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06/28/2006 11:22

Produktentwicklung: Frauen sind keine kleinen Männer

Bernd Müller Pressestelle
Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI)

    Frauen haben andere Bedürfnisse als Männer - diese Erkenntnis ist trivial, wird aber bei der Entwicklung von Produkten viel zu wenig berücksichtigt. Das Fraunhofer ISI hat einen Fragenkatalog entwickelt, mit dem Unternehmen geschlechtsspezifische Aspekte früh in der Entwicklung berücksichtigen können.

    Werden die speziellen Bedürfnisse von Frauen bei der Entwicklung von neuen Technologien, Produkten und Dienstleistungen genügend berücksichtigt? Nein, sagt das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung in Karlsruhe. Oft werden ganz einfache Dinge nicht beachtet, zum Beispiel dass Frauen andere Körpermaße haben, anders auf Geräusche reagieren und vieles mehr. So gelten Frauen bei der Entwicklung von Autos oder bei der Dosierung von Medikamenten lediglich als "kleine Männer" ohne besondere Bedürfnisse. "Dabei bergen Unterschiede zwischen Männern und Frauen große Innovations- und Marktpotenziale", sagt ISI-Projektleiterin Susanne Bührer.

    Das Fraunhofer ISI hat gemeinsam mit der Zentrale der Fraunhofer-Gesellschaft in dem Projekt "Gender-Aspekte in der Forschung" 16 Leitfragen entwickelt, mit denen Unternehmen geschlechtsspezifische Aspekte in ihren Produkten und Dienstleistungen aufspüren können. Einige Fallbeispiele haben die ISI-Experten selbst untersucht, darunter so unterschiedliche wie Lebensmittel mit gesundheitsfördernden Eigenschaften, neue Technologien zur Wasserversorgung und Abwasserentsorgung und sogar den Handel mit Emmissionsrechten zum Klimaschutz. Überall fanden die ISI-Experten Unterschiede in den Ansprüchen von Männern und Frauen, die ein differenziertes Vorgehen im Entwicklungsprozess sinnvoll erscheinen lassen - manchmal auch anders als man denkt: Bei der Planung einer dezentralen Abwasserentsorgung in einer Wohnsiedlung waren die Frauen sogar die treibende Kraft.

    Das Buch "Wie können Gender-Aspekte in Forschungsvorhaben erkannt und bewertet werden" enthält die 16 Leitfragen sowie 13 Fallbeispiele. Unterneh-men finden darin auch Hinweise, wie sie in ihrer Forschung und Entwicklung eine Kultur aufbauen können, die auf Unterschiede der Geschlechter Rücksicht nimmt.

    Bestellen: www.irbdirekt.de/cgi-bin/buch_verlag.pl?isbn_3-8167-7003-7

    Kontakt:
    Dr. Susanne Bührer
    Telefon: 0721 / 6809 - 148
    E-Mail: susanne.buehrer@isi.fraunhofer.de

    Die Presseinformationen des Fraunhofer ISI finden Sie auch im Internet unter http://www.isi.fraunhofer.de/pr/presse.htm.

    Das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI untersucht Marktpotenziale technischer Entwicklungen und deren Auswirkungen auf
    Wirtschaft, Staat und Gesellschaft. Die interdisziplinären Forschungsgruppen konzentrieren sich auf neue Technologien, Industrie- und Serviceinnovationen, Energiepolitik und nachhaltiges Wirtschaften sowie auf die Dynamik neuer Märkte und die Innovationspolitik.

    Ansprechpartner für die Medien:
    Bernd Müller
    Telefon 0721 / 6809 - 100
    Telefax 0721 / 6809 - 176
    bernd.mueller@isi.fraunhofer.de


    More information:

    http://www.irbdirekt.de/cgi-bin/buch_verlag.pl?isbn_3-8167-7003-7 Buchbestellung


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Research results, Scientific Publications
    German


     

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