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05/12/2006 08:43

Das schwerbrandverletzte Kind: Tagung im RUB-Klinikum

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Vorbeugung steht im Programm obenan: Etwa die Hälfte aller Verbrennungen bei Kindern würden sich durch einfache Vorsichtsmaßnahmen vermeiden lassen, schätzen die Experten des Arbeitskreises "Das schwerbrandverletzte Kind", der sich am 19. und 20. Mai 2006 zu seiner 14. Jahrestagung in Bochum trifft (Hörsaalzentrum des St. Josef-Hospitals, Klinikum der Ruhr-Universität). Wenn es doch passiert ist, kommt es auf die interdisziplinäre Behandlung in spezialisierten Zentren an: Über optimale Behandlungskonzepte mit Schmerztherapie, operativer Therapie, speziellen Wundauflagen, Narbentherapie und Rehabilitation diskutieren die Teilnehmer an zwei Tagen. Daneben steht die Versorgung von schwerbrandverletzten Kindern aus Krisengebieten und der Dritten Welt auf dem Programm der Tagung, die die RUB-Klinik für Plastische Chirurgie und Schwerbrandverletzte gemeinsam mit der RUB-Kinderklinik organisiert.

    Bochum, 12.05.2006
    Nr. 168

    Das schwerbrandverletzte Kind: Tagung im RUB-Klinikum
    Rehabilitation, Narbentherapie, neue Wundauflagen
    Vorsicht: Die Hälfte der Unfälle wären vermeidbar

    Vorbeugung steht im Programm obenan: Etwa die Hälfte aller Verbrennungen bei Kindern würden sich durch einfache Vorsichtsmaßnahmen vermeiden lassen, schätzen die Experten des Arbeitskreises "Das schwerbrandverletzte Kind", der sich am 19. und 20. Mai 2006 zu seiner 14. Jahrestagung in Bochum trifft (Hörsaalzentrum des St. Josef-Hospitals, Klinikum der Ruhr-Universität). Wenn es doch passiert ist, kommt es auf die interdisziplinäre Behandlung in spezialisierten Zentren an: Über optimale Behandlungskonzepte mit Schmerztherapie, operativer Therapie, speziellen Wundauflagen, Narbentherapie und Rehabilitation diskutieren die Teilnehmer an zwei Tagen. Daneben steht die Versorgung von schwerbrandverletzten Kindern aus Krisengebieten und der Dritten Welt auf dem Programm der Tagung, die die RUB-Klinik für Plastische Chirurgie und Schwerbrandverletzte gemeinsam mit der RUB-Kinderklinik organisiert.

    Pressetermin

    Für einen Überblick über die Arbeit des Arbeitskreises, einen Einblick in das oft schwere Schicksal der betroffenen Kinder und ihrer Familien und in die interdisziplinäre Behandlung schwerbrandverletzter Kinder und Jugendlicher in spezialisierten Zentren laden die Experten herzlich ein zu einer

    PRESSEKONFERENZ
    am 20. Mai 2006 um 18.00 Uhr,
    Hörsaalzentrum des St. Josef Hospitals,
    Gudrunstraße 56, 44791 Bochum.

    Ihre Ansprechpartner sind
    Dr. Ingo Jester (Universitäts-Kinderchirurgie, Mannheim), Adelheid Gottwald (Paulinchen e.V., Ratingen), Dr. Andrea Herweg-Becker (RUB-Kinderklinik, Bochum), Dr. Daniel Drücke (RUB-Klinik für Plastische Chirurgie und Schwerbrandverletzte, Bochum/Kiel)

