Für interdisziplinäre Arbeiten zur Krebstherapie mit Ionenstrahlen - PD Dr. Dr. Jürgen Debus ist einer von drei Trägern des mit 100 000 Mark dotierten Preises des Stifterverbands - Innovatives Verfahren ermöglicht es, tief liegende Tumore zu zerstören
Für interdisziplinäre Forschung hat die Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren anlässlich ihrer Jahrestagung erstmals den Erwin Schrödinger-Preis vergeben. Der Preis wurde vom Stifterverband initiiert und mit 100 000 Mark dotiert, "um ein Zeichen für das Engagement der deutschen Wirtschaft für die Wissenschaft zu setzen", sagte der Vorstandsvorsitzende des Stifterverbandes, Dr. Arend Oetker, in seiner Laudatio. Der Preis ging zur Hälfte an Professor Dr. Gerhard Kraft, Gesellschaft für Schwerionenforschung, Darmstadt, die andere Hälfte erhielten zu gleichen Teilen Privatdozent Dr. Dr. Jürgen Debus, Radiologische Universitätsklinik Heidelberg und Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg, sowie Dr. Wolfgang Enghardt, Forschungszentrum Rossendorf.
Durch den Preis gewürdigt werden die herausragenden Beiträge der Preisträger zur Vorbereitung, Entwicklung und klinischen Einführung der Krebstherapie mit Ionen-strahlen.
Die Ionenstrahl-Therapie erlaubt eine wirksamere Bekämpfung von bislang nicht oder nur unbefriedigend behandelbaren lokal begrenzten Krebserkrankungen. Mit dem innovativen Verfahren ist es möglich, tief liegende Tumore zu zerstören, ohne das umliegende gesunde Gewebe zu schädigen. (Eine detaillierte inhaltliche Beschreibung des Projekts finden Sie im nächsten Forschungsmagazin der Universität Heidelberg, "Ruperto Carola" 3/99. Das Magazin kann ab Mitte Dezember 1999 unter der e-mail-Adresse presse@rektorat.uni-heidelberg.de oder Telefon 06221 542310 - für Journalisten kostenlos - angefordert werden.)
Projekt steht international an vorderster Front
Das kooperative Projekt der Wissenschaftler aus Darmstadt, Rossendorf und Heidelberg zur Krebstherapie mit Ionenstrahlen steht international an vorderster Front, heißt es in der Begründung der Jury unter Vorsitz von Professor Dr. Karin Mölling von der Universität Zürich. An keiner anderen Stelle seien die Probleme so umfassend, zielgerichtet und mit so vielen neuen Ideen und Methoden von Medizinern, Physikern, Radiologen und Ingenieuren angegangen worden.
Bei der Namenswahl für den Preis entschieden sich der Stifterverband und die Helmholtz-Gemeinschaft für den österreichischen Physik-Nobelpreisträger Erwin Schrödinger (1887 - 1961), der auch die Entwicklung der Biologie nachhaltig beeinflusste. Auf der Suche nach physikalischen Gesetzen des Lebens schlug er 1944 erstmals die Idee eines genetischen Codes vor - zehn Jahre bevor dieser wirklich entdeckt wurde. Diese Gedanken des vielseitigen Physikers haben die Welt der Lebenswissenschaften revolutioniert.
Rückfragen bitte an:
PD Dr.Dr. Debus, Tel. 06221 422516
oder: Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
Criteria of this press release:
Mathematics, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Physics / astronomy
transregional, national
Personnel announcements, Research results
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).