idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
05/22/2006 11:38

Anschluss an die Weltliga

Jens Panse Pressestelle
Universität Erfurt

    Max-Weber-Kolleg schließt Kooperationsvertrag mit dem Schwedischen SCASSS in Uppsala

    "Durch den Abschluss eines Kooperationsvertrages mit dem Swedish Collegium for Advanced Study in the Social Sciences (SCASSS) Uppsala erhält das Erfurter Max-Weber-Kolleg Anschluss an die Weltliga der Institutes for Advanced Study", freut sich Dekan Prof. Dr. Hans Joas. Am Dienstag (23. Mai) wird er im Barocksaal der Thüringer Staatskanzlei den Vertrag mit dem Direktor des schwedischen Instituts Prof. Dr. Dr. Björn Wittrock unterzeichnen.
    Joas erwartet von der Zusammenarbeit eine weitere Internationalisierung für sein Kolleg. Der von der schwedischen Reichsbankstiftung geförderte Wissenschaftler- und Postdoktorandenaustausch steht im Mittelpunkt der Vereinbarung. "In Uppsala erwarten die Erfurter Wissenschaftler exzellente Bedingungen", weiß Prof. Joas aus eigener Erfahrung. Für ein Jahr hatte er dort die renommierte "Ernst Cassirer-Professur" inne. Zunächst wird jetzt aber ein Wissenschaftler aus Schweden am Erfurter Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien als Gast erwartet.
    Die weltweit führenden Institutes for Advanced Study kooperieren im Rahmen des SIAS, einer Vereinigung weniger Spitzeninstitutionen. Von deutscher Seite ist bislang nur das Wissenschaftskolleg zu Berlin in dieser Gruppe vertreten. "An deren Qualität müssen wir uns orientieren", gibt Dekan Prof. Joas die Richtung vor. "Mit dem Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien besitzt die Erfurter Universität einen in der deutschen Wissenschaftslandschaft seltenen und besonderen Ort." Hier wird Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen aus verschiedenen Disziplinen und in unterschiedlichen Karrierephasen die Plattform für einen interdisziplinären Austausch gegeben. Erfahrene und international anerkannte Wissenschaftler (Fellows) und junge Doktoranden und Postdoktoranden (Kollegiaten) bilden eine wissenschaftliche Gemeinschaft, die das Max-Weber-Kolleg von den vielen anderen Graduiertenkollegs unterscheidet. Hier forschen nicht nur Doktoranden und Postdoktoranden, sondern auch den Lehrenden wird Raum zur Forschung gelassen; diese Lehrenden kommen zudem größtenteils nicht aus dem Lehrkörper der Erfurter Universität, sondern werden auf Zeit aus dem In- und Ausland berufen. Und hier forscht nicht jeder für sich allein, sondern der wissenschaftliche Austausch über die Disziplingrenzen hinweg ist Prinzip und schafft für alle Beteiligten neuartige Herausforderungen und Einsichten.

    Das Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien nahm am 1. April 1998 als erste Institution der neu gegründeten Erfurter Universität seinen Lehr- und Forschungsbetrieb auf. Hier werden die Fächer Soziologie, Geschichtswissenschaft, Religionswissenschaft, Wirtschaftswissenschaft, Rechtswissenschaft und Philosophie interdisziplinär verknüpft. Die Rolle von Religion, Wissenschaft sowie Recht als Deutungs- und Steuerungsmächte, die Wechselwirkungen zwischen Kulturen und gesellschaftlichen Ordnungen angesichts radikalen sozialen Wandels sowie handlungstheoretische Grundlagen der Kultur- und Sozialwissenschaften und ihre Beziehung zu ethischen Fragen stehen im Mittelpunkt der Arbeiten am Max-Weber-Kolleg. Aktuelle Projekte setzen sich beispielsweise mit der Frage von "Europa als Wertegemeinschaft", mit dem "Kopftuchstreit als Brennpunkt einer Debatte um das Verhältnis von Religion, Staat, Politik und Gesellschaft", mit dem Verhältnis von "Arbeit und Ehrenamt" oder mit den Problemen klein- und mittelständischer Unternehmen im Spannungsfeld von Autonomie und Standardisierungsdruck in Folge des "Basel-II-Abkommens" auseinander.

    Zu der Vertragsunterzeichnung mit Festvortrag des Direktors des SCASSS, Prof. Dr. Dr. Björn Wittstock, sind die Vertreter der Medien herzlich eingeladen: Dienstag, 23. Mai 2006, 19.00 Uhr, Barocksaal der Thüringer Staatskanzlei, Regierungsstraße 73. (Einlass nur nach Anmeldung per Email: ilona.bode@uni-erfurt.de tel. 0361-737-2630)


    More information:

    http://www.uni-erfurt.de/maxwe/


    Images

    Criteria of this press release:
    Economics / business administration, History / archaeology, Law, Philosophy / ethics, Politics, Religion, Social studies
    transregional, national
    Organisational matters, Science policy
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).