Abwässer aus der Weinproduktion lassen sich zumindest teilweise zur Düngung in der Landwirtschaft einsetzen. Zu diesem Schluss kommt der Lauterer Chemiker und Hobby-Winzer Matthias Heil in seiner Doktorarbeit.
Aufgrund verschärfter Umweltauflagen und der daraus resultierenden Kostenbelastung für den Weinbau wird momentan intensiv nach ökologisch verträglichen Konzepten gesucht, der Abwasserflut Herr zu werden.
Heil konnte nun nachweisen, dass bis zu einer ausgebrachten Menge von 150 Kubikmetern pro Hektar und Jahr keine Umweltschäden zu befürchten sind. Stattdessen verbesserte sich sogar die Versorgung mit den wichtigen Nährstoffen Kalium, Phosphor und Stickstoff. Allerdings ist die landbauliche Verwertung dann problematisch, wenn in den Kellereien chlorhaltige Desinfektionsmittel verwendet werden. In seiner Arbeit stellt Heil eine Positiv-Liste mit zulässigen Reinigungsmitteln vor, von denen keine Grundwasser-Gefährdung ausgeht.
Weinbauabwässer sind vor allem wegen ihrer hohen Belastung mit organischen Materialien problematisch, zu deren Abbau im Klärwerk große Sauerstoffmengen benötigt werden. Ist die Sauerstoffversorgung unzureichend, gelangen die Abwässer nur mangelhaft gereinigt in die Umwelt. Die Winzer müssen daher in der Regel hohe Starkverschmutzungszuschläge an die Kommunen zahlen.
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Gerhard Eisenbrand
Arbeitsgruppe Umwelttoxikologie
Tel.: 0631/205-2974
email: eisenbra@rhrk.uni-kl.de
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Criteria of this press release:
Biology, Chemistry, Information technology, Zoology / agricultural and forest sciences
transregional, national
Research projects, Research results
German
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