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06/02/2006 16:56

"Leben ins Leben - Neue Wege in der Altenarbeit" Dies Academicus des Instituts für die Wissenschaft der Sozialen Arbeit

Petra Schmidt-Bentum Referat für Kommunikation und Marketing, Team Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fachhochschule Köln

    Menschen mit Demenz stehen im Zentrum des diejährigen Dies academicus, zu dem das Institut für die Wissenschaft der Sozialen Arbeit (IRIS) der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften der Fachhochschule Köln unter dem Titel "Leben ins Leben - Neue Wege in der Altenarbeit" am 8. Juni 2006, um 9.30 Uhr in die Hochschule einlädt (Mainzer Str. 5, 50678 Köln, Raum 301). "Der Verrückte in mir spricht zu dem Verrückten in dir" - diesen Satz, der die AntiPsychiatrie der siebziger Jahre prägte, hat das Institut für die Wissenschaft der Sozialen Arbeit dieser Fachtagung vorangestellt als Einladung, um "sich ohne den Gestus von Arrivierten auf die Welt von Menschen mit Demenz einzulassen". (Mainzer Str. 5, 50678 Köln, Raum 301). "So, wie wir ihnen begegnen, begegnen wir uns selbst; eine Chance, unsere Menschlichkeit auch im Skurrilen zu entdecken und zugleich ein Beitrag zu einer Pflegekultur, die diesen Menschen, deren Leben anderen Regeln folgt, nicht die Mitte verwehrt." Nach einer Begrüßung durch den Dekan der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften, Prof. Dr. Ulrich Mergner, und einer Einleitung in das Tagungsthema durch Prof. Dr. Ulrich Lange stehen vier Fachvorträge auf dem Programm:
    o "Beziehung als Medikament - Personenorientierte Wege zum Menschen mit Demenz",
    Prof. Dr. Erich Grond
    o "Das Recht der Alten auf Eigensinn", Erich Schützendorf, Autor und Dozent mit den Schwerpunkten kritische Altenarbeit und Altenpflege",
    o "Wenn Worte nicht erreichen - Kreativtherapeutische Angebote für Menschen mit Demenz", Udo Baer, Leiter der Zukunftswerkstatt "therapie kreativ" in Düsseldorf
    o "Musik und Märchen", Prof. Dr. Ulrich Lange, Institut für die Wissenschaft der Sozialen Arbeit der Fachhochschule Köln, mit den Schwerpunkten Sozialpolitik und Gerontologie.

    Die Fachtagung richtet ich an Fachleute und die interessierte Öffentlichkeit.

    PROGRAMM
    9.30 Uhr Eröffnung, Prof. Dr. Ulrich Mergner, Dekan der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften
    Einführung in die Tagung, Prof. Dr. Ulrich Lange

    10.00 Uhr
    "Beziehung als Medikament - Personenorientierte Wege zum Menschen mit Demenz"
    Erich Grond
    Da Verhaltensstörungen bei Personen mit Demenz mehr von der Beziehung als von der Schwere der Krankheit abhängen, sollten auch Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter die Beziehung zu diesen Menschen pflegen. Grundlagen der Beziehungspflege sind Wertschätzen, Akzeptieren, Einfühlen und Echtheit. In der Begegnung sind Rolle und Übertragungen zu reflektieren. Nicht Defizite sollten betreut, sondern biografische Ressourcen und Kreativität z. B. mit Musik oder Märchen gefördert werden, um diese Menschen aus ihrer Einsamkeit zu befreien.
    11.00 Uhr Pause
    11.15 Uhr
    "Das Recht der Alten auf Eigensinn"
    Erich Schützendorf
    Alles, was Menschen mit Demenz sagen und tun, hat einen Sinn. Sie versuchen die Welt, die ihnen immer fremder wird, neu zu "begreifen " und sich zu vergegenwärtigen. Man muss sie nicht behandeln und therapieren, sondern sie gewähren lassen und ihnen einen Schutzraum schaffen, innerhalb dessen sie sich entwickeln können. Wenn dies gelingt, sind wunderbare Momente der zweckfreien und spielerischen Begegnung zwischen ihnen und ihren Begleitern möglich. Der Referent zeigt Beispiele, wie Menschen mit Demenz den Dingen einen neuen Sinn geben und er beschreibt Möglichkeiten, die den Begleiter verführen, in die andere Welt einzutauchen und zu verweilen.
    12.30 Uhr Pause
    13.30 Uhr
    "Wenn Worte nicht erreichen - Kreativtherapeutische Angebote für Menschen mit Demenz"
    Udo Baer
    Menschen mit fortgeschrittener Demenz sind mit Worten allein schwer oder gar nicht zu erreichen. Gesten und Rituale, Klänge, Bilder, Puppen, Atemberührungen und andere Ausdrucksformen über das Wort hinaus ermöglichen Kontakt und Begegnung. Udo Baer stellt solche Möglichkeiten vor, darunter auch solche, die ohne kreativtherapeutische Ausbildungen in Alltagsbegegnungen umsetzbar sind.
    14.30 Uhr Pause
    15.00 Uhr
    "Musik & Märchen - Elemente einer neuen Pflegekultur"
    Ulrich Lange
    In Bildern und Reportagen wird erkennbar, welches kommunikative Potenzial kreative Medien haben und welche Chancen in einer ganzheitlichen Altenpflege stecken - für die verwirrten alten Menschen ebenso wie für die Mitarbeiter im Sozialen Dienst oder in der Pflege. Kooperationspartner der Veranstaltung ist der Förderverein der Fakultät.

    Weitere Informationen
    Praxisreferat
    Tel.: 0221 / 82 75 - 33 35; -33 64; Fax: 0221 / 82 75-33 49
    E-Mail: praxisreferat_f01@fh-koeln.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Media and communication sciences, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Psychology, Social studies, Teaching / education
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Research projects
    German


     

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