Das Leuchtturmprojekt "Möglichkeiten der Lese(r)förderung an der Hochschule" arbeitet bereits seit drei Jahren an der Universität Dortmund. Über die methodischen Ansätze dieser Arbeit sowie exemplarisch über die Lehrveranstaltungen im Rahmen des Projekts berichtet die soeben erschienene Buchpublikation "Lesesozialisation und Germanistikstudium" (mentis Verlag, Paderborn).
Lesesozialisation bezeichnet die Vermittlung und Aneignung der mit dem Lesen verbundenen kulturellen Handlungsformen. Dies impliziert eine Dopplung, die es nicht bei funktionalen Beschreibungen beläßt, sondern darüber hinaus nach den Möglichkeiten (fach-)didaktischer Einflußnahme fragt.
Der Band "Lesesozialisation und Germanistikstudium" verfährt in seinem Aufbau gemäß dieser Zweiteilung. Hier wird zunächst das Feld der universitären Lesesozialisation abgesteckt und vermessen, um später darauf aufbauend Elemente einer literaturwissenschaftlichen Projektdidaktik zu entwickeln.
Eine kritische Analyse der Funktionen des Lesens im literatur-wissenschaftlichen Studium bildet also den Anfang der Dar-stellung, gefolgt von einer empirischen Untersuchung zum Leseverhalten von Studienanfängern der Germanistik. Das dabei entstehende Bild vom studentischen Leser läßt in Kombination mit bildungspolitischen Forderungen Desiderate an die univer-sitäre Lehre sichtbar werden, die hier u.a. praxisnah in Veranstaltungskonzepte umgesetzt werden.
Dabei werden Stichworte der neueren Hochschulforschung, wie Schlüsselqualifikationen, Praxisbezug und Handlungsorientierung, aufgegriffen die Anknüpfungsmöglichkeiten für die Projektarbeit im Germanistikstudium bieten.
Nähere Information:
Dr. Thomas Eicher
Institut für Deutsche Sprache und Literatur
Ruf: 0231-755-2922
Mail: eicher@mail.fb15.uni-dortmund.de
Criteria of this press release:
Language / literature, Teaching / education
transregional, national
Scientific Publications
German
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