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04/28/2006 17:12

Eröffnung der Forschungsstelle für Vergleichende Ordensgeschichte - Tagung zu "Orden und Klöster im Vergleich"

Dipl.-Journ. Constantin Schulte Strathaus Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt

    Mit einer feierlichen Eröffnungsveranstaltung möchte sich die seit kurzem an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) eingerichtete "Forschungsstelle für Vergleichende Ordensgeschichte (FOVOG)" am 11. Mai präsentieren. Der Festakt für geladene Gäste beginnt um 16.30 Uhr im Spiegelsaal der Eichstätter Residenz (Residenzplatz 1). Die Veranstaltung ist zugleich der Auftakt einer Konferenz zum Titel "Orden und Klöster im Vergleich - Methodische Ansätze für eine komparatistische Ordensgeschichte", die sich bis 13. Mai im Festsaal der Sommerresidenz (Ostenstraße 26-28) mit den zentralen kulturwissenschaftlichen Aspekten der Forschungsstelle befassen wird. Der fachliche Teilnehmerkreis ist international, es werden Spitzenforscher aus USA, Großbritannien, Dänemark, Frankreich, Italien, Schweiz, Polen und Deutschland erwartet.

    "Bei der Konferenz geht es um eine wesentliche Frage der europäischen Geschichte: Inwiefern stellte klösterliches Leben ein Grundmodul unserer Kultur dar?", erklärt Prof. Dr. Gert Melville, Direktor der FOVOG. Das Klosterleben prägte die alteuropäischen Vorstellungen von Wechselwirkungen zwischen Individuum und Gemeinschaft entscheidend mit, es lehrte Europa ebenso die Rationalität der Planung, der Gesetzgebung, der Arbeitsteilung und der Betriebseffizienz wie den verinnerlichten Umgang mit absolut gesetzten Wertinstanzen. "Somit besitzen die mittelalterlichen Ausformungen des Klosterlebens durchaus einen fundierenden Charakter für Verhältnisse der Moderne. Mittelalterliche Klöster waren die Innovationslabore für die Moderne", erklärt Melville weiter.

    Diesen Thesen nachzugehen, bedarf es der Herausarbeitung von Grundphänomen des Klösterlichen sowie eines vergleichenden Zugriffs auf das variantenreiche mittelalterliche Kloster- und Ordenswesen. Gerade eine systematische Suche nach Unterschieden und Parallelen stellt eine Methode dar, um Struktur- und Wirkungsmechanismen hinter historischen Phänomenen und damit auch Prozesse gegenseitiger Beeinflussung vor allem bei der Ordensbildung besser zu erfassen. Eine solche forscherliche Zielsetzung ist in der Ordensgeschichte neu und allenfalls erst in Ansätzen erprobt. Ziel der Konferenz ist es, konsequent die Wege und Methoden zu einer vergleichenden Ordensgeschichte zu reflektieren und zu diskutieren.

    In seinem Eröffnungsreferat im Rahmen des Festaktes am 11. Mai beschäftigt sich der renommierte Mainzer Mittelalterhistoriker Franz Josef Felten, der sich insbesondere durch die Erforschung der mittelalterlichen Frauenorden Verdienste erworben hat, grundsätzlich mit dem Sinn und dem praktischen Nutzen des Vergleichs in einer modernen interdisziplinären Ordensforschung.
    Die weiteren Referenten werden im Verlauf der Tagung einzelne Zugangsperspektiven des Ordens- und Klöstervergleichs zur Diskussion stellen: Wie sind die einzelnen spirituellen Ausformungen (aktives oder kontemplatives Klosterleben) zu vergleichen, wie die Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Konventen? Weitere Themen werden unter anderem die institutionellen Ausformungen der Entstehung von Orden und Klöstern und sowie regionale Unterschiede der Klöstersitze und Ordensprovinzen sein.

    Das komplette Programm der Tagung findet sich unter http://www.ku-eichstaett.de/Forschungseinr/fovog.


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    Criteria of this press release:
    History / archaeology, Philosophy / ethics, Religion, Social studies
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
    German


     

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