Das EU-Projekt "RUSMECO" unterstützt den Aufbau von Erfahrungsnetzwerken - so genannten "Communities of Practice" - in Moskau, St. Petersburg und Jekaterinenburg. Über eine webbasierte Plattform können sich insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) austauschen.
Wissen teilen ist Macht. Diese Weisheit hat sich bei vielen Unternehmen schon herumgesprochen. Doch in der Praxis klappt das oft noch nicht wie gewünscht: Während große wissensintensive Unternehmen vor dem Problem stehen, ihr vorhandenes Wissen praxistauglich zu dokumentieren und zur Wiederverwendung zur Verfügung zu stellen, kämpfen kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) damit, überhaupt an relevantes Wissen zu gelangen.
Seit Mai 2005 unterstützen Mitarbeiter des Instituts für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement (IAT), das eng mit dem Fraunhofer IAO kooperiert, im EU-Projekt RUSMECO diesen Wissensaustausch durch den Aufbau so genannter "Communities of Practice" (CoPs). Große Organisationen wie DaimlerChrysler, IBM, Siemens, Shell und Xerox haben in der Vergangenheit solche CoPs ins Leben gerufen. Diesen Initiativen liegt die Erkenntnis zu Grunde, dass Lernen weniger über die reine Dokumentation von organisationsinternem Wissen zugute kommt, sondern vielmehr in Gemeinschaften, die ihre Erfahrungen und ihr Wissen regelmäßig austauschen.
Das Projekt, an dem Organisationen aus Russland, Großbritannien, der Schweiz, den Niederlanden und Deutschland beteiligt sind, unterstützt den Aufbau von CoPs in industriellen Clustern in Moskau, St. Petersburg und Jekaterinenburg. Eine webbasierte Plattform ermöglicht es insbesondere KMUs in dynamischen High-Tech-Märkten, sich zu Themen auszutauschen, die für eine langfristige Unternehmensentwicklung notwendig sind. Dazu gehören u.a. das Innovationsmanagement, die Verbesserung interner Abläufe und die Integration in überbetriebliche Wertschöpfungsketten.
Ausgewählte Online-Kurse bieten im Rahmen des Projekts einen ersten Einstiegs¬punkt in die IT-gestützte Zusammenarbeit. Die dabei entstehenden Kooperationen tragen häufig dazu bei, weitere gemeinsame Projekte und Geschäftsbeziehungen zu generieren.
Die Anforderungen der russischen Firmen sind bereits in einen Prototyp der Plattform eingeflossen. Im Juni findet ein RUSMECO-Konsortiumstreffen in Stuttgart statt, bei dem unter anderem auch der Austausch mit Vertretern ähnlicher Netzwerke im Vordergrund steht. Start der CoPs ist im November.
Ihre Ansprechpartnerin für weitere Informationen:
Fraunhofer IAO
Liza Wohlfart
Nobelstraße 12, 70569 Stuttgart
Telefon: +49 (0) 7 11/9 70-5310, Fax: +49 (0) 7 11/9 70-22 99
E-Mail: liza.wohlfart@iao.fraunhofer.de
Criteria of this press release:
Economics / business administration, Information technology, Media and communication sciences, Social studies
transregional, national
Research projects, Transfer of Science or Research
German
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