verbraucherrelevanten Arbeitsbereichen ausgebaut", sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel.

    Das Thema Biologische Sicherheit begleitet Professor Dr. Bernd Appel seit vielen Berufsjahren. Nach der universitären Laufbahn, einschließlich einer C3-Professur für Biotechnologie und Auslandsaufenthalten in den USA, ging der Biologe und Biochemiker 1992 zum Bundesgesundheitsamt. Auch dort stand die "biologische Materie" im Vordergrund: Risikobewertung gentechnischer Arbeiten, technischer Umgang mit Organismen und Anlagen, Forschung zum horizontalen Gentransfer und zum Erregerwandel oder die Entwicklung diagnostischer Nachweisverfahren für pathogene Mikroorganismen sind einige Beispiele.

    "Die Entstehung und die Veränderung von Mikroorganismen haben mich schon immer fasziniert", bekennt Appel. Genau in diesem Sinne habe er auch vor rund acht Jahren die Projektgruppe Biologische Sicherheit beim Robert Koch-Institut übernommen. Seit Juni 2005 leitet Appel die gleichlautende Abteilung am BfR. Neben den aktuellen Fragen zur Vogelgrippe beschäftigt sich die Abteilung unter anderem mit der Bewertung von Zoonoseerregern in Lebensmitteln, der Erkennung pathogener Mikroorganismen in der Nahrung oder der Forschung zu neuartigen Erregern sowie der Untersuchung von Resistenzen.

    Die Abteilung Lebensmittelsicherheit wird seit August 2005 von PD Dr. Dr. Alfonso Lampen geleitet. Er ist promovierter Biologe und promovierter Tiermediziner. Nach seinem Studium in Göttingen, Hannover und den USA. und seiner Post-Doc-Zeit hat er am Lehrstuhl für Lebensmitteltoxikologie und Chemische Analytik an der Tierärztlichen Hochschule Hannover habilitiert.

    Lampen hat neue Projekte und Methoden in die Abteilung eingebracht: "Zur bereits etablierten chemisch-analytischen Ausrichtung wollen wir Methoden etablieren, mit denen die immer wichtiger werdenden Fragen zur zellulären und molekularen Lebensmittelsicherheit beantwortet werden können." Projekte zur molekularen Analyse von Stoffwirkungen wie Nutriogenomics und Proteomics sollen den Anfang bilden. Außerdem sollen neue Zellkulturmethoden entwickelt und etabliert werden, welche die Tierversuche in der Lebensmitteluntersuchung ersetzen können.

    Die Leitung der neu eingerichteten Abteilung Sicherheit von verbrauchernahen Produkten hat im Februar 2006 PD Dr. Dr. Andreas Luch übernommen. Die molekulare Toxikologie steht im beruflichen Mittelpunkt des Chemikers, Biologen und approbierten Arztes. Nach Studium, Promotion und Habilitation in Mainz und München folgten Forschungsaufenthalte an der Harvard Medical School und am Massachusetts Institute of Technology. Luch beschäftigte sich mit den molekularen Ursachen von Krebs: Im Vordergrund standen Untersuchungen zum Metabolismus krebserzeugender Fremdstoffe, zu deren Bindung an die DNA und den erbgutschädigenden Eigenschaften.

    Die Abteilung für Produktsicherheit im BfR beschäftigt sich mit der gesundheitlichen Bewertung von Bedarfsgegenständen, kosmetischen Mitteln und vielen anderen "verbrauchernahen Produkten". Das Gebiet umfasst nahezu alles, womit Menschen im täglichen Leben in Kontakt kommen können. "Die Sicherheit von Produkten des täglichen Bedarfs rückt immer stärker ins öffentliche Bewusstsein. Dem wollen wir mit einer vorsorgenden Identifizierung und Bewertung der gesundheitlichen Risiken eine wissenschaftlich fundierte Basis geben", erklärt Luch.

    PD Dr. Gaby-Fleur Böl leitet seit dem 1. April die Abteilung Risikokommunikation des BfR. An der Medizinischen Hochschule in Hannover arbeitete die Biochemikerin im Bereich Immunologie. Nach ihren Studien zu spezifischen Protein-Protein-Wechselwirkungen an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf ging Böl 1997 an das Deutsche Institut für Ernährungsforschung in Potsdam-Rehbrücke. Dort widmete sie sich der Regulation zellulärer Prozesse durch Nahrungsinhaltsstoffe und dem Zusammenhang zwischen Ernährung und Krebs. An der Universität Potsdam habilitierte sie sich in Biochemie.

    "Wissenschaftliche Erkenntnisse sollten für Verbraucher und Multiplikatoren transparent sein, damit sie anhand sachlicher Informationen eigene Entscheidungen treffen können", sagt Böl. Die Abteilung Risikokommunikation sei hierbei eine zentrale Schnittstelle, um die für den Verbraucher sensiblen Themen in die Forschungsaktivitäten des BfR aufzunehmen. Böl will sich für einen offensiven Dialog mit allen relevanten Zielgruppen einsetzen und die internationale Vernetzung des BfR weiter ausbauen.

    ende bfr-p


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    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Organisational matters, Personnel announcements
    German


     

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