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04/19/2006 12:22

Internationales Symposium der Deutschen Stiftung Friedensforschung

Dr. Thomas Held Pressearbeit
Deutsche Stiftung Friedensforschung

    Aus Anlass ihres fünfjährigen Bestehens veranstaltet die Deutsche Stiftung Friedensforschung am 28. und 29. April 2006 in Osnabrück das Internationale Symposium "Strategies for Peace. Contributions of International Organisations, States, and Non-State Actors". Anmeldungen sind über die Geschäftsstelle der DSF in Osnabrück möglich.

    Zu ihrem Jubiläum hat die Deutsche Stiftung Friedensforschung Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus dem In- und Ausland eingeladen, am Internationalen Symposium "Strategies for Peace. Contributions of International Organisations, States, and Non-State Actors" teilzunehmen und auf der Grundlage der neuesten Forschungsergebnisse Friedensstrategien für die zahlreichen Gewaltkonflikte weltweit zu diskutieren. Das Internationale Symposium findet am 28. und 29. April im Musiksaal des Osnabrücker Schlosses statt.
    Den Eröffnungsvortrag hält Andrew Mack, University of British Columbia, Vancouver, zum Thema "A More Peaceful World? Explaining the Worldwide Decline in Political Violence". Mack ist der verantwortliche Herausgeber des "Human Security Report 2005", dessen Ergebnisse und Schlussfolgerungen sowohl in der Wissenschaft als auch in der Politik und Öffentlichkeit großes Aufsehen erregten.

    An den Eröffnungsvortrag schließen sich fünf Foren an, in denen die Optionen für Friedensstrategien im Hinblick auf die verschiedenen Akteure und Aufgabenfelder analysiert werden. Das erste Forum unterzieht die Friedensmissionen der Vereinten Nationen als der wichtigsten internationalen Staatenorganisation einer kritischen Würdigung. Es diskutiert die derzeit laufenden Bemühungen um eine Reform der VN, deren Ziel darin besteht, die Friedenseinsätze effizienter zu gestalten. Zudem wird am Beispiel Afrikas der Frage nachgegangen, ob und unter welchen Bedingungen regionale Organisationen die geeigneteren Partner der VN für Friedenseinsätze sind.
    Das zweite Forum befasst sich mit dem Staat und seinen unterschiedlichen Herrschaftsstrukturen als mögliche Garanten oder als Gefährdungen des Friedens. Es greift hierbei das unterschiedliche Selbstverständnis von Staaten auf, die sich als hegemoniale Macht oder als ziviler, normenbildender Staat definieren können. Des Weiteren wird sich das Panel mit der Frage befassen, welche Gefahren von scheiternden oder zerfallenen staatlichen Organisationsformen für eine stabile Friedensordnung ausgehen.
    Die Rolle nichtstaatlicher Akteure in gewaltsamen Konflikten hat in den letzten Jahren eine verstärkte Aufmerksamkeit in der Forschung erhalten. Forum III untersucht auf der Grundlage vorhandener Erfahrungen, in welchen Bereichen nichtstaatliche Akteure zur nachhaltigen Friedensentwicklung beitragen können und wo die Grenzen ihres Beitrags liegen. Am Beispiel von transnationalen Unternehmen soll vertiefend diskutiert werden, welche konfliktverschärfenden Wirkungen durch das Verhalten von Unternehmen ausgelöst werden können und welche Möglichkeiten für ihre Beteiligung an einer konstruktiven Konfliktbearbeitung bestehen.
    Das vierte Forum befasst sich mit den vielschichtigen Herausforderungen, die sich für die Überwindung der Kriegsfolgen ergeben. Sind die Friedensstrategien zunächst darauf ausgerichtet, das Wiederaufflammen von Gewalt in Nachkriegsgesellschaften zu verhindern, so bedarf es langfristig komplexer wirtschaftlicher, politischer und kultureller Anstrengungen, um den Wiederaufbau von und die Versöhnung in solchen Gesellschaften auf eine tragfähige Grundlage zu stellen.
    Die abschließende Paneldiskussion, die vom Vorsitzenden des Wissenschaftlichen Beirats der DSF, Dr. Theo Sommer, moderiert wird, setzt sich auf dem Hintergrund einer steigenden Zahl internationaler Friedenseinsätze mit der hochaktuellen Frage auseinander, welchen Herausforderungen sich die internationale Staatengemeinschaft stellen muss, um nachhaltige Friedensstrategien befördern. Gerade die externen Akteure sehen sich vor die Aufgabe gestellt, die nicht beabsichtigten Folgen, wie z. B. bleibende Abhängigkeiten, einer wohlgemeinten Intervention im Vorhinein zu bedenken.

    Für die Teilnahme am Internationalen Symposium wird kein Tagungsbeitrag erhoben. Anmeldungen zur Teilnahme sind über die Geschäftsstelle der DSF in Osnabrück oder unter http://www.bundesstiftung-friedensforschung.de möglich.

    Als Einrichtung der Forschungsförderung unterstützt die im Oktober 2000 durch den Bund gegründete Deutsche Stiftung Friedensforschung mit Sitz in Osnabrück Projekte im Bereich der Friedens- und Konfliktforschung. Sie fördert wissenschaftliche Untersuchungen sowie Vorhaben der Struktur- und Nachwuchsförderung, darunter Masterstudiengänge an den Universitäten Hamburg, Marburg und Tübingen sowie an der FernUniversität Hagen und die Carl-Friedrich von Weizsäcker-Stiftungsprofessur für Naturwissenschaft und Friedensforschung an der Universität Hamburg.


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    Criteria of this press release:
    Law, Politics, Social studies
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
    German


     

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