Festakt und Ausstellungseröffnung am 23. Mai an der Friedrich-Schiller-Universiät Jena
(Jena) Imi Knoebel, der 1940 in Dessau geboren wurde und seit 1964 in Düsseldorf lebt, wird Ehrendoktor in Jena und zeigt an zwei Ausstellungsorten der Universitätsstadt Werke aus vierzig Schaffensjahren.
Am 28. Juni 2005 fasste die Philosophische Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena den Beschluss, den zu den einflussreichen Künstlern der Gegenwart gehörenden Schüler von Joseph Beuys für ein Oeuvre zu würdigen, das den durch Bauhaus und Suprematismus geprägten Bildbegriff der Moderne zu erweitern und mit der Idee der Sozialen Plastik seines Lehrers zu versöhnen sucht.
Am Dienstag, 23. Mai 2006, 14:00 Uhr, wird dem Geehrten nach einer Laudatio durch Prof. Dr. Wolfgang Dahmen, Dekan der Philosophischen Fakultät, die Urkunde in der Aula der Universität (Fürstengraben 1) überreicht.
Festansprache von Frank Stella
Als Festredner spricht der am 12. Mai dieses Jahres seinen siebzigsten Geburtstag feiernde Frank Stella, New York, der zehn Jahre zuvor im Andenken an die 1905 erfolgte Verleihung der Würde an Auguste Rodin zum Ehrendoktor gewählt wurde. Unter dem Titel "Obeying Verspohl" handelt der Vortrag über das Verhältnis von Kunst und Wissenschaft.
Knoebel-Ausstellung wird eröffnet
Im Anschluss an die Feier eröffnet der Lehrstuhl für Kunstgeschichte mit Kustodie um 16:00 Uhr eine Ausstellung des Künstlers in den Sälen des Universitätsforums, ehemaliges Thüringer Oberlandesgericht, in der August-Bebel-Straße und um 17:00 Uhr in den historischen Räumen des Frommannschen Anwesens am Fürstengraben 18.
Die Ausstellung präsentiert eine Werkauswahl Imi Knoebels aus den Jahren von 1966 bis 2006. Zu den gezeigten Kunstwerken gehören neue Bildtableaus aus der Serie "Ich Nicht", bisher nicht ausgestellte Installationen wie "Raum 19 III" und "Batterie" sowie die Projektideen "Wo die schönen Mädchen auf den Bäumen wachsen" und "Gelber Platz, Berlin".
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog, dessen Sonderausgabe als Multiple eine DVD-Edition der Environments "Wo die schönen Mädchen auf den Bäumen wachsen" und "Gelber Platz, Berlin" beigefügt ist.
Die Werkschau ist vom 23. Mai bis zum 4. August 2006, montags bis freitags, von 11:00 - 15:00 Uhr (außer Do., 25. 5. & Mo., 5. 6.) im Universitätsforum, ehemaliges Thüringer Oberlandesgericht, August Bebel-Straße 4, und im Frommannhaus des Frommannschen Anwesens, Fürstengraben 18, 07743 Jena, zu sehen.
Weitere Informationen über E-Mail: Cornelia.Tomoscheit@uni-jena.de oder Karl-Michael.Platen@uni-jena.de.
Vita des Künstlers
Imi Knoebel verbrachte seine Jugend in Mainz und studierte zunächst von 1962 bis 1964 an der Werkkunstschule Darmstadt. Von dort zog er nach Düsseldorf, um sein Studium als Gebrauchsgraphiker an der Staatlichen Kunstakademie fortzusetzen. Der eigentliche Grund für den Wechsel in die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt war jedoch Joseph Beuys, in dessen Klasse er und sein Freund Imi Giese 1965 aufgenommen werden wollten. Zwar buhlten die beiden um die Gunst ihres Professors, doch wahrten sie künstlerisch Distanz zu dessen wachsender Schülerschar. Schließlich sprach ihnen Joseph Beuys den neben dem Saal der Klasse liegenden Raum 19 als Atelier zu, in dem sie ihre äußerlich konträr zur Formgebung des Erweiterten Kunstbegriffs anmutenden Bilder entwarfen. 1971 schloss Imi Knoebel sein Studium ab. Er arbeitet seit dieser Zeit als freischaffender Künstler, dessen Renommee schnell über Deutschland hinauswuchs. Sein Werk ist in allen bedeutenden Museen Europas, Amerikas, Asiens und Australiens präsent.
Bereits seit 1996 ist Imi Knoebel in Jena präsent. In einer Ausstellung des Kunsthistorischen Seminars und des Instituts für Philosophie der Friedrich-Schiller-Universität zeigte er im ehemaligen Zeiss-Observatorium am Ernst Abbe-Platz den Zyklus "Jena Bilder", der im Jahr zuvor und 1996 entstand. Damals schrieb der Philosoph Wolfram Hogrebe im Ausstellungskatalog: "Imi Knoebels Bilder gehen von einem set von Farb- und Formelementen aus, deren universales Variationsmuster in Serien von Bildern nach Art von Übungen präsent ist. Diese Bildserien ähneln in ihrer unerhörten Konzentration in der Tat geistigen Übungen, sind Exercitia spiritualia. Präzision, Klarheit und Schönheit, die den Bildern von Imi Knoebel gerade in ihrem Exerzitiencharakter eigen sind, machen natürlich Philosophen für sie anfällig, denn Präzision und Schönheit sind keine Gegensätze. Die Zentrierung der Bilder auf ein nur in der Zusammengehörigkeit der einzelnen Bilder einer Serie greifbares Urbild hin verleiht ihnen auch eine bildtranszendente Strenge, die geradezu mythische Qualitäten aufweist. Was der Dichter Peter Handke von seiner Arbeit sagt, trifft in gewisser Weise auch auf die Arbeiten Imi Knoebels zu: Die vergessene, anonyme Sprache aller Menschen wiederfinden, und sie wird erstrahlen in Selbstverständlichkeit [ ?] Imi Knoebels Bilder sind solche Wiederfindungen der vergessenen, anonymen Sprache aller Menschen und sie erstrahlen in Selbstverständlichkeit."
Das Jenaer Universitätsforum: Ort des ersten Teiles der Knoebel-Ausstellung in Jena.
Foto: FSU
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Imi Knoebel: "Ich nicht IV", 2006, Installationsphotographie in Jena von Ivo Faber, Düsseldorf. 315 ...
© Imi Knoebel, Düsseldorf & Ivo Faber, Düsseldorf
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Criteria of this press release:
Art / design, Music / theatre
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Personnel announcements
German
Das Jenaer Universitätsforum: Ort des ersten Teiles der Knoebel-Ausstellung in Jena.
Foto: FSU
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Imi Knoebel: "Ich nicht IV", 2006, Installationsphotographie in Jena von Ivo Faber, Düsseldorf. 315 ...
© Imi Knoebel, Düsseldorf & Ivo Faber, Düsseldorf
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