idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
06/23/2006 11:07

Eiweiße für den Datentransfer in der Mikroelektronik? Deutsche Forschungsgemeinschaft genehmigt 2,5 Mio. Euro-Forschungsprojekt

Kim-Astrid Magister Pressestelle
Technische Universität Dresden

    Forscher der TU Dresden entwickeln neue Nano- und Biotechnologien

    Funktionieren Handys bald als biologische Systeme? Übernehmen Eiweiße Datenfluss und Informationsaustausch im heimischen PC? Ausgestattet mit rund 2,5 Mio. Euro Fördergeldern für die nächsten 4,5 Jahre können jetzt bis zu 25 Wissenschaftler der Technischen Universität Dresden zukunftsweisende Technologien im Bio- und Nanobereich entwickeln.

    Mittlerweile sind in mikroelektronischen Systemen stellenweise mehrere Milliarden Schaltelemente integriert. Das Zusammenspiel und die Organisation solcher hochkomplexen Systeme soll auch künftig effektiv realisiert werden können. Für Forscher der TU Dresden rücken jetzt vor allem biologische Materialien und Methoden in den Vordergrund, die bisher im elektronischen Bereich nicht verwendet wurden. So lassen sich in der Natur Biomoleküle finden, die in Organismen bereits komplexe Aufgaben übernehmen und dadurch auch für den Einsatz in der Mikroelektronik interessant sind. Ihr funktionales Potential kann möglicherweise zur Verbesserung der Organisation von elektronischen Abläufen im Nanometerbereich beitragen. Darüber hinaus könnten mit diesen Technologien Schaltsysteme weiter miniaturisiert werden.

    Auf Grund der großen Varianz kann unter vielen von Biomolekülen ausgewählt werden. Mitunter sind deren Eigenschaften sogar beeinflussbar. So genannte Motorproteine, die chemische in mechanische Energie umwandeln und durch Kopplung andere Moleküle bewegen können, wären beispielsweise zum Transport in Schaltsystemen geeignet. Biomoleküle können auch zum Aufbau von selbstorganisierten Leitbahnen in der Mikroelektronik, zur Verdrahtung oder als Schutzvorrichtungen genutzt werden. Selbst DNA lässt sich nach einer Metallisierung als Grundlage für weitere Prozesse im Nanobereich verwenden.
    Die Entwicklung der neuen Bio- und Nanotechnologien setzt ein hohes Maß an interdisziplinärer Arbeit voraus. Dies wiederum erfordert eine übergreifende Ausbildung hochqualifizierter Wissenschaftler. Die TU Dresden mit dem Schwerpunkt auf den Ingenieurs- und Naturwissenschaften bietet dafür ein ideales Umfeld.

    Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat daher der TU Dresden die Förderung des Graduiertenkollegs "Nano- und Biotechnologie für das Packaging elektronischer Systeme" bewilligt. An dem Projekt sind zwölf Professuren aus solch unterschiedlichen Fachrichtungen der TU Dresden beteiligt, wie der Elektrotechnik, Genetik, Chemie, Medizin und Werkstoffwissenschaft.

    Weitere Informationen: Prof. Dr. Gerald Gerlach, Tel. 0351 463-32077, E-Mail: gerlach@ife.et.tu-dresden.de


    More information:

    http://ife.et.tu-dresden.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Biology, Chemistry, Electrical engineering, Energy, Information technology
    transregional, national
    Research projects
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).