Studium Generale der Universität Jena am 17. Mai thematisiert Preußens Feldzug gegen Frankreich
Jena (15.05.06) Die Schlacht bei Jena und Auerstedt hat die Stadt Jena in die europäischen Geschichtsbücher gebracht. Sie gilt einerseits als die schwerste Niederlage des altpreußischen Staates, auf der anderen Seite als Beginn der längst fälligen Staatsreformen. Einblicke in diese folgenreiche Auseinandersetzung zwischen Preußen und Frankreich im Jahr 1806 gewährt am 17. Mai Holger Nowak. Im Rahmen des Studium Generale thematisiert der Direktor der Städtischen Museen Jena um 17.15 Uhr in der Aula der Friedrich-Schiller-Universität Jena (Fürstengraben 1) vor allem militärhistorische Aspekte der Schlacht.
Als am 14. Oktober 1806 auf den Schlachtfeldern von Jena und Auerstedt fast 240.000 verfeindete Soldaten aufeinander trafen, standen sich damit zwei ungleiche Mächte gegenüber: Auf der einen Seite das kriegserprobte französische Heer, das von einem energischen Feldherrn geführt wurde. Auf der anderen Seite stand die preußisch-sächsische Verbündetenarmee, die sich in einem katastrophalen Versorgungszustand befand und schlecht geführt wurde. Waren die Soldaten noch begeistert in die Schlacht gezogen - "und freuten uns wahrhaft auf die Schlacht!", wie in einem preußischen Offiziers-Tagebuch vermerkt stand -, so bedeckten am Ende des Schlachttages 30.000 bis 35.000 Tote und Verwundete die Felder bei Jena und Auerstedt. Napoleons modernes Heerwesen und seine strategische Operationsplanung trafen das veraltete preußische Militärwesen mit voller Kraft. Doch die Gefechte hinterließen nicht nur militärischen Schaden. Der enorme logistische Aufwand, den das preußische Heer für sein Versorgungssystem benötigte, riss tiefe Löcher in die Staatskassen. So entwickelte sich aus einer militärischen auch eine zivile Katastrophe, die Städte und Landschaften auf Jahre verarmen ließ, wie Nowak anschaulich darlegen wird.
http://www.uni-jena.de/Studium_Generale.html
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History / archaeology
regional
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German
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