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12/11/1999 12:56

Neueste Daten: Forschung am FB Humanmedizinder FU Berlin

Dipl.Pol. Justin Westhoff UKBF-Pressestelle / MWM-Vermittlung
Universitätsklinikum Benjamin Franklin

    Vorab: Mediendienst Nr. 60, handout zur
    10. Wissenschaftswoche am Fachbereich Humanmedizinder Freien Universität Berlin/ Universitätsklinikum Benjamin Franklin (UKBF)
    13. - 16. Dezember 1999

    Der Fachbereich Humanmedizin hat die fachübergreifende Zusammenarbeit insbesondere zugunsten der Kooperation zwischen Grundlagenforschung und klinischer Medizin sowie der kliniknahen Forschung zu fördern. Dazu wurden erhebliche Anstrengungen unternommen, um die Qualität der Ergebnisse, aber auch die Einwerbung qualifizierter Drittmittel weiter zu erhöhen.
    Das Ziel der internen Förderbemühungen im Fachbereich Humanmedizin ist eine Ergebnis- und Leistungsorientierte Finanzierungsstrategie, die auf inhaltlich definierte Forschungsschwerpunkte mit gemeinsamen Projekten von Grundlagenforschern und Klinikern fokussiert wird. Dabei kann der Fachbereich auf Elemente einer schon im früheren Universitätsklinikum Steglitz verankerten leistungsorientierten Forschungsförderung zurückgreifen. Einen Beitrag zur Stärkung der Forschung am Fachbereich Humanmedizin ist die Übernahme der ehemaligen Zentralen Tierlaboratorien der FU als "Forschungseinrichtung für Experimentelle Medizin" (FEM) sowie der Bezug des Forschungs"containers" ("Tibor-Diamantstein-Forschungshaus").
    Das dort eingeführte Prinzip der leistungsorientierten Forschungsflächenzuweisung sollte zukünftig breitere Anwendung finden. Mit der Förderung und Betreuung von Promotionen und Habilitationen sowie der erfolgreich angelaufenen Durchführung des Benjamin-Franklin-Kollegs für Studierende trägt auch die Nachwuchsförderung zum Forschungsprofil des Fachbereichs bei.
    Der Schwerpunkt der externen Forschungsförderung besteht vor allem in der Initiative für drittmittelgeförderte Verbundprojekte, z. B. für Sonderforschungsbereiche und Forschergruppen, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert werden.
    ° Im Fachbereich besteht seit 1994 der Sonderforschungsbereich (Sfb) 366 - "Zelluläre Signalerkennung und -umsetzung" (Sprecher Prof. Werner Reutter). Nach erneuter außerordentlich positiver Begutachtung im Sommer 1999 bewilligte die DFG vor kurzem den dritte Förderungszeitraum. Parallel zu diesem Sfb läuft das imHerbst 1996 eingerichtete DFG-Graduiertenkolleg "Signalerkennung und -umsetzung" nun auch schon in der zweitenFörderperiode.
    ° Im Juni 1997 wurde ein zweiter Sonderforschungsbereich ("Onkotherapeutische Nukleinsäuren", Sprecher Prof. Harald Stein), ebenfalls unter Beteiligung von Arbeitsgruppen aus anderenwissenschaftlichen Einrichtungen, als SFB 506 bewilligt.
    ° Im Herbst des Jahres 1998 startete das DFG-geförderte Graduiertenkolleg "Psychische Potentiale und Grenzen im Alter" mit Prof. Hanfried Helmchen (Psychiatrische Klinik und Poliklinik des UKBF) als Sprecher, initiiert von der leider früh verstorbenen Frau Prof. Baltes (Abteilung für Gerontopsychiatrie).
    Eine DFG-geförderte Forschergruppe (Kortikale Plastizität) sowie ein weiteres Graduiertenkolleg (Klinische und kognitive Neurowissenschaft, für beide Projekte Sprecherin: Prof. Herta Flor/HU Berlin, Sprecher: Prof. Peter Marx/UKBF, Klinik und Poliklinik für Neurologie) werden gemeinsam vom Fachbereich Humanmedizin und der HU getragen.
    ° Daneben haben sich auch aus den UKBF-Forschungsschwerpunkten "Entzündliche Erkrankungen" und "Kardiovaskuläre Erkrankungen" Initiativen für DFG-geförderte Forschungsverbünde entwickelt. Im Oktober 1998 hat die DFG die Forschergruppe "Mechanismen und Pathomechanismen der vaskulären Regulation" positiv begutachtet, so dass die Forschungsarbeiten nach der DFG-Bewilligung im Frühjahr 1999 begonnen haben.
