112. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin
22. bis 26. April 2006, Rhein-Main-Hallen Wiesbaden
Tödlicher Lungenhochdruck - durch Gentechnik frühzeitig erkennbar
Wiesbaden - Erbgutanalysen könnten zukünftig Früherkennung und Therapie des Lungenhochdrucks verbessern. Im Rahmen des 112. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) in Wiesbaden diskutieren Experten, wie gentechnische Methoden zur frühzeitigen Diagnose der pulmonalen arteriellen Hypertonie (PH) einsetzbar sind. Medikamente aus der Krebstherapie eröffnen zudem erstmals die Möglichkeit, die Erkrankung ursächlich zu behandeln.
Von verschiedenen Formen des Lungenhochdrucks sind weltweit insgesamt 100 Millionen Menschen betroffen. Pulmonale Hypertonie ist eine fortschreitende Krankheit und kann frühzeitig zum Tod führen. Bei den Betroffenen sind die Blutgefäße der Lunge verengt, so dass der Blutdruck in den Lungenarterien ansteigt. Dies belastet einerseits das Herz. Andererseits nimmt die Lunge weniger Sauerstoff auf, als der Körper braucht. Die Patienten leiden unter Kurzatmigkeit und Atemnot. Für den Verlauf der Krankheit kann eine frühe Diagnose lebensentscheidend sein.
Im Symposium "Pulmonale Hypertonie - die Zukunft hat begonnen" erörtern Experten auf dem Internistenkongress deshalb die Früherkennung der Erkrankung. Hierbei kommt der Gentechnik in Zukunft eine große Rolle zu. Denn bestimmte Veränderungen im Erbgut von Familien sprechen für eine vererbte Form der pulmonalen Hypertonie. Patienten, die bestimmte Mutationen im Erbgut aufweisen, könnten in Zukunft frühzeitig auf erste Anzeichen der Erkrankung hin untersucht werden. Die Mutationen könnten aber auch Ansatzpunkt für neue medikamentöse Therapien sein. "Diese Erkenntnisse lassen auf interessante therapeutische Implikationen hoffen", sagt Professor Dr. med. Friedrich Grimminger, Gießen, im Vorfeld des Internistenkongresses. Auch die Untersuchung des Herzens mittels Magnetresonanztomographie stellt eine wichtige Methode zur nichtinvasiven Diagnose dar. Sie ermöglicht, die Flußverhältnisse in den Lungengefäßen und im Herzen zu messen.
Bestimmte wachstumshemmende Substanzen - ursprünglich zur Therapie von Krebserkrankungen eingesetzt - erweisen sich in der Behandlung einer pulmonalen Hypertonie als vielversprechend. "Diese Substanzen besitzen gerade bei den fortschreitenden Prozessen in den Lungengefäßen von Patienten mit pulmonaler Hypertonie großes therapeutisches Potenzial", erläutert Professor Grimminger.
Trotz großer Fortschritte in der medikamentösen Therapie in den letzten Jahren, flammt bei vielen Betroffenen die Erkrankung nach kurzzeitiger Besserung wieder von Neuem auf. "Eine Therapie mit einer Kombination aus verschiedenen Medikamenten könnte bei diesen Patienten eine aussichtsreiche Option sein", so Dr. Ardeschir Ghofrani vom Lungenzentrum Gießen. Auf dem Symposium stellen die Experten verschiedene Studien zu Wirksamkeit und Verträglichkeit dieser Kombinationstherapien vor.
TERMINHINWEISE:
Eröffnungs-Pressekonferenz
Sonntag, den 23. April 2006, 11.00 bis 12.00 Uhr
Rhein-Main-Hallen, Pressezentrum, Saal 8 SÜD
Themen:
- Highlights des 112. Internistenkongresses
- Innere Medizin heute und morgen - aus Sicht der DGIM
Ihre Gesprächspartner:
Professor Dr. med. Werner Seeger, Gießen
Vorsitzender der DGIM, Kongresspräsident 2006
Professor Dr. med. Wolfgang Hiddemann, München
2. stellvertretender Vorsitzender der DGIM
Professor Dr. med. Hans-Peter Schuster, Hildesheim
Generalsekretär der DGIM
__________________________________________
Mittags-Pressekonferenz:
Montag, den 24. April 2006, 13.00 bis 14.00 Uhr
Rhein-Main-Hallen, Pressezentrum
Themen:
- Regenerative Medizin
- Entwicklungsbiologie - Blaupause der regenerativen Medizin
- Pulmonale Hypertonie - Die Zukunft hat begonnen
- Ersatz von Organgewebe - Regeneration als Therapie?
- Stammzellen, Klonen, und was alles noch ... - biomedizinische Forschung - am Standort Deutschland
Ihre Gesprächspartner:
Professor Dr. med. Werner Seeger, Gießen
Professor Dr. med. Dr. rer. nat. habil. Thomas Braun, Bad Nauheim
Professor Dr. med. Dr. rer. nat. Friedrich Grimminger, Gießen
Professor Dr. med. Axel Haverich, Hannover
Professor Dr. med. Anthony Dick Ho, Heidelberg
__________________________________________
Akkreditierungsformular
112. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM)
22. bis 26. April 2006; Rhein-Main-Hallen, Friedrich-Ebert-Allee, 65185 Wiesbaden
O Ich werde den 112. Internistenkongress persönlich besuchen.
Ich möchte an folgender/n Pressekonferenz/en teilnehmen:
O Eröffnungs-Pressekonferenz
Sonntag, den 23. April 2006, 11.00 bis 12.00 Uhr, Rhein-Main-Hallen, Pressezentrum
O Mittags-Pressekonferenz:
Montag, den 24. April 2006, 13.00 bis 14.00 Uhr, Rhein-Main-Hallen, Pressezentrum
O Bitte schicken Sie mir das gedruckte Hauptprogramm.
O Ich kann leider nicht teilnehmen. Bitte schicken Sie mir das Informationsmaterial für die Presse.
Kontakt für Rückfragen:
DGIM Pressestelle
Anna Julia Voormann
Postfach 30 11 20
70451 Stuttgart
Telefon: 0711 89 31 552
Fax: 0711 89 31 167
E-Mail: info@medizinkommunikation.org
http://www.dgim.de Homepage der DGIM
http://www.dgim2006.de Kongresshomepage
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Social studies
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences, Transfer of Science or Research
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).