Anders als bei traditionellen Modellen der Universitätsmedizin verteilen sich die Hochschulmedizinischen Einrichtungen in Regensburg auf drei Fakultäten, darunter zwei Naturwissenschaftliche. Außerdem sind sechs universitäre Lehrstühle mit den zugehörigen Kliniken an vier kooperierende Krankenhäuser ausgelagert. "Diese unkonventionelle Konstruktion hat sich entgegen mancher Skepsis bewährt. Allerdings müssen die verbindenden Elemente zwischen den verschiedenen Fakultäten und Krankenhäusern verstärkt werden, um die vorhandene gute Zusammenarbeit auch über die Aufbauphase hinaus zu verstetigen", so der Vorsitzende des Wissenschaftsrates, Professor Peter Strohschneider. "Hervorzuheben sind die Anstrengungen von Universität, Fakultät und privaten Partnern bei der Einwerbung von Spendenmitteln für den dringend benötigten Neubau für die Einrichtung der universitären Pädiatrie", so Strohschneider weiter. Das Land wird aufgefordert, die noch bestehende Vakanz in Forschung, Lehre und Krankenversorgung zu schließen. Möglichst rasch sollten auch zentrale Forschungsverfügungsflächen am Campus des Universitätsklinikums eingerichtet werden.
Neu zu strukturieren ist die Zusammenarbeit mit den kooperierenden Krankenhäusern. Die Verträge müssen Spielräume eröffnen, um auf Änderungen der akademischen Anforderungen oder der Leistungen in Forschung und Lehre reagieren zu können. Das beinhaltet auch, dass künftig der jeweilige Lehrstuhlinhaber die Fach- und Ressourcenverantwortung für den ausgelagerten Bereich in Forschung und Lehre wahrnehmen muss. Dazu ist nach den Empfehlungen des Wissenschaftsrates ein definiertes und transparentes Abrechnungs- und Mittelbewirtschaftungssystem mit einem entsprechenden Berichtswesen für die Universität an den kooperierenden Häusern einzuführen.
Der Wissenschaftsrat rät der Medizinischen Fakultät, ihre bereits beachtlichen Forschungsaktivitäten gemeinsam mit den anderen Naturwissenschaftlichen Fakultäten stärker zu fokussieren, Berufungen sollten gemeinsam durchgeführt werden. Hervorzuheben sind die deutlich überdurchschnittlichen Ergebnisse der Studierenden in den Ärztlichen Prüfungen. Um dieses Niveau halten zu können, sollten Universität und beteiligte Fakultäten ihre wissenschaftlichen Aktivitäten weiter bündeln.
Hinweis: Die "Stellungnahme zur weiteren Entwicklung der Medizinischen Einrichtungen der Universität Regensburg" (Drs. 7245-06) wird im Netz als Volltext (www.wissenschaftsrat.de) veröffentlicht, sie kann aber auch bei der Geschäftsstelle des Wissenschaftsrates per E-Mail (post@wissenschaftsrat.de) angefordert werden.
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