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11/08/1999 16:09

Umweltverträgliche Abfallverwertung

Dr. Gerhard Trott Medien und News
Universität Bielefeld

    Umweltverträgliche Abfallverwertung
    Tagung im Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld
    Donnerstag, 11. November, und Freitag, 12. November 1999

    Abfälle sollen nach dem Willen des Gesetzgebers möglichst weitgehend verwertet werden. Zum umweltpolitischen Zauberwort wurde "Abfallverwertung" vor ungefähr 10 Jahren. Damals herrschte Müllnotstand. Als Ausweg aus diesem Notstand und zugleich als die umweltfreundlichere Alternative sollte Abfallverwertung an die Stelle der Abfallbeseitigung treten. So wurde ein verbindlicher Vorrang der Abfallverwertung schließlich auch in das Abfallrecht aufgenommen. Der Verwertungsgedanke war so erfolgreich, daß die Verhältnisse heute in das Gegenteil umgeschlagen sind: Immer größere Abfall-ströme werden über die Verwertungsschiene entsorgt, und die Betreiber regulärer Müllverbrennungs-anlagen suchen händeringend nach Abfall für ihre völlig unterausgelasteten Anlagen.

    Diese Entwicklung wäre, zumindest was die ökologische Seite angeht, erfreulich, wenn sichergestellt wäre, daß die Entsorgung auf der Verwertungsschiene tatsächlich umweltfreundlicher ist als die traditionelle Entsorgung auf der Beseitigungsschiene. Ist das aber wirklich der Fall? Bei der sogenannten "energetischen Verwertung" zum Beispiel handelt es sich um nichts anderes als um die Verbrennung von Abfällen in Industrieanlagen - Kraftwerken, Hochöfen und Zementwerken -, wo sie häufig unter weniger anspruchsvollen Standards stattfindet als in regulären Müllverbrennungsanlagen.

    Stellt das geltende Recht ausreichend sicher, daß unter dem Stichwort "Abfallverwertung" nicht neue ökologische Altlasten produziert werden? Wie müssen die geltenden Vorschriften angewandt, oder müssen sie vielleicht geändert werden, damit die öffentlichen Einrichtungen zur Vorbehandlung und Beseitigung von Abfällen (Müllverbrennungsanlagen und Deponien) vor unfairer Konkurrenz und die Bürger vor falschen Vorspiegelungen über die Umweltverträglichkeit der Abfallverwertung geschützt sind?

    Um diese Fragen geht es bei der Tagung, die am 11. und 12. November im Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld stattfindet. Es kommen Wissenschaftler, Politiker und Behördenvertreter aus ganz Deutschland, vor allem aber aus Nordrhein-Westfalen zusammen.

    Eröffnet wird die Tagung von der Ministerin für Umwelt, Raumordnung und Landwirtschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Bärbel Höhn.

    Organisatorische Auskünfte beim Tagungsbüro des ZiF,
    Frau Trixi Valentin, Tel.: (05 21) 1 06-27 69; Fax: (05 21) 1 06-60 24;
    email: Trixi.Valentin@uni-bielefeld.de

    Für inhaltliche Auskünfte steht zur Verfügung:
    Prof. Dr. Gertrude Lübbe-Wolff, Tel.: (05 21) 1 06-27 97 oder -43 86; Fax: (05 21) 1 06-27 82;
    email: G.Luebbe-Wolff@uni-bielefeld.de

    Das Tagungsprogramm finden Sie im Internet unter
    http://www.uni-bielefeld.de/ZIF/abfallverwertung.html


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    Criteria of this press release:
    Biology, Economics / business administration, Environment / ecology, Law, Oceanology / climate, Politics
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
    German


     

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