    Alle Berufsgruppen an einem Tisch

    Ziel des Arbeitskreises "Das schwerbrandverletzte Kind" ist es, sowohl praktische Erfahrungen wie auch wissenschaftliche Erkenntnisse der einzelnen Zentren zusammenzutragen. So berichtet Dr. Ernst Noah (Kassel) über seine Studien mit einer neuartigen, in Australien entwickelten "Sprühhaut" aus eigenen, gesunden Hautzellen, die sich wie ein Film auf die Wunde legt und so unebene Narben und unregelmäßige Pigmentierung verhindern hilft. Experten aus dem RUB-Klinikum forschen derzeit etwa an Möglichkeiten, Infektionen an Brandwunden durch sog. antimikrobielle Peptide zu verhindern. Diese Eiweiße können Fremdkörper erkennen und vernichten. Möglich wäre z.B. der Einsatz als Beschichtung auf Pflastern oder der Transfer der für den Bau der Peptide nötigen Erbinformation in verbliebene gesunde Hautzellen. "Eine Besonderheit des Arbeitskreises besteht darin, dass sich nicht nur unterschiedlichste ärztliche Fachrichtungen wie Kinderärzte, Kinderchirurgen, Plastische Chirurgen und Anästhesisten, sondern verschiedenste an der Betreuung brandverletzter Kinder beteiligte Berufsgruppen wie Bandagisten, Krankenschwestern und -pfleger und Psychologen gemeinsam an einen Tisch setzen und versuchen, optimale Behandlungskonzepte für schwerbrandverletzte Kinder zu erarbeiten", unterstreicht Dr. Daniel Drücke (Bergmannsheil), der die Tagung gemeinsam mit Dr. Andrea Herweg-Becker (St. Josef-Hospital) organisiert.

    50 bis 80 Kinder jährlich in Bochum

    Ein Großteil der Teilnehmer kommt aus den deutschlandweit 17 Zentren für schwerbrandverletzte Kinder mit insgesamt 44 Spezialbetten. Drei dieser Spezialbetten für die Versorgung von jungen Patienten mit schweren Verbrühungen und Verbrennungen hat die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der Ruhr-Universität Bochum im St. Josef-Hospital. Auf der nach einjährigem Umbau gerade neu eröffneten hochmodernen Kinder-Intensivstation werden in Zusammenarbeit mit der Universitätsklinik für Plastische Chirurgie und Schwerbrandverletzte der BG Kliniken Bergmannsheil jährlich zwischen 50 und 80 schwerbrandverletzte Kinder und Jugendliche behandelt. Die Zusammenarbeit der beiden Unikliniken hat sich seit den 1960er Jahren immer weiter fortentwickelt und garantiert heute eine optimale Versorgung der jungen Patienten, die nicht nur die akute stationäre Behandlung, sondern auch die weitere, oft über Jahre erforderliche ambulante Narbentherapie umfasst.

    Vorsicht walten lassen

    Bei der diesjährigen Tagung ist - wie in den vergangenen Jahren - auch die Elterinitiative brandverletzter Kinder "Paulinchen e.V." zu Gast, die mit ihrem Vortrag "Prävention thermischer Verletzungen im Kindesalter" eines ihrer wesentlichen Anliegen zum Programmpunkt machen wird. Denn man weiß, dass sich Verbrühungen und Verbrennungen bei Kindern in mehr als 50 Prozent der Fälle durch einfache Vorsichtsmaßnahmen vermeiden lassen und so den Kindern und ihren Familien oft großes Leid erspart bleiben würde.

    Weitere Informationen

    Dr. Daniel Drücke, Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Lubinus-Clinicum Kiel, Steenbeker Weg 25, 24106 Kiel, Tel.: 0431-388 305, Fax: 0431-388 306, E-Mail: daniel.druecke@rub.de

    Dr. Andrea Herweg-Becker, Klinik für Kinder und Jugendmedizin der Ruhr-Universität Bochum im St. Josef-Hospital, Alexandrinenstraße 5, 44791 Bochum, Tel. 0234/509-2631, Fax 0234/509-27395, E-Mail: herwegbecker@aol.com

    Das vollständige Programm steht im Internet unter: http://www.bergmannsheil.de/index.php?id=670


    More information:

    http://www.bergmannsheil.de/index.php?id=670


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    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    regional
    Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
    German


     

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