    ° Gemeinsam mit naturwissenschaftlichen Arbeitsgruppen der FU ist der Antrag für einen weiteren Sonderforschungsbereich (Sfb 449 "Struktur und Funktion von Membranrezeptoren", Sprecher Prof. Saenger) bei der DFG eingereicht worden; nach positiver Begutachtung im Sommer 1998 konnte dieser neue SFB unter Beteiligung von vier Projekten aus dem Fachbereich Humanmedizin mittlerweile die Arbeit aufnehmen.
    Beteiligt sind Arbeitsgruppen des Fachbereich Humanmedizin auch am SFB 515 ("Mechanismen entwicklungs- und erfahrungsabhängiger Plastizität des Nervensystems", Sprecher Prof. Randolf Menzel/FU) und dem Graduiertenkolleg "Signalketten in lebenden Systemen" (Sprecher Prof. Menzel). Diese Verbundprojekte sind Beispiele für eine engere Vernetzung des Fachbereichs Humanmedizin mit den naturwissenschaftlichen Fachbereichen der FU zur weiteren Stärkung der biowissenschaftlichen Leistungsschwerpunkte der FU.
    ° Eine wesentliche Rolle spielt der Fachbereich Humanmedizin im vom Bundesforschungsministerium finanzierten "Forschungs- verbund Klinische Pharmakologie Berlin-Brandenburg" (Sprecher: Prof. Detlev Ganten, Institut für Klinische Pharmakologie).
    Neben bestehenden, durch Arbeitsgruppen am Fachbereich Humanmedizin koordinierten Forschungsverbundprojekten und einer Vielzahl von Einzelförderungen durch die DFG, Bundesministerien, EU oder andere Geldgeber waren und sind Arbeitsgruppen des Fachbereichs an weiteren Kooperationsprogrammen der Berliner Wissenschaftslandschaft beteiligt.
    Im klinischen Bereich sind die Einrichtungen des UKBF an einer Vielzahl klinischer Studien beteiligt, bemerkenswert ist eine hohe Zahl multizentrischer klinischer Studien unter der Federführung von Wissenschaftlern des Fachbereichs.
    Die Grundlage für die erfolgreiche Einwerbung externer Forschungsförderung wird am Fachbereich Humanmedizin durch eine Ergebnis- und leistungsorientierte Finanzierungsstrategie gelegt. Interne Forschungsförderung erfolgt vor allem durch
    a. Zuweisung von investiven Forschungsmitteln für Einzelprojekte durch die Forschungskommission,
    b. Einrichtung und finanzielle Förderung fachübergreifender Forschungsschwerpunkte,
    c. leistungsbezogene Vergabe von Teilen des Staatszuschusses für Forschung und Lehre im investiven und konsumptiven Bereich,
    d. projektorientierte Zuweisung von Forschungsflächen.
    Ein wesentlicher Mechanismus der internen Forschungsförderung besteht in der umfangreichen Tätigkeit der Forschungskommission, die seit Jahren sämtliche investiven Forschungsmittel für Einzelprojekte nach Leistungs- und Erfolgskriterien vergibt.
    Der Fachbereichsrat hat vier Forschungsschwerpunkte (FSP) am Fachbereich Humanmedizin beschlossen und eingerichtet:
    * Entzündliche Erkrankungen (Koordinator: Prof. Dr. Jörg-D. Schulzke)
    * Experimentelle und Klinische Endokrinologie (Koordinator Prof. Dr. Wolfgang Oelkers).
    * Herz-Kreislauferkrankungen (Koordinator Prof. Dr. Arya Sharma)
    * Tumormedizin (Koordinator Prof. Dr. Eckhard Thiel)
    Ein fünfter Forschungsschwerpunkt "Neurowissenschaften" ist in Vorbereitung.
    In diesen FSPs arbeiten mehrere Arbeitsgruppen in zeitlich begrenzten, nach interner und externer Begutachtung finanziell geförderten Projekten zusammen. In den FSPs macht der Fachbereich Humanmedizin eine wesentliche interne Förderentscheidung von einer externen Qualitätskontrolle abhängig. Für die als förderungswürdig begutachteten Projekte steht derzeit pro Jahr eine Summe von ca. 2 Millionen DM aus den Mitteln des Fachbereichs für Forschung zur Verfügung.
    Der erste Erfolg dieses Konzeptes zeigt sich neben der deutlichen Schärfung des Forschungssprofils auch in der erfolgreichen Initiative für den Sonderforschungsbereich 506 "Grundlagen und Anwendung onkotherapeutischer Nukleinsäuren" und die Forschergruppe "Mechanismen und Pathomechanismen der vaskulären Regulation".
