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11/25/1999 16:08

Erstes Patienten-Informationsforum über Lippen-Kiefer-Gaumenspalten

Christa Möller Stabsstelle Kommunikation
Medizinische Hochschule Hannover

    in unserer Pressemitteilung vom 25. August 1999 (siehe Anlage) hatten wir über die Gründung eines interdisziplinären Zentrums für Gesichtsfehlbildungen an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) berichtet.
    Dieses Zentrum lädt nun Eltern und Patienten wie auch niedergelassene Kinderärzte und Kliniker zu einem ersten gemeinsamen Informationsforum ein:

    am Samstag, den 27. November
    - um 10 Uhr
    - im Großen Hörsaal der Zahn-, Mund- und
    Kieferklinik der MHH.

    Informiert wird über die Entstehung und Ursachen von Lippen-Kiefer-Gaumenspalten sowie Probleme in der Entwicklung von Hör- und Sprachvermögen, über das interdisziplinäre Behandlungskonzept, die Betreuung der Patienten in der Kinderklinik, über humangenetische Gesichtspunkte und sozialrechtliche Aspekte.
    Während der Veranstaltung kümmern sich Kinderkrankenschwestern der MHH um mitgebrachten Nachwuchs.
    Wir laden herzlich zu dem Informationsforum ein. Für weitere Auskünfte steht gern der Leiter der MHH-Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Professor Dr. Dr. Jarg-Erich Hausamen, unter Telefon (0511) 532-47 48 zur Verfügung.
    Anlage
    Pressemitteilung vom 25. August 1999

    Neues interdisziplinäres
    Zentrum für Gesichtsfehlbildungen an der MHH

    Eines von 500 Neugeborenen kommt mit einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte zur Welt. Diese zweit-häufigste angeborene Fehlbildung - sie entsteht während des zweiten bis dritten Schwangerschafts-monats - kann Lippen, Kiefer und Gaumen auf einer Seite oder auf beiden Gesichtshälften betreffen. Nicht nur optisch stört die Fehlbildung: Der mangelnde Lippenschluss, die offene Verbindung zwischen Mundhöhle und Nasenraum sowie falsch verlaufende Muskelzüge im Gaumensegel erschweren dem Säugling das Saugen. Zudem wird die Atemluft in der Nase nicht ausreichend befeuchtet. Dadurch steigt die Gefahr von Infektionen im Bereich des Rachenraums. Und die trockene Mundschleimhaut begünstigt die Entstehung von Zahnbelag oder Karies. Da oftmals die Belüftung des Mittelohres gestört ist, droht eine Beeinträchtigung des Gehörs. Ein Kind aber, das schlecht hört, lernt auch schwerer Sprechen. Zugleich verhindert die Gaumenspalte die korrekte Bildung bestimmter Laute.

    Um die bereits auf einem hohen Niveau etablierte Behandlung noch zu verbessern, wurde jetzt an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) ein interdisziplinäres Zentrum für Gesichtsfehlbildungen gegründet. Dort arbeiten Mund-, Kiefer und Gesichtschirurgen, Kieferorthopäden, Kinderärzte, Phoniater und Logopäden, Hals-Nasen-Ohrenärzte und Humangenetiker nach einem einheitlichen Behandlungskonzept zusammen. Die Patienten - jährlich sind es an der MHH rund 700 - werden so von den ersten Lebenswochen bis ins Erwachsenenalter intensiv betreut. Das Angebot umfasst eine interdisziplinäre Spezialsprechstunde und die genetische Beratung; auch Selbsthilfegruppen sollen von ärztlicher Seite begleitet werden. Mindestens einmal pro Jahr werden die Patienten untersucht, um den Fortgang der Therapie individuell abzustimmen. Eltern und Kinder haben kontinuierlich Gelegenheit, sich mit Fragen an die behandelnden Ärzte zu wenden. Zugleich ist sicher-gestellt, dass die Entwicklung von Hör- und Sprachvermögen ebenso wie die der Kiefer-stellung regelmäßig kontrolliert wird. So kann mit zunehmendem Alter letztlich eine gelungene ästhetische und funktionelle Wiederherstellung gewährleistet werden. Ferner ist es Ziel der Organisatoren des interdisziplinären Zentrums, die Weiterbildung der Ärzte auf dem Gebiet der Gesichtsfehlbildungen und die Zusammenarbeit mit niedergelassenen Medizinern zu verbessern, wissenschaftliche Aktivitäten anzuregen und neue Therapieansätze zu etablieren.

    Weitere Fragen zum interdisziplinären Zentrum für Gesichtsfehlbildungen beantwortet gern Professor Dr. Dr. Jarg-Erich Hausamen, Leiter der MHH-Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Telefon (0511) 5 32 - 47 48. E-mail: MKG-Chirurgie@mh-hannover.de.


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    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    regional
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

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