Eine der seltensten und ältesten Baumarten der Erde wird ab Samstag, 10. Juni, im Botanischen Garten der Uni Würzburg wachsen. Die Pflanze heißt Wollemia nobilis und ist ein Nadelbaum aus der Pflanzenfamilie der Araukariengewächse.
Von Wollemia nobilis gibt es in Europa bislang nur fünf Pflanzen in anderen Botanischen Gärten zu besichtigen. Die wenigen wild wachsenden Exemplare wurden erst 1994 in einem abgelegenen Tal bei Sydney in Australien entdeckt. Zuvor war der Baum nur in Fossilform bekannt. Die Art ist mindestens 90 Millionen Jahre alt. "Wissenschaftler nehmen an, dass Wollemia oder deren Vorfahren sogar schon vor 200 Millionen Jahren existiert haben könnten und somit Zeitgenossen der Dinosaurier waren", so Gerd Vogg, Wissenschaftlicher Kustos des Botanischen Gartens.
Wollemia wurde in Australien über Samen und Gewebekulturen vermehrt. Im Oktober 2005 wurden dann die ersten Pflanzen durch Sotheby's versteigert. Die Versteigerung von 292 Bäumen erbrachte rund 1,5 Millionen Dollar. Ein Großteil davon wurde für Schutzmaßnahmen der etwa 100 Bäume an ihrem Naturstandort verwendet, der geheim gehalten wird.
Die Firma Kientzler aus Gensingen überreicht dem Würzburger Botanischen Garten nun in dessen Schaugewächshäusern am Samstag, 10. Juni, um 11.00 Uhr feierlich eine Wollemia-Pflanze. In kurzen Vorträgen werden Entdeckungsgeschichte und Botanik dieser Baumart beschrieben. Zudem wird Professor Gerd Geyer vom Institut für Paläontologie der Uni Würzburg Fossilien von verwandten Pflanzen ausstellen, die aus der Zeit stammen, als Wollemia in großen Beständen existierte. Dazu ist die Öffentlichkeit herzlich eingeladen. Wollemia nobilis wird ab Samstag im Nebelwaldhaus zu besichtigen sein.
Weitere Informationen: Dr. Gerd Vogg, T (0931) 888-6239, Fax (0931) 888-6207, E-Mail: vogg@botanik.uni-wuerzburg.de
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