    An der Drittmitteleinwerbung lässt sich ablesen, in welchem Umfang der Fachbereich Humanmedizin durch die Qualität seiner Forschung Finanzierungsquellen erschließen konnte. Der Erfolg zeigt sich ganz direkt an der Steigerung der Drittmitteleinwerbungen, die im Jahr 1998 mit rund 38,3 Millionen DM gegenüber 1995 (dem Gründungsjahr des Fachbereichs Humanmedizin der FU) um rund 7,3% gesteigert werden konnten, die Summe eingeworbener Zuwendungen der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) konnte seitdem sogar um rund 18,8% erhöht werden. Als ein weiteres Maß für die Bewertung der Forschung wird häufig der Impact-Faktor der wissenschaftlichen Fachzeitschriften genutzt, in denen Wissenschaftler publizieren. Damit wird bewertet, welchen Eindruck ("impact") die Veröffentlichung in der internationalen Fachwelt erzeugt. Die zunehmende Forschungsleistung schlägt sich auch im Zuwachs bei der Publikationsleistung nieder, seit 1995 hat wurde allein bei den Impact-Faktoren eine Steigerung um 38,5 % erzielt.
    Der Fachbereich Humanmedizin hat im SS 1995 die Promotionsordnungen der Human- und Zahnmedizin angepasst. Er hat ferner eine Promotionsmöglichkeit zum Dr. rer. medic. geschaffen, die es Hochschulabsolventen nicht-medizinischer Studiengänge ermöglicht, am Fachbereich zu promovieren. Dies ist vor allem für die zahlreichen Naturwissenschaftler gedacht, die in den wissenschaftlichen Einrichtungen der Hochschulmedizin tätig und dort für die biomedizinische Forschung unverzichtbar sind.
    Ein wichtiges Element der Nachwuchsförderung sind die Graduiertenkollegs, vor allem in Verbindung mit bestehenden Sonderforschungsbereichen oder Forschergruppen. Mit dem geplanten Zusatzcurriculum "Benjamin Franklin Kolleg" soll für besonders engagierte Studierende die Möglichkeit zu einem frühen tieferen Einstieg in eine forschungsorientierte Ausbildung gegeben werden.
    Die vom Fachbereich übernommene "Forschungseinrichtung für Experimentelle Medizin" (FEM) ist durch die vorhandene Ausstattung, Technik und Infrastruktur eine europaweit einmalige Einrichtung mit herausragenden Möglichkeiten. Für die vor allem durch die Ergebnisse des "Human Genom Project" absehbaren neuen Anforderungen an molekularbiologische und molekulargenetische Methoden und Krankheitsmodelle besitzt der Fachbereich damit eine exzellente Basis und einen wertvollen Standortvorteil. Dieser Standortvorteil zeigt sich auch in der zunehmenden Zahl von Anfragen potentieller Nutzer, die wissenschaftlich mit entsprechenden Tiermodellen arbeiten.
    Enge Kooperationen mit außeruniversitären Einrichtungen sollen auch weiterhin die Entwicklung der Forschung in den Schwerpunkten des Fachbereichs Humanmedizin stärken. Neben einer Vielzahl von Kooperationen auf Projektebene wird eine konstitutionelle Verbindung über Kooperationsverträge angestrebt.
    Neben der Einbindung in die regionale Forschungs- und Wissenschaftslandschaft lebt die Forschung des Fachbereich Humanmedizin von einer Vielzahl hochrangiger internationaler Kooperationen, in denen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen des Fachbereichs als anerkannte Partner tätig sind. Der hohe Grad internationaler Anerkennung zeigt sich auch bei hochrangig besetzten Symposien und Kongressen der Grundlagen- wie auch der klinischen Forschung sowie in der Vielzahl von Preisen und Ehrungen, die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen des Fachbereichs erhalten haben.

    Ansprechpartner:
    Dr. Mathias John
    Dekanat des FB Humanmedizin/Koordinationsbereich Forschung
    Hindenburgdamm 30, 12200 Berlin
    Tel.: (030) 8445-3444/-3321, Fax: 8445-4451
    E-Mail: m.john@ukbf.fu-berlin.de
    Pressekontakt:
    UKBF-Pressestelle/MWM-Vermittlung
    Kirchweg 3 B, 14129 Berlin
    Tel.: (030) 803 96 86; Fax: 803 96 87
    e-mail: ukbf@mwm-vermittlung.de


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    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Research projects, Research results
    German


     

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